2024-04-25T14:35:39.956Z

Testspiel
Pablo De Blasis bringt den Bundesligisten per Elfmeter in Front. F: Klein
Pablo De Blasis bringt den Bundesligisten per Elfmeter in Front. F: Klein

FSV Mainz 05 gewinnt Test gegen RWO Alzey 5:0

Bundesligist siegt mit Dreierkette / Schmidt bemängelt fehlende Effizienz

ALZEY - Mit einer Dreierkette hatte der FSV Mainz 05 in der vergangenen Saison auch den FC Bayern München besiegt. Dass der Fußball-Bundesligist bei seinem 5:0-Sieg im ersten Testspiel beim Landesligisten RWO Alzey wieder auf diese Defensiv-Variante setzte, hatte einen einfachen Grund: Für eine andere taktische Ausrichtung fehlten Trainer Martin Schmidt schlicht die Spieler.

Der Schweizer musste auf Danny Latza (Adduktoren-Probleme), die beiden Neuzugänge José Rodriguez und Besar Halimi (beide Probleme mit dem hinteren Oberschenkel) sowie auf Jairo (Magen-Darm-Probleme) verzichten. „Das gesamte Zentrum war nicht da. Wir hätten keine zwei Doppel-Sechsen hingekriegt“, sagte Schmidt.

Also Dreierkette. Die bildeten in der ersten Halbzeit Giulio Donati, Stefan Bell und Alexander Hack.

Im Mittelfeld durften Daniel Brosinski, Charmaine Häusl, Philipp Klement und Pierre Bengtsson ran, während Christian Clemens, Pablo de Blasis und Karim Onisiwo den Dreiersturm gaben. Das führte zwar zu vielen Offensivaktionen der Mainzer, doch zwingend waren diese nicht. Immer wieder liefen die 05er ins Abseits oder der Alzeyer Torwart Jens Maaß stand im Weg.

So musste am Ende ein Elfmeter die Führung bringen. Nachdem Pablo de Blasis nach einer Berührung durch Marcel Schumann zu Boden gegangen war, zeigte Schiedsrichterin Ines Appelmann auf den Punkt. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte zum 1:0 (18.). Ansonsten taten sich die 05er zumindest in der ersten Halbzeit schwer. „Wir waren aber nicht effizient genug“, sagte auch Schmidt.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit hielt dann auch die Effizienz Einzug im Mainzer Spiel. Das lag vor allem daran, dass die 05er komplett durchgewechselt hatten und sechs Spieler aus der U 23 auf dem Feld standen. Und die sind bereits in ihrer dritten Trainingswoche, während den Profis die müden Beine anzumerken waren. Im unveränderten System machten Patrick Pflücke, Daniel Bohl und Devante Parker Betrieb – und plötzlich war mehr Tempo im Spiel. „Die Flügelzangen haben gegriffen“, so Schmidt. Vor allem Neuzugang Gerrit Holtmann konnte auf der linken Seite seine Schnelligkeit ausspielen – obwohl auch er erst seit einer Woche im Training ist, wirkte er spritzig. „Man sieht, was in ihm steckt“, sagte Schmidt.

Plötzlich klappte es auch mit dem Toreschießen. Das 2:0 erzielte Gaetan Bussmann (53.) mit dem Kopf, beim 3:0 hatte Holtmann den RWO-Abwehrspieler übersprintet und den Kopf von Daniel Bohl bedient (54.). Das 4:0 besorgte Aaron Seydel. Beim Treffer zum 5:0-Endstand blitzte dann das Können von Holtmann erneut auf. Der 21-Jährige umkurvte drei Alzeyer Abwehrspieler, um dann an der Grundlinie auch noch Nummer vier zu überrennen. In der Mitte musste Bussmann nur noch den Fuß hinhalten (77.).

Die Alzeyer, die in der ersten Halbzeit noch munter mitgespielt und den neuen 05-Torwart Jonas Lössl wenigstens etwas geprüft hatten, kamen in Hälfte zwei zu keinen Chancen mehr. „Da waren sie dann müde“, hatte auch Martin Schmidt bemerkt. Ganz im Gegensatz zu seiner Mannschaft, die nach der Pause deutlich frischer wirkte.

Mit dem Test war Schmidt insgesamt zufrieden. „Solide und gut“, sagte der Schweizer. Obwohl die Automatismen natürlich noch fehlen würden. Die Variante mit der Dreierkette schloss der 05-Trainer für die Zukunft nicht aus. „Das werden wir in dieser Saison das ein oder andere Mal so spielen“, sagte Schmidt. Vielleicht ja auch wieder gegen die Bayern.

Mainz 05, erste Halbzeit: Lössl – Donati, Bell, Hack – Brosinski, Häusl, Klement, Bengtsson – Clemens, de Blasis, Onisiwo.

Mainz 05, zweite Halbzeit: Huth – Balogun, Bungert, Ihrig – Breitenbach, Bohl, Pflücke, Bussmann – Parker, Seydel (68. Córdoba), Holtmann.

Aufrufe: 06.7.2016, 14:00 Uhr
Julia SlobodaAutor