2024-05-08T14:46:11.570Z

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Jeremias Raab (in Rot, vorne), hier gegen TuS Altleiningen, freut sich auf den Punktspielstart.	Foto: photoagenten/Axel Schmitz
Jeremias Raab (in Rot, vorne), hier gegen TuS Altleiningen, freut sich auf den Punktspielstart. Foto: photoagenten/Axel Schmitz

Die Testwochen laufen aus

Wie sich die Verbandsligisten aus der Region in der Vorbereitung geschlagen haben

MAINZ/ALZEY/BAD KREUZNACH. Noch zwei Tage, dann startet die Meisterschaftssaison in der Fußball-Verbandsliga. Hinter den Mannschaften liegen dann fünf bis sechs Vorbereitungswochen. Wie sie für die sechs Klubs aus der Region liefen – ein Überblick.

RWO Alzey

Für die Mannschaft von Tino Häuser, von vielen als Aufstiegsfavorit gehandelt, verlief die Vorbereitung nicht ideal. Den Coach grämen mehrere Aspekte. Da ist das Problem, dass der heimische Platz im Wartbergstadion bis vergangene Woche gesperrt war. „Ein Unding“, wettert Häuser. Des weiteren waren in der knapp sechswöchigen Vorbereitung drei schwere Verletzungen zu beklagen. Am schlimmsten traf es Belel Meslem, der gute Karten hatte, in der ersten Elf zu stehen. Außerdem fallen Atsiz Meric und Christian Hahn in den ersten Meisterschaftswochen aus. Gut in Szene setzten sich die Zugänge Mirko Müller und Pascal Mohr. Die meisten Testspiele bestritt RWO Alzey positiv. Einen herben Dämpfer gab es gegen den Bezirksligisten SV Kibo/Orbis.

TSV Gau-Odernheim

Der TSV Gau-Odernheim nimmt die Euphorie des Aufsteigers mit in die Saison. Coach Christoph Hartmüller ist es in der fünfeinhalbwöchigen Vorbereitung gelungen, das Feuer der Meisterschaftssaison am Lodern zu halten. Die Neuen, allen voran Sören Marbe und Lukasz Dreger, wurden gut integriert. Auch Jonas Krautschneider stand auf dem Sprung in den Kader, verletzte sich aber in der vergangenen Woche im Training. Insgesamt hätte Hartmüller sein Team gerne weiter gesehen, als es sich nun tatsächlich entwickelt hat. Aber, sagte er nach der Generalprobe, dem 5:4 gegen den FC Bitburg, das liege an seinen hohen Ansprüchen. Die Mannschaft gehe als Aufsteiger angemessen gut vorbereitet in die Saison.

Alemannia Waldalgesheim

Die Hiobsbotschaft ereilte die Waldagesheimer Ende Juli. Ihr Spielmacher Patrick Walther verletzte sich im Testspiel gegen Biebrich 02. Die schlimmsten Befürchtungen bestätigten sich glücklicherweise nicht. Die Diagnose ergab einen Außenbandriss, der bis zum Auftaktspiel am Freitag gegen RWO Alzey noch nicht gänzlich ausgeheilt sein dürfte. Im letzten Testspiel, beim FSV Saulheim, siegte der Neunte der vergangenen Saison mit 2:1. Allerdings spielte der ehemalige Oberligist nicht in Bestbesetzung, Unter anderem fehlte Vincenzo Bilotta. Gegen RWO Alzey am Freitagabend sollte insbesondere das Mittelfeld stärker besetzt sein. Welches Leistungsvermögen im Team von Aydin Ay steckt, offenbarte sich im Trainingslager in Oberaurach. Gegen den Bayernligisten FC Sand lieferte Alemannia eine sehenswerte Kostprobe. Das torlose Remis war für den FC schmeichelhaft.

Eintracht Bad Kreuznach

Optimal ist anders: Die Kreuznacher Vorbereitung zeigte mehr Schatten als Licht auf. Auch was die Ergebnisse betrifft, ist noch deutlich Luft nach oben. Beim RNL-Turnier in Waldalgesheim war wieder einmal in der Vorrunde Schluss, dazu setzte es etwa beim 2:6 gegen Landesligist SG Meisenheim eine deftige Schlappe. Wenigstens gelang mit dem 2:1 gegen Mombach ein erfolgreicher Testspielabschluss. Die Neuzugänge verstärken den Kader vor allem in der Breite, aktuell muss die SGE noch auf den angeschlagenen Dominik Bäcker verzichten. Benhur Bayir ist bis September gesperrt.

SV Gonsenheim

Oberliga-Absteiger SV Gonsenheim dürfte am Freitag hoch erhobenen Hauptes in die Punktspielserie gehen. Die Mannschaft des neuen Trainers Christian Lüllig absolvierte eine Vorbereitung, die Lust auf mehr macht. Höhepunkt der Testspielserie war der 3:1-Erfolg über den SC Idar-Oberstein, der den Mainzer Vorortlern Platz drei beim renommierten Rhein-Nahe-Turnier in Waldalgesheim einbrachte. Aber auch der 5:1-Kantersieg über Alemannia Waldalgesheim deutet an, warum die Mainzer Vorortler zu den Aufstiegsfavoriten gezählt werden.

TuS Marienborn

Wirklich berauschende Ergebnisse fuhr der Aufsteiger aus Marienborn in den letzten sechs Testspielen nicht ein. Ende Juni konfrontierte Coach Ali Cakici sein Team mit Hochkarätern: Gegen Mainz 05 II gab es ein 0:3, gegen die TSG Pfeddersheim II ein 0:2. Es folgten Gegner aus unteren Klassen, wobei aber nur der TSV Zornheim geschlagen wurde. In der Defensive scheint es zu klemmen. Das trug mit zu der jüngsten Niederlage gegen Kastel 06 bei. TuS-Coach Ali Cakici wertete eben diese Schlappe als gute Lektion für sein Team, das am Freitag Lokalrivalen SV Gonsenheim empfängt: „Gut, dass die Jungs das vor den Auswärtsspielen in der Verbandsliga erfahren haben“, resümierte Cakici, der in den vergangenen beiden Jahren zweimal mit Marienborn aufgestiegen ist.



Aufrufe: 08.8.2018, 08:00 Uhr
Claus Rosenberg und Mario LugeAutor