Bei aller Begeisterung über den starken Gesamtauftritt mit zahlreichen positiven Aspekten wollen weder Winsi noch Dautaj die Sache übertreiben. Erstens wäre unterm Strich ein zweistelliger Sieg keine Illusion gewesen, sondern im Bereich des Machbaren. Zweitens dürfe man, so Dautaj, der Genießer-7:0 nicht überbewerten, weil der Gegner mit Ausnahme einer frühen Chance in der Anfangsphase so gut wie nichts auf die Rille bekommen hat. Der SV Südwest, im Sommer aus der Verbandsliga abgestiegen, schleppt einen ganzen Mount Everest voller Probleme mit sich herum und war dem Ergebnis entsprechend aufgelegt. Und RWO obendrein einfach gut drauf.
„Wir hatten das Spiel im Griff, haben diesmal unsere Chancen genutzt und was mir sehr gut gefallen hat: Wir haben auch nach der Pause das Tempo hochgehalten. Das war ein durch und durch positives Signal der Mannschaft“, sagt Coach Sascha Winsi.
Und nun die Tore: Andy Schröder machte mit seinem 18-Meter-Freistoß, den er flach unter der Mauer „durchmogelte“, den Anfang (18.). Vllaznim Dautaj drehte sich drei Minuten später am 16er um die eigene Achse, zimmerte das Leder sehenswert in den Knick (21.), vollendete später eine Wissmann-Flanke per Kopfball (35.) und markierte nach einem Konter seinen zwölften Saisontreffer (58.). Tom Ehrhardt krönte seine ausgesprochen starke Leistung auf der Doppel-Sechs mit dem Kontertor zum 0:4 (42.). Schröder holte einen Elfer raus, den er auch selbst verwandelte (78.). Und Alex Kinsvater durfte nach Grimm-Vorarbeit auch noch jubeln (85.). Dazu gab es ein Sonderlob für den genesenen Youngster Alex Gabrielow, der eine Stunde lang im linken Mittelfeld eine flotte Sohle hinlegte. „Das 7:0“, sagt Dreifach-Schütze Dautaj, der nun gemeinsam mit dem Herxheimer Dennis Bodenseh die Torjägerliste anführt (beide 12), „nehmen wir mit und schauen mit breiter Brust auf das, was kommt.“ Bodenheim kommt am nächsten Samstag. Und dann dürften die Genießer schon ein bisschen mehr gefordert sein.