Saisonstart: SC Verl empfängt SG Wattenscheid 09

SC Verl - SG Wattenscheid 09 (Sa 14:00)
Sechs Wochen können sehr lang sein. Und schweißtreibend. Insgesamt zieht Rino Capretti am Ende der Saisonvorbereitung aber ein positives Fazit. „Wir haben viele Neue im Kader für die es wichtig war zu verstehen, wie wir beim SC Verl Fußball spielen wollen“, sagt er, „wir haben darum intensiv an den Laufwegen und der Abstimmung gearbeitet. Insgesamt klappte das schon ganz gut. Die Truppe hat sich gefunden.“

Auch mit den Testspielen war der 37-Jährige, der just Julian Stöckner als Nachfolger von Rekordspieler Julian Schmidt zum neuen Kapitän ernannt hat, einverstanden. Vor allem an die starken Auftritte gegen den SC Paderborn und Arminia Bielefeld wollen die Verler anknüpfen. „Wir wollen Herr im Hause sein, mutig spielen, hoch verteidigen und Dominanz ausstrahlen“, sagt Capretti. Gerade bei der aktuellen Hitze sei es aber auch wichtig, im richtigen Augenblick das Tempo herauszunehmen. „Dennoch dürfen wir uns nicht schonen“, so der Coach.

Eine wie auch immer geartete Schonung würden die Gäste aus dem Ruhrpott, bei denen nach dem jüngsten Rücktritt von Aufsichtsratschef Oguzhan Can mal wieder das Chaos ausgebrochen ist und erneut eine Insolvenz droht, auch gnadenlos ausnutzen. „Wattenscheid ist ein echtes Phänomen. Bei denen geht es drumherum immer turbulent zu, trotzdem bringt die Mannschaft ihre Leistung“, hat Capretti beobachtet. Und: „Mit denen muss man immer rechnen.“

Bei Gastspieler Zlatko Janjic gibt es nichts Neues

SG-Trainer Farat Toku hat es, darauf lassen zumindest die Testspielergebnisse schließen, wieder einmal geschafft, einen guten Kader zusammenzustellen und dabei nicht weniger als 16 Neuzugänge zu integrieren. Sein Kollege Capretti weiß bei dem ganzen Tohuwabohu: „Die Unruhe schweißt die Wattenscheider immer wieder zu einem echten Team zusammen, das nur schwer zu knacken ist.“

Der Verler Kader hat sich übrigens kurzfristig noch einmal vergrößert: Linksverteidiger Cinar Sansar hat einen Einjahresvertrag unterschrieben. Der 24-Jährige hatte den SCV im Mai auf eigenen Wunsch verlassen, dann aber keinen neuen Verein gefunden. Daraufhin trainierte er zuletzt gut zwei Wochen lang in Verl mit, so dass nun einen weitere Zusammenarbeit vereinbart wurde. „Cinar braucht keine Eingewöhnungszeit. Bei ihm wissen wir sofort, was wir bekommen“, freut sich Capretti.

Bei Gastspieler Zlatko Janjic gibt es dagegen nichts Neues. „Es bleibt dabei: Wir wollen und Zlatko will“, sagt SCV-Präsident Raimund Bertels, „er muss aber noch einige private Dinge wie etwa den Umzug regeln.“ Finanzielle Aspekte spielen, so Bertels, bei dieser Hängepartie keine Rolle.