2024-05-10T08:19:16.237Z

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Die SG Sonnenhof (rote Trikots) hofft auf die Wende.
Die SG Sonnenhof (rote Trikots) hofft auf die Wende. – Foto: Tobias Sellmaier

Aspachs Hoffen auf die Wende zum Guten

Fußball-Regionalligist SG Sonnenhof will beim Tabellenfünften Bayern Alzenau dagegen ankämpfen, dass sich die Abwärtsspirale immer schneller dreht

Sechs Spiele, vier Punkte. Fußball-Regionalligist SG Sonnenhof hat einen formidablen Fehlstart hingelegt. Erst recht, wenn morgen (14 Uhr) das Auswärtsspiel beim Tabellenfünften FC Bayern Alzenau ebenfalls in die Binsen geht. Wer Großaspach Vorstandsmitglieder beim 0:5 am Mittwochabend gegen den SC Freiburg II beobachtete, der weiß, dass selbst Trainer Hans-Jürgen Boysen bei einer weiteren Niederlage in Frage gestellt werden könnte. Allen Widrigkeiten und der problematischen Vorbereitung zum Trotz.
„Die Qualität passt“, hatte Trainer Hans-Jürgen Boysen zu Beginn der Saison geurteilt. Allerdings hatte der 63-Jährige da schon gesagt, dass es acht bis zehn Wochen dauere, ehe gute Einzelspieler zu einerMannschaft zusammenwachsen. Ein Satz, bei dem SG-Sportdirektor Ioannis Koukoutrigas seinem Trainer durchaus zustimmt: „Der Umbruch war extrem groß und die Spieler sind sicherlich nur peu a peu dazugekommen, doch das, was wir derzeit spielen, ist nicht unser Anspruch.“ Soll heißen, dass die Schonzeit angesichts der im Vergleich zur Konkurrenz kurzen und nicht problemfreien Vorbereitung langsam aber sicher vorbei ist.

Die Routiniers spielen bislang nicht die erwartete Rolle

Gefragt sind in solchen Situationen oft die sogenannten erfahrenen Spieler, solche die schon länger im Verein sind. Doch von denen standen zum Beispiel am Mittwoch nur Nico Jüllich und Ken Gipson in der Anfangsformation, während Joel Gerezgiher, Jonas Meiser, Julian Leist
und Kai Gehring auf der Bank saßen. Das hat bei jedem Einzelnen seine Gründe. Mal sind es die bisherigen Leistungen, mal Verletzungen und mal ist es Trainingsrückstand. Fakt ist aber auch, dass es ohne die Routiniers nicht besser läuft, wie die 0:4-Niederlage beim TSV Steinbach Haiger und die 0:5-Heimpleite gegen den SC Freiburg II zeigten. „Wir müssen aufpassen“, weiß Koukoutrigas, dass solche Ergebnisse nicht einfach aus den Kleidern zu schütteln sind. Entsprechend sensibel registriert er derzeit, wie die Fußballer auf und neben dem Platz reagieren. Und da hat er einerseits bemerkt, dass es angesichts des Last-Minute-Gegentreffers beim 2:2 gegen Balingen sowie den beiden Ohrfeigen gegen die Topteams Steinbach und Freiburg ums Selbstvertrauen selbstverständlich nicht zum Besten steht. Doch er sagt auch: „Die Mannschaft lebt und probiert alles. Gegen den SCF zum Beispiel ist Sebastian Schiek in der Halbzeit runter auf den Platz und hat Darius Held nach seinem Fehler vor dem 0:2 aufgemuntert, obwohl das auf der Position ein Konkurrent im Kampf um einen Stammplatz ist.“ Klar ist dem Vorstandsmitglied wie seinem Trainer allerdings auch, dass jeder Nackenschlag die Mannschaft momentan aus der Spur bringt. Sei es eine frühe Rote Karte, seien es Patzer, seien es unglückliche Gegentreffer hinten oder vergebene Großchancen vorne.

„Wichtig ist, sich dagegen zu wehren“

„Wenn man eine Wende schaffen will, dann muss man sich das erarbeiten“, machte Boysen nach dem 0:5 gegen den neuen Spitzenreiter aus Südbaden klar, dass Hoffen, Reden und Glauben nicht reichen, um den Weg aus dem Abwärtsstrudel zu finden. „Man muss dann auch seine Chancen nutzen, wenn man sie bekommt“, fügte der 63-jährige Ex-Bundesliga-Verteidiger noch an. Zudem sind Willen, Leidenschaft, taktische Disziplin und Handlungsschnelligkeit sowie Zweikampfstärke gefragt. Zumindest die letzten beiden Punkte waren bisher selten Stärken der SG. Zu oft gehen die zweiten Bälle, gehen die wichtigen Zweikämpfe an den Gegner. Zu oft gibt’s Missverständnisse und Unkonzentriertheiten im Spielaufbau, die den Kontrahenten in die Karten spielen und Großaspach in Probleme bringen. Nur beim 4:1 bei der TSG Hoffenheim II zeigte die Elf aus dem Fautenhau zwei ordentliche Durchgänge und nicht nur eine gute halbe Stunde oder Halbzeit. Das ist auch in der Regionalliga zu wenig. Erst recht gegen Teams wie Offenbach, Steinbach Haiger oder die Reserve des Bundesligisten aus dem Breisgau, die allesamt mit wenigstens einem Auge auf die Dritte Liga schielen. Aspachs Trainer und der SG-Sportdirektor sind überzeugt, dass ihr Team das Zeug dazu hat, um die schwierige Situation zu meistern. „Wichtig ist, sich dagegen zu wehren“, sagt Boysen zu den Negativerlebnissen der jüngsten Vergangenheit und ist sich sicher, dass seine Elf dazu in der Lage ist. Eine Zuversicht, die auch Koukoutrigas teilt und sagt: „Wir haben den Kader gemeinsam zusammen gestellt. Qualität und Mischung stimmen.“ Nun gilt es, das eben auch konstant zu beweisen. Allem Gegenwind und sonstigen Problemen zum Trotz.
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Aufrufe: 02.10.2020, 06:00 Uhr
Backnanger Kreiszeitung / Uwe FlegelAutor