2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Alexander Thiel

Keine Ausnahme für SG Unterrath

Diskussion zwischen Vertretern des DFB und aller Jugendfußball-Bundesligisten.

Bei einem Meinungsaustausch zwischen Vertretern des Deutschen Fußballbundes und aller A- und B-Junioren-Bundesligisten ging es jetzt unter anderem um die Frage, ab wann und unter welchen Bedingungen die unterbrochene Saison wieder fortgesetzt werden könnte.

Die Vorschläge der Verbandsoberen wurden innerhalb der heterogenen Gruppe aus Profi- und Amateurvereinen teilweise kontrovers diskutiert. Konkrete Ergebnisse gab es erwartungsgemäß nicht. Denn in der momentanen Lockdown-Phase ist es nur den U17- und U19-Teams der Profivereine mit ihren angeschlossenen Nachwuchsleistungszentren und Vertragsspielern gestattet, gemeinsam auf dem Platz zu trainieren. Für Amateurvereine wie die SG Unterrath, die mit ihrer U17 bis zur Unterbrechung eine sehr ordentliche Rolle in der B-Junioren-Bundesliga spielte, gibt es keine Ausnahmegenehmigung. Sie müssen darauf warten, dass die jeweilige Kommune den Trainings- und Spielbetrieb wieder zulässt. So sind die Blicke jetzt auf Mitte Februar gerichtet, wenn auf politischer Ebene die aktuellen Regelungen in der Corona-Pandemie erneut auf den Prüfstand gestellt werden. Die Hoffnung mancher Funktionäre ist, die Saison schon Anfang März fortsetzen zu können. Demnach müssten sich Trainer und Spieler der aktuell zur Tatenlosigkeit gezwungenen Klubs mit einer dreiwöchigen Vorbereitungszeit begnügen. Dass sich Rahmenbedingungen, die für Fußballprofis noch akzeptabel zu sein vermögen, nicht eins zu eins auf den Jugendbereich übertragen lassen, machte Niklas Leven deutlich. „Die Jungs haben jetzt seit November kein Mannschaftstraining mehr absolviert und sollen dann in nur drei Wochen auf Wettkampfniveau gebracht werden. Das kann man den Jugendlichen körperlich nicht zumuten“, so der U17-Trainer der SG Unterrath.

Es war nicht der einzige Punkt, an dem sich in der vergangenen Woche die Geister schieden. Auch beim Thema „Teststrategie“ gingen die Meinungen weit auseinander. So blieb es am Ende zunächst bei der Absichtserklärung, die ohnehin schon verkürzte Saison nach Möglichkeit auf jeden Fall zu Ende spielen zu wollen. Sollte dies nicht möglich sein, soll aber zumindest noch der DFB-Junioren Vereinspokal ausgespielt werden. Das würde wiederum Fortunas U19 betreffen, die für das Achtelfinale ein Auswärtsspiel beim Ligarivalen Schalke 04 zugelost bekam. Niklas Leven versucht trotz der Ungewissheit an vielen Stellen, die Ruhe zu bewahren. „Es ist natürlich schade, dass viele Jungs aktuell ihrem Hobby nicht nacheifern können, aber so sind die Regeln“, so der 28-Jährige. Leven hegt auch keinerlei Groll auf den großen Nachbarn Fortuna, der zumindest mit seinen U17 und U19-Teams derzeit Privilegien genießt. „Wenn wir trainieren dürften, würden wir es ja genauso machen.“

Aufrufe: 02.2.2021, 12:00 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor