2024-05-08T14:46:11.570Z

Halle
Vor zwei Jahren beteiligte sich die TSG Pfeddersheim mit Spielern der zweiten Mannschaft um Karsten Kaltenborn (rechts) noch an den Futsal-Meisterschaften.	Archivfoto: pa/Stumpf
Vor zwei Jahren beteiligte sich die TSG Pfeddersheim mit Spielern der zweiten Mannschaft um Karsten Kaltenborn (rechts) noch an den Futsal-Meisterschaften. Archivfoto: pa/Stumpf

Wenig geliebte Kreismeisterschaft

FUTSAL Nur zwölf Teams treten in diesem Jahr an +++ Erstmals nur ein Turniertag

Worms. Nur noch mit zwölf Mannschaften aus zehn Vereinen findet am Samstag die Futsal-Kreismeisterschaft Alzey/Worms in Osthofen statt. Doch Ralf Müller, der die Meisterschaften organisiert, will einen Negativtrend nicht bestätigen. „In den letzten Tagen kamen noch einige Nachfragen, sodass wir wieder auf ein 16er-Feld hätten kommen können“, sagt Müller, der aber auch schlüssig erklären kann, warum das auf die Schnelle nicht mehr möglich war. Denn bereits im Herbst, als nur sehr zögerlich Meldungen für das Turnier eingingen, verständigte man sich mit Ausrichter FSV Osthofen darauf, diesmal das Turnier an einem Tag durchzuziehen. Und an diesem Entschluss war kurzfristig nicht mehr zu rütteln.

Trotzdem verschließt auch Müller die Augen nicht vor dem Fakt, dass die höherklassigen Mannschaften sich in der Halle rar machen. Und nicht nur bei den offiziellen Kreismeisterschaften. „Auch beim Schiedsrichterturnier sind die Pfeddersheimer wie auch RWO Alzey oder Horchheim nur mit zweiten Mannschaften angetreten“, hat der Stellvertretende Kreisfußballwart festgestellt. Bei den Futsal-Kreismeisterschaften fehlen diese Vereine ganz. Mit dem TSV Gundheim hat sich gerade einmal ein Bezirksligist fürs Teilnehmerfeld gemeldet, ansonsten sind es nur Kreisklassenteams, die sich für das Spiel mit dem sprungreduzierten Ball auf Handballtore begeistern können.

Es ist eine Entwicklung, die Müller auch eigenen Fehlern zuschreibt. Denn ganz zu Beginn des Futsals, in den Jahren 2007/08, hatten auch noch die meisten höherklassigen Vereine Teams gestellt. „Aber da hatten wir noch viel zu wenig Erfahrung mit Futsal und gerade einmal einen Schiedsrichter, der das wirklich pfeifen konnte“, erinnert sich Müller. Damals, davon ist er überzeugt, sei viel Porzellan zerschlagen worden, weil weder Turnierleitung noch Schiedsrichter wirklich wussten, was zu tun war. „Da haben wir viele Vereine verprellt“, ist sich Müller sicher.

In einen Abgesang auf Futsal im Kreis will der Stellvertretende Kreisfußballwart aber nicht einstimmen. Es seien auch mehrere Begleitumstände, die zu dem in diesem Jahr kleineren Teilnehmerfeld geführt hätten. „Da spielt sicher auch der Fakt mit rein, dass im Herbst so viele Spiele ausgefallen sind und sich gerade die A-Ligisten nun zu allererst darauf konzentrieren, wie sie die Rückrunde einigermaßen terminlich gestemmt bekommen“, vermutet Müller. Außerdem sei das Wochenende direkt nach dem Schiedsrichterturnier nicht optimal.

Trotzdem ist sich Müller sicher, dass sich Futsal als Hallenvariante des Fußballs auf lange Frist durchsetzen wird. Schon alleine deshalb, weil in der Jugend nur noch nach den international gültigen Regeln gekickt wird und damit für die nachkommenden Fußballer-Generationen Futsal eine Selbstverständlichkeit darstelle.



Aufrufe: 012.1.2018, 18:00 Uhr
Carsten DietelAutor