2024-05-15T11:26:56.817Z

Vereinsnachrichten
Teilen sich eine Wohnung: Marvin Lewin (links) und William Dittrich von Union Klosterfelde  ©Britta Gallrein
Teilen sich eine Wohnung: Marvin Lewin (links) und William Dittrich von Union Klosterfelde ©Britta Gallrein

Torgefährliche Jungs-WG

Freundschaften unter Fußballern kommen häufig vor. Viele Kicker kennen sich aus Kinder- und Jugendmannschaften, dann läuft man sich immer mal wieder über den Weg. Und manchmal werden Freundschaften fürs Leben daraus.

Erstes Treffen in der Sportschule

William Dittrich und Marvin Lewin lernten sich in der siebten Klasse auf der Sportschule in Cottbus kennen. Beide waren als talentierte Kicker aus ihren Vereinen dorthin entsandt worden. "Wir haben uns von Anfang an sehr gut verstanden", erinnert sich Marvin. Die Nachwuchsspieler verbrachten viel Zeit auf und neben dem Platz miteinander. Bis es William Dittrich zu zu Union Berlin zog, wo er in der B-Jugendmannschaft spielte. "Der Kontakt zu Marvin ist aber nie abgerissen", erzählt William. Er kam über die Stationen BFC Dynamo und Eintracht Mahlsdorf schließlich zu Union Klosterfelde.

Überredet zum Wechsel

Marvin durchlief dagegen bei Cottbus alle Jugendstationen, ging dann ein Jahr in die USA. Seine erste Station im Männerbereich war Bandenburgligist TuS Sachsenhausen. Doch da blieb er nur ein halbes Jahr. "Ich habe ihn versucht zu überreden, zu Klosterfelde zu wechseln. Hab ihm erzählt, dass es hier echt Spaß macht", berichtet William grinsend. Und er konnte seinen Kumpel überzeugen, sich den Barnimern anzuschließen.

Wohl auch aus praktischen Gründen, denn beide beschlossen, sich während der Ausbildung eine Wohnung zu teilen. William lernt Verwaltungsfachangestellter, Marvin absolviert derzeit eine Ausbildung zum Physiotherapeuten. Er braucht noch Wartesemester, damit er Medizin studieren kann.

Es läuft in der Jungs-WG. "Ich koche meistens", berichtet Marvin. "Putzen muss jeder mal." Und geredet wird natürlich – über Fußball. "Nach dem Spiel diskutieren wir schon drüber, werten alles nochmal aus, überlegen, was wir hätten besser machen müssen", verrät Marvin.

Auf die Nerven gehen sich der 19-jährige Marvin und der ein Jahr ältere William nach eigenen Aussagen nie. Auch, wenn sie viel Zeit miteinander verbringen. Wenn mal kein Training ist, sind die beiden in Berlin unterwegs oder verbringen den Abend zu Hause, gucken Serien oder zocken. Natürlich auch Fifa. "Da bin ich aber besser", grinst William.

Am Sonnabend laufen beide für Union gegen Oranienburg auf. "Besonders vorbereitet haben wir uns nicht", berichtet William. "Wir wollen unser Spiel durchziehen und drei Punkte holen."

Tor gegen TuS

Mittelfeld-Motor Marvin hat seinen Wechsel nach Klosterfelde übrigens nicht bereut. "Das ist eine lustige Truppe, ich fühle mich richtig wohl." Besonders freut er sich auf das Spiel gegen seinen alten Verein Sachsenhausen. "Da würde ich natürlich gerne ein Tor schießen", verrät er.

Aufrufe: 031.8.2019, 06:00 Uhr
MOZ.de / Britta GallreinAutor