2024-05-02T16:12:49.858Z

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Mit diesem Bild untermauern die Sportfreunde Hügelheim  die Botschaft  in ihrem Post, gegen Rassismus und für ein tolerantes  und offenes Deutschland. | Foto: Sportfreunde Hügelheim
Mit diesem Bild untermauern die Sportfreunde Hügelheim die Botschaft in ihrem Post, gegen Rassismus und für ein tolerantes und offenes Deutschland. | Foto: Sportfreunde Hügelheim

Angriff auf Mitspieler: "Wir verurteilen diese Tat zutiefst"

Ein Facebook-Post der Sportfreunde Hügelheim hat im Netz zahlreiche Reaktionen hervorgerufen

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Einer ihrer afrikanischen Mitspieler und Freunde sei von unbekannten Tätern aufgrund seiner Herkunft und Hautfarbe beleidigt und zusammengeschlagen worden, heißt es dort, verbunden mit einem Bild der zweiten Mannschaft und dem Satz "Say no to racism". Die Sportfreunde verurteilen die Tat zutiefst. Die Bundespolizei ermittelt in diesem Fall wegen Körperverletzung.
Der Vorfall ereignete sich bereits am Montag vergangene Woche. Der Mann aus Gambia teilte damals gegen 21 Uhr über Notruf mit, er werde von zwei männlichen Personen im Zug angegangen, berichtet eine Sprecherin der Bundespolizei auf Nachfrage der BZ. Eine Streife sei gegen 21.15 Uhr am Bahnhof in Bad Krozingen gewesen. Der Mann sei vermutlich durch einen Schlag ins Gesicht im Bereich des Ohres verletzt worden, die beiden mutmaßlichen Täter seien flüchtig. Ob ein fremdenfeindlicher Hintergrund vorliegt, sei Gegenstand der Ermittlungen, so die Sprecherin.

Spieler aus sechs unterschiedlichen Nationen, Deutsche mit Migrationshintergrund und gebürtige Deutsche
Die Sportfreunde Hügelheim erfuhren über einen Mitspieler von dem Vorfall, erklärt Vorstand Thomas Köpke. Man habe daraufhin gemeinsam mit der Mannschaft entschieden, ihn auf Facebook public zu machen. Dort heißt es, der Mann habe bei der Tat einen Riss des Trommelfells und Verletzungen im Gesicht erlitten. Weiter steht dort: "Der Überfall stand ausdrücklich NICHT im Zusammenhang mit Fußball, dennoch verurteilen wir, die Sportfreunde Hügelheim, diese feige und widerliche Tat zutiefst. In unserem Verein spielen derzeit Spieler aus sechs unterschiedlichen Nationen, Deutsche mit Migrationshintergrund und gebürtige Deutsche friedlich zusammen und stehen für das, was wir in diesem Land darstellen wollen – ein offenes, tolerantes Deutschland, in dem ewig gestrige keine Chance haben und Vielfalt willkommen ist!"

"Für uns ist die Förderung eines friedlichen Zusammenlebens und der Integration sehr wichtig", betont auch Thomas Köpke in Hinblick auf den hohen Anteil von Migranten bei den Sportfreunden Hügelheim. Der Post habe viel positive Resonanz gebracht, sagt er. Fast 200 mal wurde er geteilt, von 800 Menschen geliked und mehrfach kommentiert. Das sei gut, findet Köpke, denn es zeige: "Wir stehen nicht alleine da."
Aufrufe: 012.9.2017, 14:51 Uhr
Susanne Ehmann (BZ)Autor