2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview der Woche
Das Interview der Woche mit Markus Hierath vom Kreisoberligisten SG Schlangenbad.  F: Ig0rZh – stock.adobe
Das Interview der Woche mit Markus Hierath vom Kreisoberligisten SG Schlangenbad. F: Ig0rZh – stock.adobe

"Die SGS ist der Proficlub unter den Amateurvereinen"

"Nachspielzeit" mit Markus Hierath +++ Der Außenbahnspieler der SG Schlangenbad über

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Wiesbaden. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler oder Trainer der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Markus Hierath, genannt Mattu, von der SG Schlangenbad.

Das Wallufer Urgestein wechselte im letzten Sommer nach 21 Jahren zur SGS und zeigte dort auf Anhieb sehr gute Leistungen: Seine Bilanz 19 Spiele 13 Tore und sieben Assists. Mit der SG Schlangenbad rangiert er derzeit auf Rang vier der KOL Rheingau-Taunus. Jedoch hat man drei Spiele weniger aufzuweisen als der Tabellenführer und kann mit deren drei Siegen sogar Spitzenreiter werden.

Hallo Markus. Schön, dass Du dir für uns Zeit genommen hast. Zunächst erstmal Glückwunsch zum deutlichen Sieg am Montag gegen Aarbergen. Dort wurdest Du zum Spieler des Spiels gewählt. Wie fällt dein Fazit zur bisherigen Saison aus?

Das Fazit fällt durchweg positiv aus. Vor der Saison kannte ich nur das Grundgerüst der Spieler, das hat sich mittlerweile geändert und ich habe mich sehr gut eingelebt. Es macht super viel Spaß mit den Jungs und daher glaube ich, dass in dieser Saison noch viel möglich ist, sei es im Pokal oder in der Liga.

Jetzt steht heute das Spitzenspiel gegen Eltville an. Wie ist eure Erwartungshaltungen?

Wir wollen natürlich jedes Spiel gewinnen, aber das wird ein Spiel auf Augenhöhe. Die Qualität der Eltviller ist weitreichend bekannt, jedoch sind wir momentan echt gut drauf. Es wird zwar schwer werden, das hat auch das Hinspiel gezeigt, aber ich glaube, dass wir mit etwas Glück den Dreier daheim behalten können.

Am Sonntag folgt dann das Spiel gegen Beuerbach auswärts. Was habt ihr euch dafür vorgenommen?

Das Spiel in Beuerbach wird trotz anderer Vorraussetzungen mindestens genau so schwer. Der Platz dort ist besonders tief von daher gehe ich auch von einer "Schlammschlacht" aus. Auch sollte man sich nicht von dem Aarbergen-Spiel täuschen lassen, denn am Ende entscheiden dort nur Kampf und Wille. Es wird äußerst schwer.

Was sind eure Ziele für die Saison? Soll am Ende der Aufstieg stehen?

Wir gehen da eher vorsichtiger dran und schauen von "Spiel-zu-Spiel". Mein persönliches Ziel vor der Saison war die Top-Drei und da befinden wir uns voll im Soll. Das von Vereinsseite ausgegebene Ziel lautete Platz fünf bis acht; das haben wir schon mehr als erreicht. Am Ende ist alles was darüber hinaus geht schön und sollte es der Aufstieg werden, wehren wir uns sicher nicht dagegen. Dann ist es halt so.

Du erlebst bisher ein deiner besten Saisons, auch was deine Tore angeht. Welche persönlichen Ziele hast du dir noch gesteckt?

In meiner ersten Gruppenliga-Saison mit Walluf hatte ich 16 Treffer erzielen können, wenn ich die noch erreiche oder übertreffe, wäre das sensationell. Insgesamt macht es bei der SGS, wie gesagt, super viel Spaß und wir haben hier eine geile Truppe beinander. Daher steht bei uns auch das große Ganze im Vordergrund und wir schauen mehr auf das Kollektiv als auf das Individuum. Von daher soll es einfach weiter Bock machen und alles darüber hinaus ist Bonus.

Du bist vor der Saison nach 21 Jahren von der SG Walluf nach Schlangenbad gewechselt. Wieso der Schritt? Und hättest du dir erträumt, dass es so gut laufen wird?

So einfach es klingen mag, ich brauchte einfach einen Tapetenwechsel. Ich war schon sehr, sehr lange bei Walluf gewesen und gehörte fast schon zum "Inventar". Als ich dann gemerkt hatte, dass ich mich sportlich kaum noch weiterentwickelt habe, da habe ich mit Sierk Conradi (Trainer SG Schlangenbad) Gespräche geführt und die waren so erfolgreich, dass am Ende das Unmögliche möglich wurde und ich gewechselt bin.

Wie kommt dein Spitzname "Mattu" zustande?

Der kommt von meinen Eltern. Da meine Eltern die ZDF Krimiserie "Ein Fall für zwei" sehr mochten und es dort einen Detektiv namens Josef Matula gab, kam ich zu dem Spitznamen.

Wie sieht deine Freizeit aus? Was machst du noch gerne neben dem Fußball?

Ich treffe mich gerne mit Freunden oder gehe feiern. Insgesamt kann man sagen, dass ich gerne Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden verbringe.

Verfolgst du die Bundesliga oder andere Profi-Ligen?

Ich bin großer Schalke 04-Fan und verfolge eigentlich fast alle Spiele meines Teams.

Wie kam das?

Einerseits ist mein Vater Schalke Fan und da wächst du dann natürlich auch irgendwie rein. Andererseits finde ich auch so, dass es ein geiler Verein mit toller Stimmung ist. Und zudem ist man Pendant zu den üblichen Vereinen, von denen die meisten hier Fans sind. (lacht)

Wie sieht dein persönliches Highlight in deiner Karriere aus?

Da gibt es zwei Highlights. Das eine ist die Saison 10/11, wo wir mit der SG Walluf in meinem ersten Aktivenjahr direkt Meister und Pokalsieger wurden, sozusagen das Double holten. Und zum anderen wäre da die Gruppenliga-Saison mit der Wallufer A-Jugend, wo wir auch ein sensationelle Spielzeit hinlegen konnten und uns toll schlugen. Jedoch muss ich auch sagen, dass ich in den letzten Jahren meist alle wichtigen Spiele verloren habe, weswegen keine weiteren Highlights hinzukamen. Das ändert sich hoffentlich bald. (lacht)

Danke für deine Zeit, Markus!

Aufrufe: 05.4.2018, 12:00 Uhr
Philipp SehrAutor