2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Gießens Goalgetter Hakan Yilmaz (vorne) erwischt keinen guten Tag gegen Birklar. Hier wird sein Torerfolg von SG-Schlussmann Alexander Rother (mitte) verhindert. Zur Halbzeit muss er verletzt ausgewechselt werden und der MTV verliert zu allem Überfluss das Kellerduell gegen Birklar auch noch deutlich mit 0:4.
Gießens Goalgetter Hakan Yilmaz (vorne) erwischt keinen guten Tag gegen Birklar. Hier wird sein Torerfolg von SG-Schlussmann Alexander Rother (mitte) verhindert. Zur Halbzeit muss er verletzt ausgewechselt werden und der MTV verliert zu allem Überfluss das Kellerduell gegen Birklar auch noch deutlich mit 0:4.

Teutonen distanzieren Verfolger

KOL GIESSEN SÜD: ++++ Watzenborn II schlägt Trohe/Alten-Buseck und kann für Relegation planen +++ Leusel mit Kraftakt in Unterzahl +++

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GIESSEN (mip). Mit einem 4:1-Erfolg über die SG Trohe/Alten-Buseck hält sich der Tabellenzweite SC Teutonia Watzenborn-Steinberg II in der Kreisoberliga Süd den Verfolger weiter von der Pelle und benötigt jetzt nur noch einen Sieg, um sicher an der Relegation zur Gruppenliga teilzunehmen. Die Meisterschaft haben die Teutonen wohl abgeschrieben, denn komme was wolle, die SpVgg. Leusel lässt einfach keine Punkte mehr liegen.

Selbst mit nur noch neun Feldspieler sicherte sich der Tabellenführer gegen den TSV Großen-Linden am Ende noch den Dreier. Marius Bublitz macht es eben möglich. 90 Minuten hatte sich die Landgraf-Elf clever und couragiert gegen die Niederlage gewehrt. Am Ende vergeblich. Boden gut im Abstiegskampf machte die SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod, die ebenso wie die SG Birklar dreifach punktete. Auch die SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld darf nach dem Sieg gegen Schlusslicht Romrod/Zell noch hoffen.

SC Teutonia Watzenborn-Steinberg II – SG Trohe/Alten-Buseck 4:1 (1:0): Maßgeblichen Anteil am ungefährdeten Sieg der Teutonen hatte Ugur Aslan, der mit seinen drei Treffern ein deutliches Ausrufezeichen setzte. Einmal vor der Pause (19.) und zwei Mal nach dem Seitenwechsel (48./74.) drehte Aslan nach seinen Toren jubelnd ab.

Der Anschlusstreffer zum 1:2 durch Aziz Seck nach 70 Minuten brachte den Sportclub nicht aus dem Konzept. In der Schlussphase markierte Kian Feriduni (77.) den 4:1-Endstand. Das Trainergespann Dennis Schlecht/Patrick Neubert war voll des Lobes: „Wir haben heute gut gespielt. Wichtig war es, dass wir früh in Führung gegangen sind und so mehr Sicherheit in unser Spiel kam. Gerade über unsere zentralen Akteur Ugur Aslan haben wir das Spiel sehr gut aufgezogen, sind viel über die Außenbahnen gekommen. Alle Spieler haben heute gut gearbeitet und man hat gemerkt, dass wir den Sieg unbedingt wollten. Wir sind mit der Leistung unserer Mannschaft heute sehr zufrieden.“

TSG Leihgestern – FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod 1:2 (1:2): „Ich weiß auch nicht, was heute los war, viel zu viele Stockfehler, wir sind erst spät aufgewacht. Ehrlich gesagt, bin ich ein bisschen angefressen“, ärgerte sich Abteilungsleiter Torsten Braun über die Vorstellung der TSG. „Und die Gäste haben aus den ersten beiden Angriffen gleich zwei Tore gemacht.“ Denn schon nach neun Minuten führten die Gäste mit 2:0. In der ersten Minute traf Sebastian Leckel nach einer Ecke per Kopf zum 1:0. Acht Minuten danach erhöhte Jan Ole Schmitt mit einem Schuss flach ins Toreck auf 2:0. Einen Flugkopfball durch Claudius Weber (29.) verbuchten die Hausherren in der Folge noch, ehe Marius Klotz (35.) auf 1:2 verkürzte.

