2024-05-08T14:46:11.570Z

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Uwe Helmes wird doch nicht Trainer in Birkelbach. Der 61-jährige Fußballlehrer sagte dem Bezirksligisten für die kommende Saison wieder ab.
Uwe Helmes wird doch nicht Trainer in Birkelbach. Der 61-jährige Fußballlehrer sagte dem Bezirksligisten für die kommende Saison wieder ab. – Foto: juka

Helmes sagt Birkelbach wieder ab

Ex-Profi heuert doch nicht als Trainer bei Bezirksligist an

Bezirksligist Sportfreunde Birkelbach muss erneut auf Trainersuche gehen. Der frühere Duisburger Bundesliga-Profi Uwe Helmes, der den Wittgensteinern seine Zusage für die kommende Saison gegeben hatte, hat diese „schweren Herzens“ rückgängig gemacht, wie er im Gespräch mit FuPa Südwestfalen sagte.

„In den jüngsten sechs Wochen, in denen ich mich bereits intensiv mit dem Verein beschäftigt habe, durfte ich die Sportfreunde Birkelbach als einen sympathischen Traditionsverein kennen lernen. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt und auf die Aufgabe gefreut“, teilte der 61-jährige Freudenberger mit. Doch der personelle Aderlass nach der Saison 2018/19, die Birkelbach als fünftbeste Rückrunden-Mannschaft auf Rang 11 durchaus ordentlich abgeschlossen hatte, wurde immer größer.

„Letztlich waren es acht Abgänge, allesamt Stammspieler. Zuletzt haben sich auch noch die Brüder Joey Dohle und Kai Jimenez-Härtel abgemeldet, die eine Fußballpause einlegen wollen. Das waren sehr wichtige Spieler für die Mannschaft. Der Sportliche Leiter Christof Hoffmann und ich haben in den letzten Wochen immer wieder mit potenziellen Neuzugängen gesprochen – einige Male sah es sehr positiv aus, und dann kam doch wieder die Absage. Das alles war äußerst frustrierend“, so Helmes.

Natürlich entwickelte man auch interne Planspiele, die aber ebenfalls kein befriedigendes Ergebnis brachten: „Wir hätten vier, fünf Spieler aus der 2. Mannschaft hochziehen können, das ist eine vernünftige Truppe. Auch über zwei, drei Jungs aus der A-Jugend haben wir nachgedacht, aber letztlich kann all das nicht die Lösung sein“, gestand Helmes.

Der gebürtige Alcher zog nun seine persönliche Konsequenz und sagte dem Birkelbacher Vorstand ab, wenngleich ihm dieser Schritt nach eigenem Bekunden alles andere als leicht fiel: „Das tut schon weh, und es tut mir auch leid für den Verein und die handelnden Personen. Unter diesen personellen Umständen kann und will ich das Traineramt in Birkelbach aber nicht übernehmen. Ich bin sehr froh, erleichtert und auch dankbar, dass wir es in offenen und ehrlichen Gesprächen hinbekommen haben, das Ganze sauber und einvernehmlich zu lösen. Dem Verein drücke ich fest die Daumen, dass er in dieser sicherlich nicht einfachen Situation zeitnah eine Lösung auf dem Trainerposten findet“, versicherte der einstige Fußball-Profi, der in der Saison 1981/82 für den MSV Duisburg 30 Spiele im deutschen „Oberhaus“ bestritt und dabei sechs Treffer erzielte.

Christof Hoffmann ist trotz der Absage kurz vor dem geplanten Vorbereitungsstart am Donnerstag guter Dinge, kurzfristig eine Lösung präsentieren zu können: „Davon gehe ich aus. Wir befinden uns in Gesprächen und werden zeitnah einen Trainer für die 1. Mannschaft vorstellen. Wir müssen und werden im Verein noch enger zusammenrücken, dazu zählt auch, dass die 1. und 2. Seniorenmannschaft künftig zusammen trainieren werden“, sagte Hoffmann.

„Wir befinden uns in einem Spagat: Entweder spiele ich in der B-Liga, oder ich will höherklassig Fußball spielen, dann aber für Kohle. Siegerländer kriegen wir eh nicht zu uns geholt, die können auch dort Bezirksliga in mehreren Vereinen spielen, und schon wird es äußerst schwierig, neue Leute zu bekommen. Trotzdem haben wir es als kleiner Dorfverein aus einem 800-Seelen-Örtchen geschafft, seit 20 Jahren in der Bezirksliga zu spielen – das ist ja so schlecht auch nicht“, so Hoffmann abschließend.

Aufrufe: 02.7.2019, 17:20 Uhr
Frank KruppaAutor