Spitzenreiter im Gemeinde-Derby auf dem Prüfstand

der SV Bevern, den diesjährigen Neuling BV Essen aus dem Nachbarort empfängt. Allerdings ist der Gast mit dem Begriff Neuling doch arg unterbewertet, auch wenn sich Gästetrainer Wolfgang Steinbach nicht auf die Favoritenrolle vor diesem Spiel einlassen will.

"In so einem Derby gibt es keinen Favoriten, auch wenn wir im Moment Spitzenreiter sind und bei 7:0-Toren noch keinen Gegentreffer kassiert haben. Aber nur mit jener Disziplin, die uns zu dieser Bilanz geführt hat, können wir auch in Bevern bestehen", sagt Steinbach und verweist darauf, dass alle bisherigen Gegner Mitaufsteiger waren. Nun gehe es aber gegen den Tabellensechsten der vergangenen Saison, der reichlich Qualität besitze. "Spieler wie Sebastian Sander, Sascha Thale oder Jakub Bürkle sind jederzeit richtig gefährlich und stets zu beachten. Das kann ein ganz großer Kampf werden, auf den sich die Zuschauer freuen dürfen", sagt Steinbach. Ob in diesen Kampf auch Neuzugang Ivo Thomas eingreift, lässt der Trainer offen. Schließlich habe sich der Ex-Profi beim Spiel für den SSV Jeddeloh im Pokal verletzt und werde wohl erst in ein, zwei Wochen in Bestform sein Überraschungseinsatz nicht ausgeschlossen, was in einem Gemeinde-Derby, wo jeder jeden kennt, ausschlaggebend werden könnte. Nicht mit von der Partie sind Edin Murga (noch gesperrt) und Michael Olbrys (Dienstreise Kanada).

Der Gastgeber SV Bevern fühlt sich in der Rolle des vermeintlichen Außenseiters ganz wohl, verweist dabei gerne auf die Erfolge des Nachbarn, hat aber selbst auch ein Erfolgserlebnis hinter sich. Denn schon das zweite Auswärtsspiel brachte mit einem 2:1 in Nordhorn einen Sieg in der Fremde, auf den in der vergangenen Spielzeit bis in die Rückrunde gewartet werden musste. Entsprechend mit Vorfreude, vor großer Kulisse spielen zu können, den Nachbarn zu ärgern und ihn von der Tabellenspitze kippen zu können, geht der Hausherr in die Partie. "Wir sind nicht chancenlos, aber angesichts der Möglichkeiten spielt der BV Essen doch in einer anderen Gewichtsklasse", sagt Co-Trainer Peter Hölzen. Personell hat sich beim Gastgeber kaum etwas verändert. Jannis Wichmann ist nach Verletzungspause wieder an Bord, während sich die langzeitverletzten Piet Risse und Efthimios Stoimenou mächtig ärgern, pausieren und zuschauen zu müssen.

PBereits um 15 Uhr wird das Sportgelände an der Calhorner Straße einen neuen Namen bekommen, wird die Mini-Kunstrasenspielanlage eingeweiht und außerdem ein neuer Vereinsbus übergeben. Einige Gründe mehr, um vorzeitig anzureisen.