Wenn zwei Serien halten

Siegburger SV 04 — TV Herkenrath 0:0. Auch nach dem dritten Spieltag grüßt Siegburg 04 von der Tabellenspitze. Nach den beiden Auftaktsiegen gegen Pesch (2:0) und in Alfter (1:0) blieb der Fußball-Mittelrheinligist auch im Duell mit dem TV Herkenrath unbezwungen. „Nach diesem Mammutprogramm mit sieben Punkten dazustehen, ist einfach nur überragend”, sagte SSV-Trainer Kinan Moukhmalji, „genauso wie die Tatsache, dass wir immer noch kein Gegentor kassiert haben.”

Stellvertretend für den derzeit starken Defensivverbund der 04er steht Innenverteidiger Aaron Wieland. „Der Junge spielt seit Wochen auf Topniveau und hält die Abwehr regelrecht zusammen”, so Moukhmalji. Er durfte sich hinterher auch bei Michael Vogel bedanken, dass die Zu-null-Serie weiter Bestand hat: Der Siegburger Keeper entschärfte kurz vor dem Ende die größte Herkenrather Chance mit einer tollen Fußparade.

Doch auch der SSV 04 hatte genügend Chancen, um als Sieger vom Platz zu gehen — gerade in der Schlussphase. Die größte davon vergab Niklas Welt. Der Innenverteidiger stieg nach einer Ecke von Daniel Lingen am höchsten, doch seinen Kopfball parierte Andreas Kath mit einem sehenswerten Reflex. Kurz zuvor war bereits SSV-Angreifer Fabian Welt mit einem Lupfer am Herkenrather Schlussmann gescheitert.

SV Breinig — FC Hennef 05 1:1 (0:1). Auch der FC Hennef 05 steht nach drei Spieltagen noch ohne Niederlage da. Lange Zeit sah es sogar so aus, als könnten die 05er ihren zweiten Saisonsieg einfahren. Sakae Iohara sorgte nach feiner Vorarbeit von Sven Brand für einen Blitzstart der Gäste (4.). Danach drängte das Team von Trainer Sascha Glatzel auf das 2:0, doch nach einem Distanzschuss von Florian Diehl war Denis Jansen zur Stelle. Nach der Pause fand auch André Klug seinen Meister im Breiniger Keeper, ehe Iohara nur Zentimeter am Pfosten vorbeischoss.

„Wenn wir das zweite Tor nachlegen, gewinnen wir das Spiel”, sagte Glatzel hinterher, räumte aber ein: „Breinig hat vor und nach der Pause jeweils die Latte getroffen und gerade in der Phase vor dem Ausgleich sehr viel Druck aufgebaut.” So kam der Treffer durch Jan-Henrik Rother nicht gänzlich überraschend (74.); der Kapitän war nach einem Freistoß per Kopf zur Stelle gewesen.

„Danach hätte das Spiel in beide Richtungen kippen können”, so Glatzel. Doch es bleib beim 1:1, das den Trainer am Ende zufrieden stimmte. „Fußballerisch war das eine reife Leistung von uns”, so der 41-Jährige, „mit ein bisschen mehr Konsequenz vor dem eigenen und gegnerischen Tor kann man solche Spiele aber auch sicherlich gewinnen.”