2024-05-02T16:12:49.858Z

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Gekonnt umspielt Langerwehes Edmond Kuc die Dürener Samet Günes (links) und Björn Kurth (rechts). Am Ende hatten aber die Schwarz-Weißen das bessere Ende für sich: Sie bejubelten den Aufstieg in die Landesliga.
Gekonnt umspielt Langerwehes Edmond Kuc die Dürener Samet Günes (links) und Björn Kurth (rechts). Am Ende hatten aber die Schwarz-Weißen das bessere Ende für sich: Sie bejubelten den Aufstieg in die Landesliga. – Foto: HERBERT HAEMING
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Schwarz-Weiß Düren holt acht Punkte auf

Jugendsport Wenau verspielt Meisterschaft und Aufstieg in die Landesliga +++ Die Freude der Sportfreunde.

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„So eine Saison spielst du nur einmal“, waren die ersten Worte von Manuel Garcia, dem Co-Trainer der Dürener Sportfreunde, als er die Bezriksligasaison seines Teams Revue passieren ließ. Mit Trainer Faton Popova hat er nun zwei Spielzeiten bei den Sportfreunden verbracht (Popova schon drei) und durfte jetzt Meisterschaft und Aufstieg in die Landesliga feiern – womit niemand im Osten der Kreisstadt gerechnet hatte. „Ziel vor der Saison war Platz drei bis fünf. Dann haben wir eine überragende Hinrunde gespielt, die über unserem Limit war und natürlich ein wenig mit dem Aufstieg geliebäugelt. Aber in der Rückrunde gab es Höhen und Tiefen und auch eine Phase, in der die Luft raus war und die Power gefehlt hat“, berichtete Garcia.

Die Ostdürener waren mit einem kleinen Kader in die Saison gestartet. A-Jugendliche und auch Spieler der zweiten Mannschaft mussten integriert werden. Dann verletzten sich zu allem Überfluss Riccardo Sorressa und Gerrit Klepgen schwer. Die Ausfälle kompensierten die Kicker aus dem Dürener Osten, indem sie als Gemeinschaft noch enger zusammenrückten.

Da musste das Trainerduo Popova und Garcia, für das es auch eine kräftezehrende Saison war, seinTeam taktisch gut einstellen und Spieler des Öfteren auch einmal auf anderen Positionen einsetzen.

Wer aber an 15 Spieltagen die Tabelle anführte und seit Spieltag sechs nie schlechter als Rang zwei platziert war, der hat es auch einfach verdient aufzusteigen. Das Ziel für die kommende Spielzeit ist der Klassenhalt, wie Garcia als Ziel ausgab: „Nächste Saison wird richtig schwer. Aber wir wollten aufsteigen und sind heiß. Das Ziel ist Klassenerhalt ist eine Herausforderung.“ Nicht mehr helfen bei diesem Unterfangen wird der zweitbeste Torschütze der Liga, Marcel Reisgies. Der 21-Tore-Mann verlässt die Sportfreunde. Ersetzen soll ihn Tobias Frohn, der vom 1. FC Düren kommt.

Das Ziel Klassenerhalt haben sich auch die Dürener Schwarz-Weißen aus dem Jugendstadion als Ziel für die kommende Saison gesetzt. Und noch ein wenig mehr: „Wir wollen bestes Dürener Team in der Landesliga werden“, sagte SW-Trainer Dirk Kalkbrenner und schmunzelte ein wenig. Stolz ist der Coach, der in der Spielzeit 2013/14 den Bezirksligisten übernahm, auf seine Mannschaft, die den Betriebsunfall Abstieg aus der Landesliga in 30 Partien reparierte.

„Der Aufstieg als Tabellenzweiter ist aber schon eine Überraschung“, meinte der Coach, „denn in der gesamten Rückrunde standen uns maximal 14 Feldspieler zur Verfügung. Diese Kicker waren schon einer großen Belastung ausgesetzt.“ Einige spielten teilweise angeschlagen, anderen hätten die Verantwortlichen nach Verletzungen lieber noch eine Schonzeit gegönnt. Die Fußballer bissen aber auch die Zähne. Und dennoch: Vier Spieltage vor Abschluss der Saison sah es keinesfalls so aus, als könnten die Schwarz-Weißen als Tabellendritter Primus Jugendsport Wenau noch abfangen: Fünf Punkte lag das Team aus der Gemeinde Langerwehe vor Kalkbrenners Team und drei vor den Sportfreunden, am 30. Spieltag hatte Schwarz-Weiß die Jugendsportler um drei Zähler abgehängt: „Dass wir 65 Punkte erreicht haben, ist nicht verwunderlich, aber dass wir acht Punkte gegenüber Wenau aufgeholt haben, das ist schon erstaunlich.“ Ohne Wenaus Krise hätten die vier Siege in den letzten Saisonspielen mit 27 Treffern nicht viel genutzt. So aber unterstrichen die Schwarz-Weißen eindrucksvoll ihre offensiven Qualitäten und ihre Dominanz in vielen Partien mit einer Ballbesitzquote von 70 oder 80 Prozent. In der neuen Liga, weiß der erfahrene Coach, wird sich die Spielweise seiner Mannschaft angesichts der Güte der Gegner ändern müssen. „Wir haben bei unseren Neuzugängen auf defensive Qualitäten geachtet und den Kader in der Breite auch besser aufgestellt.“ Mehrere Systeme will der Coach in der Vorbereitung einstudieren, damit das Saisonziel auch erreicht wird.

Mit 62 Punkten ist Jugendsport Wenau Dritter geworden. Eine starke Ausbeute, das ist die eine Seite der Medaille. Aber durch nur einen Punkt aus den letzten drei Spielen, rutschte das Team noch von Rang eins auf drei ab und verpasste den Aufstieg. „Zuerst einmal Glückwunsch an die Kontrahenten von den Sportfreunden Düren und Schwarz-Weiß Düren. Wer am Schluss oben steht, der hat es auch verdient“, gratuliert Wenaus Coach Marco Bachmann fair.

Nach seinem Empfinden hatte sein Team am vorletzten Spieltag den Aufstieg verspielt: „Wir haben es zu Hause gegen den VfR Buschbell verdaddelt. Nach der Niederlage haben wir das Heft des Handels abgegeben.“ Zwar war Wenau immer noch Zweiter, aber SW Düren nur noch drei Tore schlechter und im letzten Spiel der Saison Absteiger Lommersum als Gast. Die Tordiffernez gab dann aber doch nicht den Auschlag: Wenau verlor in Kerpen.

Trotz des verpassten Aufstiegs in die Landesliga spricht Bachmann von einer starken Spielzeit: „Die Enttäuschung war nach Abpfiff bei meiner jungen Mannschaft groß. Aber je mehr Abstand ich zum letzten Spieltag gewinne, desto deutlicher überwiegt der Eindruck, dass wir eine geile Saison gespielt haben. Wir hatten eine junge Mannschaft mit einem guten Teamgeist. Uns ist zwar nicht der große Wurf gelungen, aber es war eine geile Runde.“

Aus diesen Worten lässt sich ableiten, dass Wenaus Coach weiter positiv in die Zukunft schaut. Nach Rang fünf in der Vorsaison, gelang jetzt Platz drei. Und der Weg nach vorne soll weiter gegangen werden. Dabei bleibt der Jugendsport Wenau der Devise treu, auf seine exzellente Jugendarbeit zu setzen.

Aufrufe: 024.6.2019, 09:00 Uhr
Sebastian Adriany und Franz Sistemich | AZ/ANAutor