Die verbliebene Partie gegen den Oberligisten aus Herne hielt für die Sportfreunde dann aber fast genügend Intensität für zwei Spiele parat. Die vom ehemaligen Profi Christian Knappmann trainierten Westfalen legten eine ungemein aggressive Spielweise an den Tag und bereiteten den Baumbergern damit erst einmal Probleme. Trotzdem hatte Robin Hömig nach nur sechs Minuten die gute Gelegenheit für den Führungstreffer, sein Lupfer landete aber neben dem Tor. Nach einer Direktabnahme von Ali Daour auf Flanke von Ali Can Ilbay (9.) spielte sich die zerfahrene Partie vor allem im Mittelfeld ab. Baumberg hatte zeitweise Probleme, sich von der teils überharten Gangart der Gäste nicht anstecken zu lassen. "Insgesamt hatten wir vor allem in der ersten Halbzeit viel zu viele Ballverlust drin, was auch der aggressiven Spielweise von Herne geschuldet war", sagte El Halimi.
Im zweiten Durchgang kam Baumberg etwas besser ins Spiel, ohne allerdings viele klare Gelegenheiten herauszuspielen. Letztendlich sprang für den Tabellenführer der Oberliga Niederrhein noch der verdiente Erfolg heraus, weil Kosi Saka einen Elfmeter zum 1:0-Siegtreffer verwandelte (73./Foul an Ricardo Ribeiro). "Das war insgesamt kein Fußballspiel, das schön anzusehen war, aber jetzt wissen wir auch, wie wir mit dieser Art Fußball zu spielen umgehen müssen", sagte El Halimi.
Nach der Spielabsage am Samstag könnte es nun gut sein, dass die Partie gegen Herne schon die Generalprobe für den Wiederauftakt der Oberliga am Sonntag gegen den VfB Homberg war, denn das eigentlich für Dienstag vorgesehen Testspiel gegen den Regionalligisten Alemannia Aachen wurde vom ehemaligen Bundesligisten ebenfalls abgesagt. Neben den fünf Abgängen zur Winterpause fehlen den Alemannen derzeit zusätzlich vier verletzte Akteure.
"Wir können das schon verstehen und haben uns mit Aachen sofort darauf verständigen, dass wir das Spiel im Rahmen der nächsten Sommervorbereitung nachholen", erklärte El Halimi. Ob die Baumberger sich um einen Ersatzgegner bemühen, ist derzeit noch nicht klar, schließlich ist auch die Personalsituation bei den Sportfreunden mit zuletzt nur 13 einsatzbereiten Akteuren angespannt.