Aber auch TSG-Keeper Christian Stumpf bekam noch einiges zu tun. Kurz nach dem Wechsel hätte Dominique Buß schon alles klarmachen können, scheiterte aber nach einer Flanke freistehend. Tom Schäfer (70.) und nochmals Weber (81.) wieder per Kopf blieben in der Schlussphase glücklos, sodass am Ende das Team von Coach Philipp Heinemann alle drei Punkte einsackte.

FSG Bessingen/Ettingshausen/Langsdorf – VfR 1920 Lich 3:2 (2:1): „Das war schon ein glücklicher Derby-Sieg, den haben wir wirklich gebraucht. Keeper Sebastian Friedrich hat uns den Dreier am Ende festgehalten“, freute sich FSG-Informant Dieter Geisler über das Ergebnis. „Wir haben uns auch ganz anders präsentiert als noch letzte Woche, vor allem in der Defensive.“ In der 24. Minute tankte sich Hans Sonntag durch den VfR-Strafraum und erwischte Keeper Mario Werner beim 1:0 auf dem falschen Fuß. Nur 180 Sekunden später überlistete Michael Pester Torsteher Friedrich zum 1:1 mit einer Bogenlampe. Pascal Markloff brachte die Hausherren ebenfalls mit einem Heber in der 34. Minute erneut nach vorne, ehe die Licher durch Henrik Lindacher zehn Minuten nach dem Wiederbeginn nachzogen. Durch Ruben Jimenez Carrilho geriet die Elf von Bernhard Gerullis nach 64 Minuten endgültig auf die Siegerstraße, denn die Grün-Weißen machten in der Folge aus ihren guten Möglichkeiten zu wenig.

MTV 1846 Gießen – SG Birklar 0:4 (0:2): „Der Gästesieg fiel etwas zu hoch aus, aber unsere Defensive hatte heute einen rabenschwarzen Tag, zudem musste Hakan Yilmaz zur Halbzeit verletzt raus und Paul Vollrath war gar nicht erst dabei“, äußerte sich MTV-Sprecher Wolfgang Auradnizcek zur bitteren Heimpleite. Die Männerturner vergeigten in der Anfangsphase unter anderem durch Yilmaz drei Hochkaräter.

In der 23. Minute nutzte Nikolas Pinkl den ersten großen Abwehrschnitzer der Männerturner zum 1:0. In der 37. Minute baute Felix Hohenbild den Vorsprung weiter aus. Kurz nach dem Seitenwechsel scheiterte Gabriel Kourie nur knapp, dann Trainer Patrick Loeper mit einem Freistoß in der 61. Minute. Auch Manuel Kraus (72.) versuchte es freistehend mit einem Volleyschuss vergeblich. Zwei Minuten danach machte Hohenbild nach einem Konter über Nico Uhl den Sack endgültig zu. Den Schlusspunkt setzte Uhl sechs Minuten später ebenfalls nach einem schnell vorgetragenen Angriff über Pinkl.

SpVgg. Leusel – TSV Großen-Linden 2:0 (0:0): „Das war schon irgendwie verrückt, ich muss den Gästen ein großes Kompliment machen, wir haben uns in der Fünfer-Kette festgebissen, die haben fast nichts zugelassen. Und dann haben wir praktisch in letzter Sekunde mit nur noch acht Feldspielern das Spiel noch zu unseren Gunsten entschieden. Wir wären am Ende mit einem Remis schon sehr zufrieden gewesen“, berichtete Marco Küster. Denn Lukas Ruppel kassierte in der 80. Minute die Gelb-rote Karte und Sven Bambey sah fünf Minuten später die Rote Karte, aus der Sicht von Küster „viel zu überzogen, das war höchsten gelb“. In der 89. Minute, nach einem Rückpass von Tobias Massanetz auf Michael Jaepel, wurde dieser unfair an der Strafraumgrenze am Torschuss gehindert. Marius Bublitz legte sich das Leder zurecht und verwandelte direkt zur 1:0-Führung. Es lief die 90. Spielminute. Fünf Minuten später – wegen der schweren Verletzung von TSV-Keeper Christopher Zimmer wurde länger nachgespielt, sorgte erneut Bublitz – Landgraf hatte alles nach vorne beordert – für die Entscheidung.

