Die Aufstiegsrennen stehen im Mittelpunkt

A-Liga-Tabellenführer SG Eschbach/Wernborn würde mit einem Sieg beim Rangelften Teutonia Köppern II (13.15 Uhr) den Relegationsplatz zum Aufstieg rechnerisch bereits sicher haben, wenn gleichzeitig der 1. FC 04 Oberursel bei der SG Hundstadt nicht gewinnt. Die SGH benötigt ihrerseits im Heimspiel um 15 Uhr jeden Zähler, um einen Nichtabstiegsplatz zu erreichen. Die SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach II braucht um 13.15 Uhr beim Tabellennachbarn FV Stierstadt II mindestens einen Punkt, um den Vorsprung zum Konkurrenten zu halten.

Das A-Liga-Spitzenspiel findet bereits um 13 Uhr an den Muckenäckern statt, wenn der Rangfünfte Usinger TSG II den Zweiten SGE Feldberg empfängt. Die Trainer Rainer Birkenfeld und Manfred Klug äußerten sich zur möglichen Vorentscheidung im Aufstiegs- und Meisterschaftsrennen.

Welche Bedeutung hat das Duell für Meisterschaft und Aufstieg?

Rainer Birkenfeld: Wir haben gegen Oberursel gezeigt, dass wir Spitzenmannschaften schlagen können. Das wollen wir auch gegen Feldberg zeigen. Uns ist egal, wer Meister wird. Aber das sind Spiele, in denen die jungen Spieler wachsen und Erfahrungen sammeln. Das ist wichtig. Mit dem Heimvorteil und einem guten Lauf werden wir das richtig angehen. Wir müssen uns vor niemandem verstecken und wollen den Coup von Oberursel wiederholen.

Manfred Klug: Das Spiel hat eine hohe Bedeutung. Wir sind gut dabei und müssen alle restlichen Spiele gewinnen, denn wir wollen den zweiten Platz nicht mehr hergeben. Usingen ist gut drauf und wird für hohe Intensität im Spiel sorgen. Wir brauchen drei Punkte gegen einen guten Gegner.

Wenn die zweitbeste gegen die drittbeste Abwehr antritt, deutet vieles auf große Effektivität hin. Wie viel Geduld ist am Sonntag gefordert, um erfolgreich zu sein?

Birkenfeld: Das wird kein Hau-Ruck-Spiel. Jeder kennt die Stärken des Gegners. Feldberg wird nicht auf Teufel komm raus stürmen, sondern es wird ein Abtasten geben. Ich nehme auch ein 1:0 in der 88. Minute oder ein 0:0. Das wäre auch ok. Wir müssen bis zum Schlusspfiff Disziplin wahren. Ich glaube nicht, dass viele Tore fallen werden. Wenn Feldberg stürmen würde, käme uns das entgegen. Wir brauchen viel Disziplin und keine Panik. Letzte Woche drehten wir in Friedrichsdorf auch einen 1:2-Rückstand. Alle wissen genau, was sie zu tun haben.

Klug: Ich habe Usingen zuletzt nicht gesehen, aber ich glaube nicht, dass sie mauern und nur kontern werden. Ich rechne mit Angriff und Fußball spielen. Wir wollen nicht nur lange Bälle schlagen, sondern Fußball bieten. Das wird kein Geduldspiel, sondern es wird viele Torszenen geben. Wichtig wird, wer den besseren Tag erwischt. Ich freue mich darauf und rechne mit vielen Torchancen.

Das Hinspiel endete 4:0 für Feldberg. Was wird anders im Rückspiel und warum?

Birkenfeld: Nach einem Torwartfehler zum 0:2 waren bei uns die Köpfe unten. Zuvor waren wir nicht chancenlos. Der entscheidende Unterschied ist heute, dass wir auch körperlich in der Liga angekommen sind. Wir kennen die A-Liga jetzt und haben taktisch viel gearbeitet. Wir holen ein anderes Ergebnis.

Klug: Im Hinspiel sind die Tore spät gefallen. Usingen hat eine ganz junge Truppe, die sich gut weiter entwickelt hat. Da wurde gut gearbeitet. Sie werden es uns sehr schwer machen und ich wäre auch mit einem 1:0 zufrieden.

Beide Mannschaften haben im Jahr 2019 erst einmal verloren. Was wird das Spiel entscheiden?

Birkenfeld: Die taktische Disziplin wird die Partie entscheiden. Wer sie aufgibt, wird verlieren. Wir müssen unsere taktische Marschroute 90 Minuten durchhalten, damit wir nicht verlieren. Ein individueller Fehler könnte entscheiden. Gegen Oberursel haben wir es geschafft, weil wir taktisch diszipliniert 90 Minuten auf Augenhöhe waren.

Klug: Wenn wir am Sonntag mit allen Spielern die optimale Einstellung auf den Platz bringen und topmotiviert fußballerisch, läuferisch und kämpferisch alles abrufen, werden wir das Spiel positiv für uns gestalten. Fußball spielen können wir. Wenn wir aber nur ein bisschen weniger machen, reicht es nicht. Gegen Wehrheim II hatte uns das Punkte gekostet. Wir sind gut genug, um in Usingen im optimalen Fall drei Zähler zu holen.