Ein Jubilar trifft seinen Nachfolger

Am Tisch hinter dem Tor haben alle Platz. Hauptthema sind zwei Treffer, die vor längerer Zeit riesiges Aufsehen erregten. Ausnahmsweise haben die beiden die Tore nämlich nicht selbst reinbekommen, sondern die Kugel landete von den Keepern aus etwa 90 Metern geschossen im gegnerischen Netz. Kuhnert (54) und Maaß (34) lachen. Beide wissen gleich Bescheid.

Treffer bei Gegenwind

Dem heutigen Torwarttrainer der 05er, der vor seiner Mainzer Zeit das Tor von Wormatia Worms (1981 bis 87) hütete, ist der Coup am Mittwoch vor genau 25 Jahren im Oberligaspiel gegen Borussia Neunkirchen gelungen. Auf die Frage, ob am 29. Oktober 1989 der Herbststurm „mitgeholfen“ hätte, sorgte Stephan mit seiner Aussage „Da war eher Gegenwind“ unter der Schar der Besucher für große Heiterkeit. Übrigens kann man das damalige „Tor des Jahres“ noch im Internet auf „You Tube“ bewundern.

Und wie war's bei Jens Maaß? Der Treffer, den der Ex-Lonsheimer im März 2006 beim 2:2 gegen Südwest Ludwigshafen landete, war noch ein bisschen spektakulärer. Maaß legte sich nach einer Rückgabe den Ball noch ein Stück vor und drosch ihn in der Höhe der 16-Meter-Linie mächtig Richtung Südwest-Tor. Die Kugel sprang, vom Gästekeeper falsch berechnet, noch einmal auf und landete sensationell im gegnerische Kasten. Ein bisschen Wind war dabei...

Und es gibt noch eine Parallele. Als Kuhnert anmerkte, ihm wäre gegen Hannover 96 Anfang der 1990er auch noch ein Kopfballtor gelungen, ging das Staunen weiter. „Übrigens nach einer Ecke von Thorsten Lieberknecht“, sagte er. Das Grinsen von Jens verrät, dass er da ebenfalls mitreden kann. Auch er habe vor drei oder vier Jahren im Spiel Alzey gegen Mutterstadt per Kopf ins gegnerische Tor getroffen. „Gleiche Größe, 1,94 Meter sindes wohl, habt Ihr auch“, lacht Otmar Müller, Ex-Torwarttrainer von Maaß. Das wären eigentlich gute Voraussetzungen, dass Jens - wenn Stephan einmal in Rente geht - die Nachfolge als Torwarttrainer bei Mainz 05 antritt.