2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Jetzt hat es auch noch den Flügelflitzer erwischt: Fabian Grau (links) droht wegen einer Ellenbogenverletzung längere Zeit auszufallen.	Foto: pa/Carsten Selak
Jetzt hat es auch noch den Flügelflitzer erwischt: Fabian Grau (links) droht wegen einer Ellenbogenverletzung längere Zeit auszufallen. Foto: pa/Carsten Selak

Jetzt fällt auch noch Grau länger aus

RWO Alzey muss beim Heimspiel gegen den SV Geinsheim auf acht Spieler verzichtet

Alzey. Alles andere als planmäßig verlief die bisherige Saison für den Fußball-Landesligisten SG RWO Alzey. Und obwohl mit dem derzeitigen elften Tabellenplatz und nur drei Zählern Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz die Lage alles andere als rosig ist, schrillen nach dem ersten Saison-Drittel noch nicht die Alarmglocken. ,,Wir müssen jetzt schauen, dass wir so viele Punkte wie möglich bis zur Winterpause holen und uns dann regenerieren", meint RWO-Coach Sascha Winsi angesichts der langen Verletztenliste. Auf der hat nun auch noch Fabian Grau einen Platz gefunden, der sich am Ellenbogen eine Bänderverletzung zugezogen hat und ebenfalls auf unbestimmte Zeit ausfällt.

Muss der Trainer wieder ran?

,,Ich wünsche mir, dass wir in dieser Saison einmal ohne schwere Verletzung auskommen", hatte vor der Spielzeit der Sportliche Leiter der Rot-Weißen, Hans-Karl Schäfer, als seine große Hoffnung geäußert. Das Gegenteil ist eingetreten und es ist nicht unwahrscheinlich, dass Trainer Winsi auch beim Heimspiel gegen den SV Geinsheim am Samstag um 16 Uhr im Wartbergstadion wieder seinen Namen in die Liste der Ersatzsspieler auf den Spielberichtsbogen eintragen wird. Wie schon einige Male in dieser Spielzeit.

,,Es ist wirklich ein Dilemma, wie viele Leistungsträger bei uns langfristig ausfallen", klagt der Coach, der gegen die Geinsheimer trotzdem darauf hofft, die jüngste Serie mit drei Ligaspielen ohne Niederlage fortzusetzen. Dass das gegen die Pfälzer alles andere als einfach wird, zeigen einerseits die letzten Ergebnisse des Teams von Trainer Rudi Brendel, und andererseits die blendend besetzte Offensive der Gäste. Wenn der Angriff um den neunfachen Torschützen Pascal Nebel ins Rollen kommt, hat jeder Gegner ein Problem. Das hat auch Spitzenreiter FC Speyer am vergangenen Sonntag erfahren müssen, der gegen die Geinsheimer einen Punkt abgeben musste. Und dennoch: Sollte gegen die Pfälzer ein Sieg herausspringen, hätten die Rot-Weißen die Gäste hinter sich gelassen.

Unentschieden Minimalziel

Doch mit der aktuellen Personaldecke ist ein Unentschieden erst einmal das realistische Ziel. Denn neben Grau fehlen weiter die beiden etatmäßigen Innenverteidiger Philipp Hornung und Marcel Schumann, Mittelfeldspieler Kevin Boos ist öfter bei Physiotherapeut Heiner Krebs als auf dem Trainingsplatz zu sehen und wird ebenfalls auf absehbare Zeit dem Team nicht weiterhelfen können. Ardjan Dautaj, der mit seiner Schnelligkeit in einem auf Konter ausgelegten Spiel eine wichtige Alternative sein könnte, ist beruflich verhindert, mit Björn Grimm ein weiterer Angreifer noch nicht wieder fit. Da sich auch noch die Brüder Bryan und Mitchell McGraw krankheitsbedingt abgemeldet haben, hat Winsi überschaubare Variationsmöglichkeiten, was Startelf und die Plätze auf der Bank angeht.

Doch trotz der Misere ist der Blick nach oben noch erlaubt. Denn die Ausgeglichenheit der Liga bringt es mit, dass den Alzeyern auch nur sieben Punkte auf den zweiten Platz fehlen. Ein Rückstand, der nach gerade einmal einem Drittel der Saison noch nicht dramatisch ist. Doch eine Niederlage gegen Geinsheim würde den Hoffnungen, im neuen Jahr doch noch einmal angreifen zu können, einen herben Dämpfer versetzen.



Aufrufe: 08.10.2015, 20:00 Uhr
Carsten DietelAutor