2024-05-10T08:19:16.237Z

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Corona-Fälle im Kreis Schlüchtern

KREIS SCHLÜCHTERN: +++ Fußball-Gruppenligisten SG Schlüchtern und SG Kressenbach/Ulmbach unter Quarantäne gestellt / Auftaktspiele bereits abgesetzt +++

Schlüchtern (rg). Die Pressestelle des Main-Kinzig-Kreises hat am Sonntagnachmittag vermeldet, dass nicht nur die SG Schlüchtern, sondern auch die SG Kressenbach/Ulmbach unter Quarantäne gestellt worden ist. Der Grund: Bei der SG Schlüchtern ist ein zweiter Corona-Fall aufgetreten, wie der Schlüchterner Kreisfußballwart Dietmar Pfeiffer (Schlüchtern) bestätigt. Die Spiele der beiden Teams in der Fußball-Gruppenliga am kommenden Sonntag werden nicht stattfinden.

„Zusätzlich mussten zwei Fußballmannschaften im Altkreis Schlüchtern unter Quarantäne gestellt werden. Betroffen sind die SG Schlüchtern und die SG Kressenbach/Ulmbach. Das Gesundheitsamt hat mit der Nachverfolgung der Kontakte und der jeweiligen Wohnorte begonnen, auch die Vereinsvorstände sind informiert“, teilt die Pressestelle des Main-Kinzig-Kreises mit.

Der Grund dafür ist ein zweiter bestätigter Corona-Fall bei der SG Schlüchtern, nachdem der Gruppenligist am Samstag über den ersten Infektionsfall eines Spielers informiert hatte. Schlüchterns Vorsitzender Rene Leipold möchte sich auf Rückfrage zum Sachverhalt aktuell nicht äußern, Kreisfußballwart Dietmar Pfeifer bestätigt allerdings: „Wir haben die Info bekommen, dass ein zweiter Spieler positiv getestet wurde, der am Mittwoch in Kressenbach im Pokalspiel gespielt hat. Deshalb ist auch Kressenbach/Ulmbach im Boot.“ Die SGKU selbst sagte ihr Testspiel am Sonntag in Gedern schon zuvor ab. „Das war aus reiner Vorsicht. Für uns ist das Wichtigste, Vorsicht walten zu lassen“, betont Karsten Jäger aus der sportlichen Leitung der SGKU. Am Sonntagnachmittag vermeldete die Pressestelle des Main-Kinzig-Kreises dann allerdings, dass nicht nur die SG Schlüchtern, sondern auch die SG Kressenbach/Ulmbach unter Quarantäne gestellt wurde.

Welche Kreise nur eine bestätigte Infektion bei einem Spieler ziehen kann, zeigt sich auch beim Schlüchterner Fall: Weil die zweite Mannschaft der SGS am Freitag bei der SG Distelrasen II testete, wurde nach der Nachricht aus Schlüchtern am Samstagmittag ein Spieler, der schon am Freitag zum Einsatz kam, kurzfristig aus dem Kader für das Pokalspiel gegen Oberzell/Züntersbach gestrichen.

„Eine äußerst schwierige Situation“

Mittlerweile hat Kreisfußballwart Dietmar Pfeiffer (Schlüchtern) die betroffenen Vereine informiert, dass sich alle Spieler und Offiziellen sicherheitshalber in freiwillige häusliche Quarantäne begeben sollen. „Die weiterführenden Maßnahmen sind eingeleitet, jetzt müssen wir abwarten, was passiert. Das ist nun mal eine äußerst schwierige, so noch nicht da gewesene Situation“, erklärt Pfeiffer. Grundsätzlich sei Geduld gefragt, das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises ist aktuell dabei, die Kontakte nachzuvollziehen und zu kategorisieren. Wie lange genau die Quarantänemaßnahmen nun andauern, ist noch offen: „Bisher sind wir davon ausgegangen, dass die 14-tägige Quarantäne am Freitag gestartet ist. Jetzt müssen wir abwarten, was noch alles auf uns zukommt“, bittet Pfeiffer um Geduld, der in engem Kontakt mit dem Hessischen Fußball-Verband und dem Regionalbeauftragten Erhard Zink (Herbstein) steht.

Zink in seiner Funktion als Klassenleiter der Gruppenliga hatte am Sonntagmittag noch verlauten lassen, abwarten zu wollen – mittlerweile dürfte durch die behördlich angeordneten Quarantänemaßnahmen aber feststehen, dass weder die SG Schlüchtern am 6. September in Hosenfeld noch die SG Kressenbach/Ulmbach in Oberzell in die Saison starten kann. „Die Spiele der Mannschaften werden sicherlich nicht stattfinden. Aber wie lange genau die Quarantänemaßnahmen greifen, muss man abwarten. Wir können den Teams keinen Kaltstart zumuten, aber für weitere Aussagen ist es definitiv zu früh“, betont Pfeiffer, der sich in engem Austausch mit seinen Klassenleitern befindet.

Aufrufe: 030.8.2020, 16:37 Uhr
Lauterbacher AnzeigerAutor