2024-05-02T16:12:49.858Z

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Alexander Gabrielow (links, hier beim VG-Turnier gegen Flonheims Rujiphat Thanomphonkrang) gehört zu den erfahrenen Spielern im Kreis von RWO Alzey II. 	Foto: photoagenten/Axel Schmitz
Alexander Gabrielow (links, hier beim VG-Turnier gegen Flonheims Rujiphat Thanomphonkrang) gehört zu den erfahrenen Spielern im Kreis von RWO Alzey II. Foto: photoagenten/Axel Schmitz

Auf dem Sprung in die A-Klasse

ANALYSE Warum RWO Alzey II als Aufstiegskandidat in die Saison geht +++ Marcel Beckmann gilt als der ideale Trainer

Alzey/Gau-Heppenheim. Der Triumph beim Verbandsgemeinde-Fußballturnier soll nur ein Vorgeschmack auf die Saison sein: B-Ligist SG RWO Alzey/TuS Gau-Heppenheim II verfolgt ambitionierte Ziele. „Wir wollen besser als in der Vorsaison abschneiden“, sagt RWO-Spielertrainer Marcel Beckmann. Und bei Platz drei in der vergangenen Spielzeit bedeutet diese Aussage, dass die Alzeyer Reserve den Aufstieg anpeilt.

Dieses Ziel scheint auch realistisch. Es gibt viele Gründe, die für das Team von Beckmann sprechen. Einer ist die Ehrfurcht der Konkurrenz. Alle anderen Vereine in der Klasse gaben die Alzeyer Zweite als Favorit auf den Aufstieg an. Es ist anzunehmen, dass einige Gegner RWO mit gehörigem Respekt begegnen werden.

Weiter spricht die Atmosphäre für die Spielgemeinschaft zwischen RWO und Gau-Heppenheim für eine erfolgreiche Saison. Beckmann erläutert: „Jeder spielt gerne in Gau-Heppenheim. Hier haben wir einen super Rasen, wo wir den Ball gut laufen lassen können und heimstark sind. Außerdem ist das Drumherum in diesem Verein der Wahnsinn. Für den Ort sind wir die erste Mannschaft, deshalb erfahren wir große Unterstützung.“

Und zu guter Letzt ist da die Personalie Alexander Kinsvater. Der 34-jährige „Mannschaftsspieler“ (O-Ton Ronny Schell, Spieler SG RWO Alzey II) wurde mit 39 Toren deutlich Torschützenkönig in der vergangenen Saison, obwohl er das Saisonende wegen eines Muskelbündelrisses verpasste. Trotz vieler Anfragen entschied sich der frühere Dauertorjäger in der Landesliga für einen Verbleib im RWO-Dress. Seine Begründung: „Ich bin seit 22 Jahren im Verein und eine treue Seele. Außerdem wollte ich weniger machen, ich bin Vater geworden und fühle mich hier wohl.“ Den Trainer Beckmann freut dies natürlich ungemein: „Er ist ein überragender Typ“, sagt der Spielertrainer.

Natürlich vergisst Beckmann auch nicht seine anderen Spieler. In seinem 24-Mann-Kader schätzt er auch die, die nicht jeder sofort auf dem Zettel hat. „Marco Scholtysik, Niklas Müller, Torben Uebel“, um nur mal drei Namen zu nennen, „spielen einen megasouveränen Part“, so Beckmann. Diese Qualität in der Breite darf sicherlich auch als Pluspunkt angesehen werden. Sie hat aber auch ihren Nachteil. Denn ab und zu könnte es vorkommen, dass starke Fußballer wie Alexander Gabrielow, Jakob Golebiowski oder Daniel Metzler, die aus höheren Ligen kommen, auf der Bank Platz nehmen müssen. Insbesondere dann, wenn Spieler aus der Ersten, die in der Verbandsliga spielt, ins Reserveteam delegiert werden.

Häusers Verbandsliga-Kader ist 26 Mann stark. Da ist klar, dass der eine oder andere im B-Klassen-Team auf Trab gehalten werden muss. Beckmann ist diese Problematik nicht unbekannt: „Wir sprechen viel darüber, das ist ein großes Thema. Das ist ein großer Gefahrenherd“, sagt er.

Und zwar aus zweierlei Perspektiven: Erstens, weil Spieler der zweiten Mannschaft in Anbetracht dieser Situation die Lust verlieren könnten und obendrein infolge der Fluktuation der Teamgeist leiden könnte. Und zweitens, weil die zwischengaparkten Spieler der ersten Mannschaft unmotiviert in der B-Klasse kicken könnten. Würde das passieren, Beckmann sähe sich gewappnet: „Dann werde ich schnell reagieren, weil ich die Möglichkeiten dazu habe“.

Der 30-Jährige scheint genau der richtige Mann für diese Aufgabe zu sein. Er strahlt Ruhe aus, wird die Situation nach allgemeiner Überzeugung lösen können. Und Fakt ist: Gelingt der Austausch zwischen erster und zweiter Mannschaft ohne Reibereien, dann kann als Ergebnis für die Alzeyer Zweite nur der Aufstieg herausspringen. „Darauf dürfen wir uns aber nicht ausruhen“, warnt Kinsvater. „Andere sechs, sieben Teams besitzen auch größeres Potenzial“, fügt Beckmann an.



Aufrufe: 031.7.2018, 08:30 Uhr
Nico BrunettiAutor