2024-05-02T16:12:49.858Z

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DieSG Prechtal/oberprechtal hat derzeit einen Lauf. | Archivfoto: Patrick Seeger
DieSG Prechtal/oberprechtal hat derzeit einen Lauf. | Archivfoto: Patrick Seeger

Prechtäler setzen ihren Lauf fort

Gundelfingen/Wildtal kommt im Abstiegskampf an +++ Untermünstertal hält ein klein wenig Spannung im Aufstiegsrennen

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Die Tendenz ist klar: Sowohl Nordweil/Wagenstadt als auch Gundelfingen/Wildtal haben noch keinen Sieg in diesem Jahr ergattert und sind in bedrohliche Nähe zu den Abstiegsplätzen geraten. Beim FC Bad Krozingen zeigt die Formkurve nach oben, auch Heimbach hat mit dem 3:2 gegen Nordweil/Wagenstadt einen wichtigen Sieg errungen und könnte mit einem Erfolg im Nachholspiel am Ostermontag den Anschluss an die sicheren Ränge herstellen. Selbst in Biengen wird die Hoffnung auf den Ligaverbleib aufrechterhalten. Inzwischen hält Untermünstertal losen Kontakt zur Spitze und hat als einziges Team noch halbwegs realistische Chancen im Aufstiegsrennen.

Untermünstertal bleibt 2017 ungeschlagen

„Wir haben das Spiel über neunzig Minuten im Griff gehabt und kontrolliert, haben gut gegen den Ball gearbeitet und hatten eine sehr gute Grundordnung – es war ein verdienter Sieg!“ So äußerte sich René Pfefferle von der SpVgg. Untermünstertal. Da Chefcoach Arnold Brunner am Wochenende aus beruflichen Gründen verhindert war, leitete Co-Trainer Pfefferle die „Täler“ beim 3:0-Heimsieg gegen Teningen von der Seitenlinie an. „Wir haben in der ersten Halbzeit mutig und schnell nach vorne gespielt, die Teninger gleich unter Druck gesetzt und zu Fehlern gezwungen“, so Pfefferle. Allerdings hatten es die Gäste ihren Kontrahenten auch recht einfach gemacht: Der FC Teningen zeigte keineswegs die Entschlossenheit, die ihn in den ersten drei Partien nach der Winterpause ausgezeichnet hatte. So fehlte jegliche Gegenwehr, als Niklas Baur in der 24. Minute zum Spaziergang durchs Mittelfeld ansetzte und seinem Bruder Florian das 1:0 auflegte. Gute zehn Minuten zuvor hatte Florian Baur schon gejubelt, sein Treffer wurde aber von Schiedsrichter Richard Schwarz wegen Abseits nicht anerkannt. In der 27. Minute folgte das nächste erfolgreiche Zusammenspiel der Baur-Brüder; ein langer Ball von Niklas fand Florian, der schön zum 2:0 ins Eck schlenzte. Im internen Torjäger-Brüderduell ging Niklas aber wieder mit 8:7 in Führung, als er einen an Mario Carla verschuldeten Strafstoß zum 3:0 verwertete. Somit bleibt Untermünstertal im Jahr 2017 weiterhin ungeschlagen. Die Teninger hatten außer einem Distanzschuss von Florian Rees (84.) nur wenig in der Offensive zu bieten. Einzig Torwart Sascha Wehrle erreichte bei den Gästen seine Normalform und verhinderte eine höhere Niederlage.

Prechtäler Lauf setzt sich fort – Gundelfingen/Wildtal im Abstiegssog

Die SG Prechtal/Oberprechtal präsentiert sich derzeit in bestechender Form. Im Gundelfinger Waldstadion fuhren die Elztäler um Spielertrainer Daniel Ruf mit dem 4:1-Erfolg den fünften Sieg in Serie ein. „Wir sind mit sehr viel Selbstvertrauen angereist und wollten die Punkte unbedingt mitnehmen, auch mit Blick auf das Derby gegen Freiamt-Ottoschwanden und das Bezirkspokal-Halbfinale, die nun anstehen“, erklärte Ruf. „Wir haben gleich viel Tempo und Druck gemacht und hatten viele Chancen – ich selbst hätte mindestens ein bis zwei Tore mehr machen müssen.“ In der Tat war bemerkenswert, welchen Elan und welche Geschwindigkeit der 38-jährige Ruf an den Tag legte. Dank seines energischen Einsatzes ging die SG früh in Führung: Nach der raschen Balleroberung setzte er sich auf der linken Seite durch und legte den Ball für Simon Burger auf, der problemlos verwandelte. Nur zehn Minuten später erhöhte Ruf auf 2:0. Bei weiteren Chancen rutschte Ruf im entscheidenden Moment aus (29.) oder wurde sein Schuss auf der Linie vom Gundelfinger Abwehrmann Mesut Bulut geklärt (32.). Im Gästeanhang machte sich die Befürchtung breit, dass die verpassten Chancen sich noch rächen könnten – umso mehr, als Tobias Schott kurz vor dem Pausenpfiff der Anschlusstreffer gelang. In der zweiten Halbzeit nahmen die Einheimischen den Kampf an, konnten aber nur wenige Möglichkeiten kreieren. „Natürlich kann man nicht über neunzig Minuten die Spannung hochhalten, aber wir haben wenig anbrennen lassen“, fasste Ruf zusammen. Ein abgefälschter Schuss von Daniel Weber brachte das 1:3, in der Nachspielzeit trat Torwart Timo Weber zum Elfmeter an und verwandelte vom Punkt zum 1:4. Marc Mitterer analysierte, dass „wir zu viele individuelle Fehler in der Defensive begangen haben – wir haben bei allen Gegentreffern alles dafür getan, dass wir sie bekommen“. Die Freiburger Vorstädter trennen nun nur noch drei Punkte vom potenziellen ersten Abstiegsrang.

