Einige Rochaden im Trainerteam hinterließen bei der SGU keine negativen Spuren. Zum Saisonbeginn bildete Kaß noch ein Trainertrio mit Mohamed Rifi und Karim Lahmidi. Rifi wechselte jedoch im Herbst als U15-Trainer zu RW Oberhausen, kurz vor Weihnachten trennte sich der Verein von Lahmidi. Dafür rückte U16-Trainer Niklas Leven auf. „Wir arbeiten auf Augenhöhe“, betont Kaß. Einer der Meilensteine im bisherigen Saisonverlauf war sicherlich der klare 3:0-Erfolg am 14. Spieltag Ende November beim FC Hennef. Mit diesem Erfolg im Kellerduell katapultierten sich die Unterrather vom vorletzten Rang auf einen Nichtabstiegsplatz.
Zum Start in die Rückrunde wartet am übernächsten Sonntag eine vermeintlich lösbare Aufgabe auf die SGU, wenn es zum Tabellenletzten Wuppertaler SV geht. „Dort wollen wir mutig und dominant auftreten“, betont Kaß, „wir wollen auf Sieg spielen.“ Mit einem Auswärtserfolg würde sein Team die 20-Punkte-Marke knacken und hätte damit eine glänzende Perspektive im Kampf um den Klassenerhalt. Dabei muss der Coach sein Team jedoch umbauen. In Tim Kneifel, Brandon Danh Do, Maximilian Konter, Lennart Espenhahn, Patrick Pasthy, Ercan Kaplan und Lorenzo Tarantino haben gleich sieben Spieler den Verein im Winter verlassen. Zugänge gab es derweil keine.
Kaß, der unter anderem bereits als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums von Alemannia Aachen arbeitete, könnte sich einen Verbleib bei der SGU vorstellen: „Ich bin an einer Zusammenarbeit weiter interessiert.“ Im Hauptberuf hat der Mittdreißiger eine Professur an der Hochschule für angewandtes Management in Ismaning inne, arbeitet an verschiedenen Campus-Standorten. „Das lässt sich aber sehr gut mit dem Trainerjob kombinieren.“ Der bisherige Erfolg gibt ihm Recht.