Spiel der Woche

Der Führungstreffer von Sven Schlöffel mit den roten Haaren sollte am Ende für Hedendorf/Neukloster nicht reichen. Der Innenverteidger sah nach der Pause die Gelb-Rote Karte. Foto: Volker Schmidt

Stinstedt dreht Partie in fünf Minuten

Gehlhaar-Team gewinnt FuPa-Spiel der Woche gegen VSV Hedendorf/Neukloster mit 5:2

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Bezirksliga 4 15/16

STINSTEDT. Auf Edgar Wallace ist Verlass: Der 13. Spieltag in der Bezirksliga-Lüneburg 4 war spannend und torreich. Alleine im „FuPa-Spiel der Woche“ zwischen der SG Stinstedt und VSV Hedendorf/Neukloster fielen sieben der insgesamt 38 Tore auf den acht Plätzen. Das Gipfeltreffen hielt über weite Strecken vor 250 Zuschauern, was es vorher versprach. Beide Protagonisten lieferten sich auf dem seifigen Rasenplatz eine umkämpfte Partie und setzten spielerische Elemente. Am Ende zeigten sich die Stinstedter von der 1:9-Klatsche bei Güldenstern Stade gut erholt und eroberten sich nach dem 5:2-Sieg die Tabellenführung von den Gästen zurück, die auf Platz drei abrutschten, da der TSV Altenwalde knapp mit 4:3 beim TSV Wiepenkathen gewann.

SG Stinstedt - VSV Hedendorf/Neukloster 5:2

Auch Aufsteiger FC Land Wursten bleibt nach dem 4:2-Heimsieg über den ASC Cranz/Estebrügge mit 27 Punkten dran im Kampf um den Titel. Wie verrückt es in der Liga zugeht, zeigt, dass der TuS Güldenstern Stade nach dem 9:1-Kantersieg gegen Stinstedt beim Sechsten FC Oste/Oldendorf mit 1:3 unterlag. Dieses Sextett dürfte den Kampf um den Titel unter sich ausmachen. Den Fans kann es Recht sein, denn bis zur Winterpause stehen noch attraktive Partien und Derbys in den kommenden Wochen an.

Schon am Freitag geht es mit dem Prestigeduell VfL Stade gegen den TuS Güldenstern Stade weiter. Am Sonnabend empfängt der TSV Altenwade den FC Land Wursten zum Spitzenspiel. Am Sonntag müssen die Stinstedter beim ASC Cranz-Estebrügge auf der Hut sein sowie Hedendorf/Neukloster im Heimspiel gegen den FC Oste/Oldendorf.

Der „gestürzte“ Tabellenführer hatte in Stinstedt den besseren Start; nach Linksflanke von Markus Sonnabend schoss Innenverteidiger Sven Schlöffel das Team von Trainer Jörg Steffens mit 1:0 (10.) in Front, als der Rotschopf mit seinen roten Fußballschuhen das Leder aus zentraler Position in die Maschen schoss. Das SG-Team von Trainer Stephan Gehlhaar zeigte sich unbeeindruckt und kam besser in die Partie. In der 18. Minute forderten die SG-Fans einen Handelfmeter, doch Schiedsrichter Chris Barnick aus Bremen, der vor allem die Gäste mit vielen strittigen Entscheidungen auf die „Palme“ brachte, winkte ab.

Pech hatte VSV-Mittelstürmer Jan-Hendrik Scheppeit, der aus acht Metern an den linken Außenpfosten köpfte (24.). 180 Sekunden später nutzte Christoph Roes die erste Möglichkeit der Gastgeber aus halbrechter Position zum 1:1. Der Treffer zeigte Wirkung bei den Gästen. Innerhalb von vier Minuten drehten Nils Onken und Patrick Hildebrandt das Blatt zum 3:1.

Auf der Gegenseite hatte Felix Arlt Pech mit dem zweiten Aluminiumtreffer der Gäste, der nicht der letzte bleiben sollte.

Gäste hadern mit Schiedsrichter

Anstatt weiter Fußball zu spielen, haderten Markus Sonnabend und Torschütze Schlöffel fast bei jeder Entscheidung mit dem Referee, der beim 5:1 durch Marvin Behrens danebenlag, als der Torjäger aus klarer Abseitsposition den fünften Treffer markierte (83.). Da war das Gipfeltreffen schon längst entschieden, da Sven Schlöffel zwölf Minuten vor seiner Ampelkarte eine Ecke von Behrens zum 1:4 (62.) in die eigenen Maschen lenkte, in einer Phase, wo die Partie drohte, einzuschlafen.

Die junge Mannschaft von Coach Steffens gab nie auf und zeigte Moral. Der Lohn war das 2:5 (86.) durch den eingewechselten Marco Sandleben, der in der 77 Minute für Felix Arlt kam.

Am Ende feierte die SG erneut den Platz an der Sonne und sang „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey“, während die Gäste aus dem Landkreis Stade professionell ausliefen.

Stimmen zum Spiel

„Was soll ich sagen? Wir haben in der Anfangsphase richtig gut begonnen und dann Pech mit einem Pfostenkopfball gehabt. Über den Schiedsrichter möchte ich mich nicht äußern. Die Standards haben heute den Unterschied gemacht. Da war Stinstedt immer gefährlich. Fünf schwächere Minuten vor der Pause haben uns den Sieg gekostet. Ich bin nicht unzufrieden mit meiner jungen Mannschaft“, resümierte Jörg Steffens die Niederlage.

„Das war heute ein richtig gutes Spiel. Ich hoffe, dass die Zuschauer zufrieden waren. Meine Mannschaft hat taktisch alle Vorgaben voll umgesetzt und kollektiv gut gegen den Ball gearbeitet. Was letzte Woche beim 1:9 in Stade alles schlecht war, war heute nicht alles gut. Wir wollten uns stabilisieren. Das ist uns eindrucksvoll gelungen“, so Stefan Gehlhaar. Sein „Co“ Tim Schlepps fasste das Gipfeltreffe so zusammen: „Die Mannschaft ist heute zu 100 Prozent als Team aufgetreten. Das war die richtige Antwort auf die hohe Niederlage bei Güldenstern Stade.

So traten sie an:

SG Stinstedt: Visser – Aufderheide – Jacobsen, Darr, Sören Schmidt – Roes (80. Neif), Gerdes, Harrer, Onken (84. Jansen) – Behrens, Hildebrandt (87. Wehler).

VSV Hedendorf/Neukloster: Kulinski – Brüning, Schlöffel, Gorgs, Holst – Sonnabend (84. Beckedorf), Blohm, Detje, Garrn (68. Peters), Arlt (77. Sandleben) – Scheppeit.

Schiedsrichter: Chris Barnick (Bremen).

Schiedsrichter: Chris Barnick - Zuschauer: 300

Tore: 0:1 Sven Schlöffel (11.), 1:1 Christoph Roes (27.), 2:1 Nils Onken (31.), 3:1 Patrick Hildebrandt (33.), 4:1 Sven Schlöffel (62. Eigentor), 5:1 Marvin Behrens (83.), 5:2 Marco Sandleben (86.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Sven Schlöffel (75./VSV Hedendorf/Neukloster/Foulspiel)

Ausblick auf den kommenden Spieltag:

VfL Stade - TuS Güldenstern Stade (Fr 19:30)
Spieltext