2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview der Woche
"Wir sind auch wer", erklärt Andreas Tittler und lobt den Zusammenhalt in seinem Team. Archivfoto: Strack
"Wir sind auch wer", erklärt Andreas Tittler und lobt den Zusammenhalt in seinem Team. Archivfoto: Strack

"Uns muss man erstmal schlagen"

Neue Rubrik: Interview der Woche +++ Wildsachsen-Trainer Andreas Tittler spricht über den Fehlstart seines Teams und die kommenden Aufgaben +++ Gruppenliga auf Augenhöhe +++ "Jeder kann jeden schlagen"

Wildsachsen. Im dritten Gruppenliga-Jahr ist die SG Wildsachsen einmal mehr als krasser Außenseiter gestartet und hatte lange Zeit mit enormen Problemen und Rückschlägen zu kämpfen. Zuletzt schaffte das Team jedoch mit zwei Heimsiegen und einem ordentlichen Auftritt bei Spitzenreiter Zeilsheim wieder positive Schlagzeilen und gab die Rote Laterne an den FC Bierstadt ab. Vor dem direkten Duell mit dem neuen Schlusslicht trafen wir SG-Trainer Andreas Tittler zum Interview.

FuPa: Nach zuletzt zwei Heimsiegen, konntet ihr die Rote Laterne an Bierstadt abgeben. Nun steht das direkte Duell an. Setzt die SGW nun zum großen Sprung an?

Tittler: "Naja zum großen Sprung nicht (lacht). Aber wir haben aktuell eben wieder die ganzen Verletzten an Bord, die seit etwa drei Wochen wieder voll dabei sind und das macht sich eben auf dem Platz bemerkbar. Unser Ziel ist es aber nachwievor, so viele Punkte wie möglich zu holen, egal wie der Gegner heißt. Zuletzt konnten wir auch auswärts bei starken Teams wie Hadamar und Zeilsheim sehr gut mithalten, haben uns nur leider nicht dafür belohnt."

FuPa: Nochmal zum anstehenden Topspiel. Wie gut kennen Sie den kommenden Gegner und wie wollen sie den ersten Auswärtsdreier der Saison einfahren?

Tittler: "Wichtig ist es natürlich, dass wir gut reinkommen. Dann läuft das Spiel von vornherein anders. In Bierstadt hatten wir bereits in den letzten Jahren enge Spiele erlebt, auch wenn wir dort noch nie gewinnen konnten. Deshalb gilt auch am Sonntag, dass wir kompakt stehen wollen und eben von Beginn an gut in die Partie finden. Dann wäre es natürlich hilfreich, wenn das Manko in der Offensive abgestellt werden könnte. Wie wir uns genau auf den kommenden Gegner einstellen, werde ich aber natürlich noch nicht verraten."

FuPa: Sie sprechen die Offensive an. Auch in Bierstadt wurde zuletzt vor allem der Angriff kritisiert, da zu viele Chance liegengelassen wurden.

Tittler: "Na da hoffe ich jedenfalls, dass nicht ausgerechnet gegen uns der Knoten platzt (lacht). Wir schauen aber natürlich ohnehin eher auf uns und müssen selbst in der Spitze effektiver werden. Hinten dürfen wir natürlich trotzdem möglichst wenig zulassen."

FuPa: Wildsachsen ist aktuell in der dritten Gruppenliga-Saison. Wie schätzen Sie die Liga in dieser Spielzeit ein und dürfen wir wieder mit einem Foto-Finish gegen den Abstieg rechnen, wie im Vorjahr?

Tittler: "Davon gehe ich aus. Aus der Verbandsliga und auch durch die Aufsteiger ist verdammt viel Qualität dazugekommen und die Liga ist dadurch unglaublich eng. Im Prinzip kann Jeder jeden schlagen und auch wir, selbst als siegloses Schlusslicht, konnten mit den Spitzenteams richtig gut mithalten. Oftmals kommt es in dieser Liga auf die Tagesform an und so verspricht auch diese Saison wieder einige Spannung."

FuPa: Wo sehen Sie speziell bei Ihrem Team aktuell die Stärken und wo die Probleme?

Tittler: "Probleme waren sicherlich zunächst durch die starken Abgänge entstanden. Andy Bender (zum SV Zeilsheim, Anm. d. Red.), Kai Hermann und Robin Jakobi (beide zu Germania Weilbach, Anm. d. Red.) haben schon eine kleine Lücke hinterlassen und die Neuzugänge mussten außerdem erst integriert werden. Dazu kamen bis zu sieben verletzte Leistungsträger, was bei unserer Kaderbreite nur schwer auszugleichen ist. So kam der Fehlstart eben zustande und durch teilweise unglücklichegft Gegentreffer oder etwas Pech fehlte oftmals das nötige Quäntchen zum Erfolg. Zuletzt lief es dann besser, da das Team komplett ist und wir das Glück wieder mehr auf unserer Seite hatten. Außerdem stimmt der Zusammenhalt im Team und wir leben das Motto: Wir sind auch wer und uns muss erstmal schlagen."

FuPa: In diesem Sinne. Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg.

Tittler: "Nichts zu danken. Bis zum nächsten Mal."

Aufrufe: 028.10.2015, 18:30 Uhr
Tommy KönnelAutor