2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Olaf Oidtmann

Nachwuchs der SG Unterrath rüttelt an Fortunas Stellung

Junioren-Bundesliga: Die SG Unterrath macht einen starken Job und ist an der Vormachtstellung von Fortuna Düsseldorf dran.

Aller guten Dinge sind drei: Gemäß diesem Motto befinden sich die U17-Fußballer der SG Unterrath auch in der dritten Saison nach dem Aufstieg in die Bundesliga West auf dem Weg zum Klassenerhalt. Mit einem Vorsprung von vier Zählern verabschiedeten sie sich in die Winterpause, die in der kommenden Woche endet. Die SGU rüttelt dabei sogar an der Vormachtstellung in der Landeshauptstadt, rutschte erst durch ein 0:2 im letzten Spiel des Jahres 2019 gegen die Fortuna in der Tabelle hinter den großen Stadtrivalen. Trainer Philipp Kaß betont: „Wir wollen so frühzeitig wie möglich den Klassenerhalt realisieren. Wenn dabei herauskommt, dass wir die Fortuna überholen, nehmen wir das natürlich gerne mit.“
Kaß wechselte im vergangenen Sommer nach Unterrath, nachdem er mit dem SC Paderborn aus der U17-Bundesliga abgestiegen war. Mit seinem neuen Verein befindet er sich nun auf dem besten Weg zum Klassenerhalt. „Aus technisch-taktischen Aspekten sind wir oft nicht so stark wie die Gegner“, charakterisiert Kaß, unterstreicht jedoch zugleich die große Stärke: „Wir sind eine kleine Familie. Unsere Spielweise ist für viele Gegner unangenehm, wir sind eine eklige Truppe.“ So kompensiere sein Team etwaige fußballerische Defizite über den Kampf und die Laufarbeit.

Einige Rochaden im Trainerteam hinterließen bei der SGU keine negativen Spuren. Zum Saisonbeginn bildete Kaß noch ein Trainertrio mit Mohamed Rifi und Karim Lahmidi. Rifi wechselte jedoch im Herbst als U15-Trainer zu RW Oberhausen, kurz vor Weihnachten trennte sich der Verein von Lahmidi. Dafür rückte U16-Trainer Niklas Leven auf. „Wir arbeiten auf Augenhöhe“, betont Kaß. Einer der Meilensteine im bisherigen Saisonverlauf war sicherlich der klare 3:0-Erfolg am 14. Spieltag Ende November beim FC Hennef. Mit diesem Erfolg im Kellerduell katapultierten sich die Unterrather vom vorletzten Rang auf einen Nichtabstiegsplatz.

Zum Start in die Rückrunde wartet am übernächsten Sonntag eine vermeintlich lösbare Aufgabe auf die SGU, wenn es zum Tabellenletzten Wuppertaler SV geht. „Dort wollen wir mutig und dominant auftreten“, betont Kaß, „wir wollen auf Sieg spielen.“ Mit einem Auswärtserfolg würde sein Team die 20-Punkte-Marke knacken und hätte damit eine glänzende Perspektive im Kampf um den Klassenerhalt. Dabei muss der Coach sein Team jedoch umbauen. In Tim Kneifel, Brandon Danh Do, Maximilian Konter, Lennart Espenhahn, Patrick Pasthy, Ercan Kaplan und Lorenzo Tarantino haben gleich sieben Spieler den Verein im Winter verlassen. Zugänge gab es derweil keine.

Kaß, der unter anderem bereits als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums von Alemannia Aachen arbeitete, könnte sich einen Verbleib bei der SGU vorstellen: „Ich bin an einer Zusammenarbeit weiter interessiert.“ Im Hauptberuf hat der Mittdreißiger eine Professur an der Hochschule für angewandtes Management in Ismaning inne, arbeitet an verschiedenen Campus-Standorten. „Das lässt sich aber sehr gut mit dem Trainerjob kombinieren.“ Der bisherige Erfolg gibt ihm Recht.

Aufrufe: 06.2.2020, 15:15 Uhr
RP / Daniel MertensAutor