"So gibt es nur Verlierer"

Und das mit dem Satz von Melles Trainer Ibrahim Ipek, den Schiedsrichter Marko Hebbelmann hörte und im Spielbericht vermeldete. „Das Rückspiel werdet ihr nicht lebend überstehen.“ Für diesen Satz war der Coach vom Sportgericht zu einer Geldstrafe verurteilt worden nach einer tumultartigen Endphase des bis dahin emotional-friedlichen Spiels.

Zunächst hatte der Türksport-Schütze zum 2:0 den Ball nach dem Erfolg wohl aus Ausdruck der Freude weggeschlagen, was laut Regelwerk mit Gelb-Rot geahndet wurde. Darauf ergab sich alsbald eine Rudelbildung rund um den Schiedsrichter, während Fans mobil wurden. Zwei Meller Spieler sahen die Rote Karte wegen Bedrohung des Unparteiischen.

Zum Eklat kam es laut Staffelleiter Norbert Fuest und laut Spielbericht, als die Meller ein paar Minuten nach Spielende beim Einsammeln ihrer Bälle einen Ball vermissten und bei den Glanern vermuteten, Trainer Ipek erregt gegen das Glaner Ballnetz trat und dabei Betreuer Wellmeyer mit dem folgenschweren Ausspruch bedrohte.

Mit Abstand zu diesem unrühmlichen Zwischenfall sowie später versuchte Fuest vergebens, die Türkspor-Verantwortlichen dafür zu gewinnen, „die Vorfälle auszuräumen“. Als der Termin für das Rückspiel näher rückte, wurde Fuest zusammen mit ebenfalls erfahrenen Kollegen als Schiedsrichter-Gespann eingesetzt. Kreisvorsitzender Bernd Kettmann und andere Verantwortliche aus dem Vorstand hatten sich zum Besuch des Rückspiels verständigt, um einen weiteren Eklat unbedingt zu verhindern durch ihre Präsenz.

Erst am Spieltag um etwa 12.30 Uhr, als Fuest die Glaner bat, wegen des schlechten Internet-Anschlusses am Spielort Oldendorf bereits aus Glane die Daten ins Internet einzugeben, erfuhr der Staffelleiter von der Entscheidung des TuS, nicht anzutreten, was Fuest bedauerte. „Gerade von einem FairPlay-Preisträger wie Glane hätte ich etwas anderes erwartet, denn so gibt es nur Verlierer.“ Dem hält Glanes Trainer Niebusch entgegen, bis zuletzt auf eine Entschuldigung gewartet zu haben.