2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

200 Kilometer vergeblich gefahren

SPIELABSAGE RWO Alzey erfährt erst in Hauenstein, dass der Platz nicht bespielbar ist

Alzey. Der erneute Wintereinbruch hat dazu geführt, dass im Fußballkreis Alzey/Worms alle Spiele abgesagt wurden. Auch in den höheren Ligen im Südwestdeutschen Fußball-Verband ging wegen des Frostes und des am Sonntagmorgen einsetzenden Schneefall nichts. Dabei klappte das mit den Spielabsagen aber nicht in allen Ligen so reibungslos wie im Kreis, wo sich Kreisfußballwart Lothar Renz und die Staffelleiter ziemlich schnell einig waren, dass abgesagt werden muss.

Anders war das in der von Renz geleiteten Verbandsliga. Da in der Westpfalz deutlich weniger Schnee gefallen war, nahm Renz davon Abstand, alle Spiele ausfallenzulassen und überließ dem FK Pirmasens und dem SC Hauenstein die Entscheidung, ob auf ihren Plätzen gespielt werden kann oder nicht. In Pirmasens rang man sich schnell zu einer Absage durch, in Hauenstein dagegen nicht. Was zur Folge hatte, dass RWO Alzey erst vor Ort erfahren musste, dass die Partie nicht gespielt werden kann. Entsprechend angefressen zeigte sich der Alzeyer Tross, nachdem er sich umsonst auf die 200-Kilometer-Reise gemacht hatte. „Unverständlich, wie die Gastgeber am Vormittag den Platz für bespielbar erklären konnten und weshalb die Platzkommission nicht einberufen wurde“, schimpfte der Erste Vorsitzende von RWO, Steffen Jung. „Mannschaftsbus und Zuschauer sind umsonst angereist – doch wer trägt die Kosten?!“

Auch Alzeys Trainer Tino Häuser war wenig amüsiert über den vergeudeten Sonntagnachmittag. „Der Schiedsrichter hat zurecht entschieden, dass auf diesem Platz ein reguläres Spiel nicht ausgetragen werden kann. Der Platz war eine Katastrophe.“ Das Problem war aber nicht wie in Rheinhessen der Schnee, „da lag gar nicht so viel drauf“. Vielmehr war der Platz völlig aufgeweicht und extrem uneben. Das hätte nach Häusers Meinung auch schon am Vormittag so gesehen werden und somit die vergebliche Anreise vermieden werden können. Doch anscheinend wollten die Hauensteiner unter allen Umständen spielen und hatten wohl auch nicht damit gerechnet, dass ihnen das Schiedsrichtergespann einen Strich durch die Rechnung machen würde.

Nun werden sich die Alzeyer noch einmal auf den Weg nach Hauenstein machen müssen, diesmal an einem Wochentag und ohne die Unterstützung ihrer Fans, von denen einige die Reise im eigens gecharterten Bus mitgemacht hatten.



Aufrufe: 018.3.2018, 22:00 Uhr
Carsten DietelAutor