SG Romrod/Zell – SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld 1:3 (0:1): „Wir waren lange Zeit viel zu passiv, haben nach dem 1:2-Rückstand dann aber alles versucht, die Gäste haben uns zum Schluss aber ausgekontert“, lautete das Fazit von Romrod-Sprecher Markus Schmidt. Mit einem Drehschuss in die rechte Torecke brachte Robin Dörr die Laubacher SG nach 19 Minuten in Front. In der 59. Minute legte Daniel Kozy mit einem Distanzschuss das 2:0 nach. Nach dem Anschlusstreffer von Saskian Knapczyk (62.) witterten die Hausherren wieder etwas Morgenluft, ehe Jannis Bender in der Schlussminute nach einem schnellen Angriff über die rechte Seite die Partie endgültig entschied.

SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod – SG Obbornhofen/Bellersheim 3:0 (2:0): „Wir standen defensiv sehr gut und haben fast nichts zu gelassen. Die Gäste hatten drei halbe Chancen. Wir hätten sogar noch zwei, drei Tore nachlegen können“, freute sich SG-Informant Andreas Wettlaufer über den ungefährdeten Sieg. Bereits nach acht Minuten führten die Hausherren durch Henrik Mohr, der nach einem Zuspiel von Kapitän Nils Müller zum 1:0 netzte. In der 40. Minute trug er sich zum zweiten Mal in die Torschützenliste ein. Vorlagengeber war diesmal Patrick Lukesch. Jannik Mohr machte in der 75. Minute alles klar. Nach einer Ecke verwertete er einen Abpraller aus acht Metern zum Endstand.

FC TuBa Pohlheim – SG Treis/Allendorf 3:1 (2:1): Die Elf von Coach Sherwin Rahmani störte die Gäste schon früh in ihren Bemühungen nach vorne. Nur einmal, nach elf Minuten, überlistete Thomas Diehl die Abwehr und netzte zum 1:0. Doch die Platzherren ließen sich dadurch nur wenig beirren. Schon acht Minuten danach traf Besim Kücükkaplan mit einem platzierten Schuss in linke Toreck zum Ausgleich. Nach guter Vorarbeit von Risko Bulut brachte Nicolas Pantke TuBa in der 35. Minute erstmals nach vorne. Auch nach dem Wechsel ließen die Hausherren nicht locker und folgerichtig baute Bulut in der 64. Minute den Vorsprung weiter aus. Faruk Kaya hatte einen Freistoß zuvor an die Torlatte gezimmert, Bulut reagierte am schnellsten und staubte zum 3:1 ab.

In der Schlussphase ließ die Konzentration der Hausherren nach, aber auf Keeper Florian Stumpf war wie immer Verlass. Er vereitelte zwei Großchancen der Gäste und ließ daher keine Hektik in der Schlussphase aufkommen. Sehr zufrieden war Trainer Rahmani mit der Leistung seines Teams: „Wir haben die Gäste schon frühzeitig am Spielaufbau gehindert, die Defensive hat sehr gut gearbeitet. Nur nach dem 3:1 ist bei uns der Schlendrian eingekehrt, das hat mich etwas gestört, aber Keeper Stumpf hat uns den Rücken freigehalten. Nach dem Ausgleichstreffer waren wir obenauf und ich mir sicher, dass wir uns diesmal alle Punkte holen. Schiri Heineck hat die Partie super geleitet, es gab nur zwei gelbe Karten.“



Aufrufe: 023.4.2017, 21:00 Uhr
Gießener AnzeigerAutor