Nur Strohhalme?

Allerdings, so stellt Jan Lindemann heraus, ist ja noch gar nicht sicher, wie viele Vereine denn in die Kreisliga absteigen werden. Der Coach des SV Biengen will wegen dieser Unwägbarkeit „einfach von Spiel zu Spiel denken und sehen, was am Ende herauskommt“. Und den 6:2-Erfolg über den Abstiegskonkurrenten Oberried nicht überbewerten: „Bad Krozingen hat gewonnen, Heimbach hat gewonnen – tabellarisch hat sich da nicht viel verändert.“ Gegen die Dreisamtäler habe der größere Siegeswillen den Ausschlag gegeben. „Wir sind früh mit 2:0 in Führung gegangen, das war ein ganz neues Gefühl für meine Mannschaft“, berichtete Lindemann. „Danach haben wir versucht, den Vorsprung zu verwalten und die Spielkontrolle zu übernehmen.“ Doch Gästekapitän Patrick Hochleitner nutzte einen Freistoß zum Anschluss, und Michael Müller schloss einen Konter mit dem 2:2 ab. „Danach hatte Oberried das Momentum auf seiner Seite“, so Lindemann. „Kurz vor der Pause hatten sie einen Freistoß an der Strafraumgrenze – da hatten wir noch Glück, mit dem 2:2 in die Halbzeit zu gehen. Nach der Pause haben wir ein wenig umgestellt und wieder Tempo gemacht – und dann fielen die Tore wie reife Früchte.“ Trotz des deutlichen Sieges bleibt ein dickes Brett zu bohren: Elf Punkte sind es bis zum sicheren Rang zwölf.

Duselsieg über starke Bahlinger

Aufsteiger FC Heitersheim kam gegen die Bahlinger Oberliga-Reserve zu einem 4:3-Heimsieg. Zur Pause prangte ein „3:0“ auf der Anzeigetafel. „Das sah zwar gut aus“, meinte Trainer Dennis Klossek, „aber es war etwas überraschend, denn Bahlingen hatte erst mehr vom Spiel und in den ersten zehn Minuten eine Großchance von Aslan Ulubiev, der das Tor nur knapp verfehlt hat.“ Fast im Gegenzug nutzte Sebastian Gerhardt einen Fehler von Gästetorhüter Nikko Diekmann zum 1:0. „Das war sehr glücklich“, fand Klossek. „Wir haben zwar versucht Fußball zu spielen, aber es ist uns einfach nicht gelungen. Wir haben sehr viele lange Bälle geschlagen und haben durch zwei Standardsituationen auf 3:0 erhöht.“ Die Bahlinger hatten einmal mehr Pech auf der Torhüterposition: In der zweiten Halbzeit musste Kai Zieba den verletzten Diekmann ersetzen. Für Heitersheim verfehlte der bärenstarke Mirco Philipp zweimal knapp das Bahlinger Tor, ehe die Kaiserstühler binnen fünf Minuten egalisieren konnten. „Es ist eben schon ein qualitativer Unterschied zwischen einer Oberliga-Reserve und einer Bezirksliga-Mannschaft“, stellte Klossek fest und spielte darauf an, dass die Gäste in Johannes Fiand, Aslan Ulubiev, Anes Vrazalica und Benjamin Funk (der indes im Verlauf des Spiels verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste) höherklassig erfahrene Spieler aufgeboten hatte. Was nach dem 3:3 folgte, war eine Art Abnutzungskampf mit vielen weiten Bällen beiderseits. „Es ging nur noch hin und her – ein Mittelfeld war quasi nicht mehr vorhanden, es gab nur noch Sturm und Abwehr“, beschrieb Dennis Klossek das Geschehen. „Für den neutralen Zuschauer war es vielleicht spannend, wer noch einen Punkt setzen konnte, aber attraktiv war es nicht.“ Nachdem Mirco Philipp im Strafraum zu Fall gebracht wurde, verwertete Philipp Anton den Elfmeter zum Sieg. „Glücklich drei Punkte mitgenommen“, hätte Klossek die Partie überschrieben.

Aufrufe: 010.4.2017, 19:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor