2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Bis hier hin und nicht weiter: Marius Ehrenstein (vorne) und Bünyamin Kilic vom FC Hennef 05 praktizieren Teamwork. Foto: Bröhl
Bis hier hin und nicht weiter: Marius Ehrenstein (vorne) und Bünyamin Kilic vom FC Hennef 05 praktizieren Teamwork. Foto: Bröhl

Klugs Blitztore ebnen den Weg

Der Angreifer trifft doppelt beim Hennefer 3:1-Erfolg

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SpVg Wesseling-Urfeld – Siegburg 04 1:3 (1:2)

Dieses Spiel war wahrlich nichts für schwache Nerven. „Ich bin heilfroh, dass wir das Duell schadlos überstanden haben. Hier werden noch einige Mannschaften Punkte liegen lassen“, urteilte Kinan Moukhmalji nach dem 3:1-Erfolg seiner Mittelrheinliga-Fußballer, die dank des Auswärtssieges wieder das Tableau anführen.

Der Siegburger Trainer hatte eine Partie erlebt, in der der Ball „eigentlich die ganze Zeit in der Luft war. An ein normales Fußballspiel war hier wirklich nicht zu denken.“ In der Tat hatte die Heimelf fast ausschließlich mit langen Bällen operiert, wodurch die Siegburger Spieler immer wieder in Kopfballduelle rund um den eigenen Strafraum verwickelt wurden. „Da muss man immer höllisch aufpassen, schließlich kann immer mal ein Ball durchrutschen“, so Moukhmalji.

Doch auch die SpVg hatte ihre liebe Mühe, die Angriffe des Gegners zu vereiteln. Gerade mal wenige Sekunden waren gespielt, als Jörg Gräber das erste Mal hinter sich greifen musste. Nach einem Zuspiel von Lucas Inger nahm Julian Fälber den Ball gekonnt mit der Brust an und traf aus Drehung zum 1:0. Die Freude währte aber nur kurz, denn zwei Minuten später glich Nils Elenz aus. Eine kurz ausgeführte Ecke führte zur erneuten Führung der 04er: Flanke Markus Wipperfürth, Kopfball Fabian Welt – Tor (34.).

Kurz vor dem Ende sollte Siegburg die stärkeren Nerven beweisen: Während der eingewechselte Quinito Proenca per Elfmeter am glänzend reagierenden Michael Vogel scheiterte (81.) – Glody Ngyombo hatte den Strafstoß verursacht –, traf Joker Florian Hahn vom Punkt aus zum 3:1 (87.). Fälber war zuvor von Gräber von den Beinen geholt worden.

Einziger Wermutstropfen für die Siegburger: Lucas Inger musste schon vor der Pause aufgrund einer Knieverletzung vom Platz und auch Felix Heinz schied mit einer Zerrung frühzeitig aus. Damit ist der ohnehin schon stark gebeutelte Kader noch weiter geschrumpft.

SSV 04: Vogel – Inger (41. Ngyombo), Hermanni, Wieland, Wipperfürth – Lingen, Ullmann – Heinz (53. Brückers), Fälber, Harrach (68. Hahn) – F. Welt.

FC Hennef 05 – Bergisch Gladbach 09 3:1 (3:1)

Diese drei Minuten wird André Klug so schnell nicht vergessen. Mit dem schnellsten Doppelpack seiner Karriere brachte der Hennefer seine Mannschaft auf die Siegerstraße (1./3.). Beide Tore hatte Sven Brand vorbereitet. In der 19. Minute stellte der 23-Jährige auch seinen Torriecher unter Beweis und traf nach einer Flanke von Dennis Eck zum 3:0. Nach dem Anschlusstreffer von Maximilian Büsch (26.) drängte Bergisch Gladbach zwar auf das 2:3, doch mit dem Pausenpfiff erlosch der Offensivdrang der Gäste und Hennef hatte keine Mühe, den Vorsprung über die Zeit zu bringen.

Die Partie hatte mit einem Kuriosum begonnen: Wenige Minuten vor dem Anpfiff hatte Gästetrainer Thomas Zdebel fünf Akteure aus seiner Startformation streichen müssen – darunter seinen Stammkeeper Michael Cebulla, Kapitän Marvin Steiger und Torjäger Fabian Montabell. Letzterer musste damit ausgerechnet bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte zuschauen.

Rücktritt nach Spielschluss

Hintergrund der notgedrungenen Startelf-Änderungen war offenbar ein Versäumnis der Bergisch Gladbacher Verantwortlichen. Diese hatten den Sozialversicherungsnachweis für die besagten Vertragsspieler wohl nicht fristgerecht (bis zum 30. September) beim Westdeutschen Fußball-Verband erbracht. Sehr zum Ärger des Gästetrainers Zdebel, der nach der Partie seinen Rücktritt erklärte. „Dass beim Gegner fünf Stammspieler ausgefallen sind, war sicherlich kein Nachteil für uns und ein echtes Handicap für den Gegner“, relativierte der Hennefer Trainer Sascha Glatzel den Erfolg seiner Elf.

Hennef: Altmann – Viehweger, Ehrenstein, Genesi, Roder – Brand (67. Diehl), Jahn, Kilic, Eck – Iohara (88. Kunzika), Klug (76. Chin).

Aufrufe: 01.10.2017, 20:48 Uhr
RSA/Tim MiebachAutor