Kreisliga-Relegation: Drei Endspiele im Kreis Ost

DJK Vornbach - DJK Straßkirchen (Sa 15 Uhr) in Ruderting
Die DJK Vornbach stand zur Winterpause eigentlich schon mit eineinhalb Beinen in der Kreisklasse, kämpfte sich aber mit einer starken Frühjahrsrunde aus dem Tabellenkeller und schaffte zumindest den Sprung in die Relegation. In der ersten Runde schalteten Fuchs, Kölbl & Co. die SG Altreichenau / Bischofsreut knapp mit 1:0 aus, bekleckerten sich dabei jedoch nicht mit Ruhm. "Gegen Altreichenau haben wir kein gutes Spiel gemacht, das war einer unserer schwächeren Auftritte nach der Winterpause. Gegen Straßkirchen müssen wir uns wieder steigern, denn das ist eine richtig gute Truppe, die sehr kompakt agiert", weiß Vornbachs Coach Meiko Wandl, der aber unbedingt die Oberhand behalten möchte: "Wir haben nach der Winterpause eine schöne Aufholjagd gestartet, die wir nun krönen wollen." Mit Lukas Spieleder weilt allerdings ein wichtiger Akteur im Urlaub, zudem wird Felix Venus aufgrund von Knieproblemen passen müssen.

Eine beeindruckende Vorstellung zeigte die DJK Straßkirchen gegen den TSV Oberdiendorf. Die Stemplinger-Mannen waren "Deandorf" in allen Belangen überlegen und feierten einen ungefährdeten 4:0-Erfolg. Mit der DJK Vornbach wartet jetzt aber ein anderes Kaliber auf den Vizemeister der Kreisklasse Passau, was auch Straßkirchens Co-Trainer Julian Blöchl bewusst ist: "Die spielstarken Vornbacher haben dieses Jahr lediglich ein Spiel verloren und auch das erste Relegationsmatch verdient für sich entschieden. Die Favoritenrolle liegt daher klar beim Gegner. Wir sind absolut fokussiert und gehen ohne großen Druck ins Spiel. Unser Team hat am Sonntag gezeigt, was es kann und auch die zuletzt verletzten Flo Wagner und Philipp Pelz kehren ins Aufgebot zurück. Wir wollen dem Kreisligisten vor großer Kulisse einen harten Kampf liefern."

FC Untermitterdorf - SpVgg Niederalteich (Sa 18 Uhr) in Auerbach
Der FC Untermitterdorf setzte in Grafenau ein Ausrufezeichen und schickte den TSV Mauth mit einem am Ende verdienten 2:1-Sieg in die Kreisklasse. Wenn die Pröll-Truppe gegen die SpVgg Niederalteich einen ähnlichen Auftritt wie in den zweiten 45 Minuten gegen Mauth hinbekommt, ist der sofortige Wiederaufstieg keine Utopie. "Natürlich möchten wir auch in der Rolle des Underdogs nochmals jegliche Kräfte bündeln und alles raushauen, um den Aufstieg in die Kreisliga zu erklimmen und der Saison noch ein Sahnehäubchen zu verpassen. Das wird sicherlich nur mit einer Leistung wie in der zweiten Halbzeit gegen Mauth möglich sein, als wir den Schalter umlegen konnten, vor allem auch kämpferisch und läuferisch überzeugen konnten", weiß FCU-Pressewart Benjamin Ertl. Allerdings steht hinter dem Einsatz von Spielertrainer Alfred Pröll ein dickes Fragezeichen und auch Karl Wurstbauer ist angeschlagen. Definitiv nicht dabei sind Albert Rechenmacher und Rotsünder Hermann List.

Zum vierten Mal in den letzten sechs Jahren muss die SpVgg Niederalteich in die Relegation. Während man bislang allerdings immer um den Aufstieg spielte und dreimal scheiterte, geht es nun zum ersten Mal gegen den Gang eine Klasse tiefer. Gegen Frauenau feierte die Truppe von Coach Franz Bloch dank einer stabilen Defensivleistung und der eigenen Abschlussstärke einen souveränen 3:0-Erfolg. Nun will man gegen den nächsten Kreisklassen-Vize aus dem Bayerwald den entscheidenden Schritt zum Ligaverbleib machen. "Wir wollen unsere gute Saison im alles entscheidenden Spiel mit dem Klassenerhalt krönen. Wir müssen uns noch einmal gewaltig strecken, um dieses Ziel auch gemeinsam erreichen zu können. Untermitterdorf hat eine ganz starke Runde gespielt und offensiv wie defensiv eine Top-Bilanz. Zudem sind sie körperlich sehr präsent. Nichtsdestotrotz wollen wir unsere Stärken auf den Platz bringen, dann klappt es auch mit dem ersehnten Klassenerhalt", ist SpVgg-Abteilungsleiter Tobias Jakob überzeugt. Nur gemutmaßt werden kann darüber, warum die tschechischen Akteure der SpVgg im Match gegen Frauenau nicht im Aufgebot standen.

SG Post Kagers - SV Bernried (So 18 Uhr) in Bogen
Mit einem beeindruckenden 4:1-Sieg über den SV Neukirchen-Steinburg hat sich der SV Bernried das alles entscheidende "Finale" um den Aufstieg in die Kreisliga gesichert. Diesen Erfolg will der Deggendorfer Kreisklassen-Vize nun vergolden, was aber gegen den Kreisligisten noch einmal mindestens eine solche Leistung erfordert wie gegen Neukirchen. Zumindest der Fanfaktor wird wohl für den SVB sprechen, dessen Anhänger schon in Schwarzach eine kreisligareife Leistung hingelegt haben. "Wir haben gegen Neukirchen das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Noch haben wir aber nichts erreicht, das muss uns bewusst sein. Post Kagers hat sehr starke Einzelspieler, aber wenn wir es nochmal schaffen, über uns hinauszuwachsen, können wir sie schlagen", sagt SVB-Spielertrainer Tobias Gschwendtner, der nach seiner halbjährigen Verletzungspause (Syndesmosebandriss) im letzten Saisonspiel sein Comeback feierte und auch gegen Neukirchen über 90 Minuten auf dem Feld stand. Gegenüber der vergangenen Partie gibt es bei den Blau-Weißen keinerlei personelle Veränderungen.

Mit der SG Post Kagers wartet eine wahre "Wundertüte" auf den SVB. Die Gäubodenstädter wendeten erst am letzten Spieltag mit einem 4:3-Sieg über Perkam den drohenden Direktabstieg ab. In der Rückrunde hat man zehn von 14 Partien verloren, allerdings kann die kroatisch geprägte Truppe um die Gebrüder Josip und Ivica Aman an einem guten Tag jeden Gegner in seine Einzelteile zerlegen. Nach dem vierten Tabellenplatz in der Vorsaison hat die SG eine schwierige Spielzeit hinter sich, die man aber dennoch mit dem Ligaverbleib doch noch zu einem erfolgreichen Ende bringen will. "Es gibt eigentlich nicht viel zu sagen. Es wird ein Alles-oder-Nichts-Spiel. Wir wollen von Beginn an hellwach sein, gegen Bernried gewinnen und damit den Klassenerhalt sichern", lässt SG-Kapitän Tobias Groß verlauten.