2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
F: Siebert
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Nauheim trifft zweimal spät

Gruppenliga Darmstadt: 4:3-Sieg in Büttelborn nach 1:3-Rückstand / SKV-Torwart Sandner patzt

„Das kotzt mich an“, sagte Arndt Hornicek. Einen „richtig dicken Hals“ habe er, der Trainer des Gruppenligisten SKV Büttelborn. Der Aufsteiger führte am Sonntag gegen den SV 07 Nauheim mit 3:2, als die vorletzte Spielminute anbrach – und die SKV noch zwei Gegentore kassierte.

SKV Büttelborn - SV 07 Nauheim 3:4 (3:2)

Den Hauptschuldigen an dieser 3:4 (3:2)-Niederlage sah Hornicek in Torhüter Max Sandner: Mindestens die Gegentreffer drei und vier habe der ehemalige Nauheimer zu verantworten. Hornicek sah seine Mannschaft als die klar bessere an, weshalb sie dieses Derby hätte gewinnen müssen. SV-Trainer Christian Lang sprach ebenfalls von einem glücklichen Nauheimer Sieg: „Ein Unentschieden wäre das gerechtere Ergebnis gewesen.“

Sportlicher Leiter Jens Tollkühn sagte: „Die ersten 70 Minuten haben wir mehr oder weniger verschlafen.“ In dieser Zeit ging der SV 07 halbherzig in die Zweikämpfe. So bekamen die Gäste die SKV nicht zu fassen, und zu ihrem Spiel fanden sie auch nicht. „Da konnten wir froh sein, dass wir nur mit 2:3 zurückgelegen haben“, so Tollkühn.

Mittels Strafstoß hatte Yasin Kapucu die Büttelborner Führung ausgeglichen, für die Nick Hölzel in der 25. Minute gesorgt hatte. SKV-Verteidiger Yannick Walter hatte Kapucu zu Fall gebracht, und Schiedsrichter Lars Wacker auf den Elfmeterpunkt gedeutet.

Aber praktisch im Gegenzug brachte Hölzel die SKV wieder in Führung. Und sein Sturmpartner Nils Beißer stellte mit dem 3:1 die Weichen auf Sieg, wie es schien (37.). Aber eine Minute vor der Halbzeitpause köpfte Tino Fuhrmann eine Kapucu-Ecke zum 3:2 ein. Auch in dieser Situation machte Sandner eine unglückliche Figur, wie Hornicek befand: „Da muss man rauslaufen und den Ball fangen, dann passiert gar nichts.“

Erst Mitte der zweiten Halbzeit rafften sich die Nauheimer auf. „Da hatte ich das Gefühl, dass wir kräftemäßig und mental ein Stück weiter waren als Büttelborn“, so Lang. In der 89. Minute verpasste der herauslaufende Sandner einen weiten Pass, und der eingewechselte Zakaria Sarssar schob den Ball ins Ziel – 3:3. In der zweiten Minute der Nachspielzeit zirkelte Kapucu, als er einen Freistoß von der linken Seite schoss, den Ball aus 25 Metern flach ins Tor.

Aufrufe: 019.11.2017, 21:15 Uhr
Dirk WinterAutor