Ob das 4:1 in Unterhaching zur rechten Zeit gekommen ist? „Jeder Dreier kommt zur rechten Zeit“, antwortet Sascha Hildmann und freut sich über den ersten Sieg der SG Sonnenhof im September. Noch mehr würde der Coach selbstverständlich strahlen, wenn seine Elf im Duell der Schwaben mit den Badenern nachlegt. Der 45-jährige Pfälzer macht aber gleich klar, dass seine Mannschaft trotz Heimvorteil einen Riesenbrocken aus dem Weg räumen muss, denn: „Karlsruhe verfügt über eine brutal erfahrene Mannschaft.“ Darunter sind der beste Torschütze in der zehnjährigen Drittligageschichte Anton Fink, Darmstadts Aufstiegsheld Dominik Stroh-Engel, der von den Münchner Löwen gekommene Defensivstratege Kai Bülow oder die routinierten Innenverteidiger David Pisot und Daniel Gordon. Leute, die teilweise in der ersten, allesamt aber Jahre in der zweiten Liga zu Hause waren. Und: Alle kamen zum KSC, um den sofortigen Wiederaufstieg zu bewerkstelligen. Das ist „sehr hohe Qualität“, anerkennt Hildmann und weiß, dass die Etatkosten des einstigen Europacupstarters ebenfalls sehr hoch sind.
Das einzige, was in der Fächerstadt derzeit nicht ganz dazu passt, das ist die sportliche Ausbeute. Deshalb musste Trainer Patrick-Andre Meister auch schon seinen Hut nehmen. Den Aufstieg richten soll im Badischen mit dem in Nürtingen geborenen Alois Schwartz nun ein waschechter Schwabe, der beim Aspacher Trainerteam kein Unbekannter ist. Der in Kaiserslautern geborene und dort noch lebende SG-Chefcoach Sascha Hildmann kennt Schwartz noch aus dessen Zeit beim FCK als Trainer der zweiten und kurzzeitig auch der Bundesligamannschaft. Aspachs-Co-Trainer Zlatko Blaskic arbeitete in seiner Zeit als Scout des SV Sandhausen, mit dem Schwartz in die zweite Liga aufstieg, zusammen. „Sie werden wohl viele lange Pässe auf die Spitze spielen und dann auf die zweiten Bälle gehen“, vermutet Hildmann.
Ziemlich sicher ist dagegen, dass der auf Rang sieben notierte Dorfklub gegen den KSC auf dieselbe Startformation baut, die Unterhaching die erste Heimniederlage seit zwei Jahren beigebracht hat. Und das auf souveräne Art und Weise. Hildmann hofft nun, dass sein Team gegen Karlsruhe dieselbe Disziplin und Laufbereitschaft an den Tag legt, um gegen die seit drei Spielen ungeschlagenen und vom Tabellenkeller auf Platz zwölf gekletterten Badener zu bestehen. Für den Fußballlehrer steht fest: „Jeder von uns muss an sein oberstes Level gehen.“ Personell hat sich beim Verein aus dem Fautenhau seit dem Wochenende nichts geändert. Neben den Langzeitverletzten Nico Gutjahr und Felice Vecchione fehlen der aus der KSC-Jugend stammende Sebastian Schiek (Knie) sowie Offensivmann Pascal Sohm (Leiste). In Bayern nutzten die dafür in die Mannschaft gerückten Sebastian Bösel und Shqiprim Binakaj sowie der zum ersten Mal alleine in der Sturmspitze aufgebotene Alexander Aschauer ihre Chance. Vor allem SG-Dauerbrenner Binakaj dient Hildmann dann auch als Vorbild für die Kicker, die in Aspach derzeit hinten an stehen müssen: „Er hat immer fleißig trainiert, ist ein Spieler mit einer tollen Mentalität und ein hervorragender Teamplayer.“ Tugenden, die’s gilt in die Waagschale zu werfen, wenn der kleine Dorfklub dem Krösus aus der badischen Metropole ein Bein stellen will.
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