2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Niklas Kern (links im Bild) netzte wieder einmal mehrfach zum Gruppenliga-Auftakt.
Niklas Kern (links im Bild) netzte wieder einmal mehrfach zum Gruppenliga-Auftakt. – Foto: Hans-Jürgen Krabler

Neuling zahlt bitteres Lehrgeld

Fußball-Gruppenliga: SV Hadamar II weist SG Niedershausen/Obershausen 9:0 in die Schranken +++ Pleiten für FC Dorndorf und RSV Würges

Limburg-Weilburg In der Fußball-Gruppenliga Wiesbaden fährt der SV Hadamar II im Derby gegen Neuling SG Niedershausen/Obershausen einen 9:0-Kantersieg ein. Nichts zu holen gab es für den FC Dorndorf beim 2:4 gegen clevere Okrifteler Gäste und den RSV Würges beim 0:5 beim VfB Unterliederbach.

FC Dorndorf - FC Germania Okriftel 2:4 (1:2)
Beide Teams starteten nervös in die Partie und egalisierten sich im Mittelfeld. Torchancen waren hüben wie drüben Mangelware, die Defensivreihen waren jederzeit Herr der Lage. Das änderte sich schlagartig, als die FCD-Abwehr machtlos zusehen musste, wie Zakaria Amjahid (37.) zur Führung einschoss. Nur 100 Sekunden später erzielte Goalgetter Ivan Rebic aus dem Gewühl und unhaltbar für FCD-Coach und Torwart Florian Hammel das 0:2. Zum Pausenpfiff gelang FCD-Neuzugang Takumi Murayama nach einer Ecke der Anschlusstreffer (45.).

Die zweite Hälfte gingen die Schwarz-Weißen wesentlich zielstrebiger an. Angriff auf Angriff rollte nun auf das Okrifteler Tor zu, und schließlich ließ Keeper Maximilian Dapprich einen harmlosen Schuss von Mohammad Kazerooni passieren (2:2, 62.). Dann hatte Robin Reifenberg die Führung auf dem Fuß, doch einmal klatschte ein 25-Meter-Schuss an den Pfosten, einmal rettete Dapprich in höchster Not. Als die Hammel-Elf auf den Sieg drängte, schlug der Gast per Konter durch Patrick Barnes (73.) zu. Das 2:4 durch Amjahid in der Schlussminute bedeutete das endgültige Aus für die Einheimischen. „Aufgrund der guten und couragierten zweiten Halbzeit wäre ein Unentschieden verdient gewesen, doch die Gäste überzeugten mit einer gnadenlos effektiven Chancenauswertung“, teilt Berichterstatter Joachim Lahnstein mit.

FC Dorndorf: Hammel, Sa. Mansur, Koochi (63. Tesfai), Tuzlak, Hindic, Murayama (74. Koyun), Kazerooni, Merfels, Reifenberg (85. Bartoschek), So. Mansur, Parisi.

FC Germania Okriftel: Dapprich, Schick, Bilski, Barnes, Celik (61. Rodriguez), Rebic (76. Pereira), Monteiro-Carvalo (79. Kara), Hartings, Reuter, Almalqui, Amjahid.

Schiedsrichter: Oliver Scharf (Butzbach) – Zuschauer: 170 – Tore: 0:1 Zakaria Amjahid (37.), 0:2 Ivan Rebic (39.), 1:2 Takumi Murayama (45.), 2:2 Mohammad Kazerooni (62.), 2:3 Patrick Barnes (73.), 2:4 Zakaria Amjahid (90.).


Tore: 0:1 Zakaria Amjahid (37.), 0:2 Ivan Rebic (39.), 2:3 Patrick Barnes (78.), 2:4 Zakaria Amjahid (90.)


VfB Unterliederbach - RSV Würges 5:0 (1:0)
Der ersatzgeschwächte Gast aus Würges war in der zweiten Halbzeit nah am 1:1 dran, im Gegenzug fiel das 0:2. „Dann nahm das Elend gegen freilich offensivstarke und technisch sehr beschlagene Gastgeber seinen Lauf. Am Ende fällt der Sieg der Gastgeber zu hoch aus. Die Leistung bis zum 0:2 macht aber Hoffnung“, sagte Ingo Rum vom RSV-Spielausschuss.

Tillmann Stillger (7.) hatte mit einem Distanzschuss die erste Chance für den Gast. Ein Abschluss von Hüseyin Yalcin war anschließend sichere Beute von Würges-Torwart Jens Rock, der auch eine kurze Ecke entschärfte. Eine Flanke von Unterliederbachs rechter Seite, wo Würges anfällig wirkte, führte zum RSV-Rückstand: Daniel Klaus (18.) fälschte in der Mitte unhaltbar ins eigene Tor ab.

Der Würgeser Sahin Acar (28.) brachte das Spielgerät am Sechzehner nicht unter Kontrolle, auf der anderen Seite wurde Celal Yesil (35.) im letzten Moment am Torschuss gehindert. Zwei Minuten nach der Pause klärte Rock einen flachen Ball nach Hereingabe von links und vorhergehendem RSV-Ballverlust.

Dann kam die beste RSV-Phase, als man kurz vor dem Ausgleich stand: Ali-Reza Kazerooni scheiterte mit abgefälschtem Freistoß aus mehr als 20 Metern; Chris Weber kam nach einer tollen Einzelleistung über links zum Abschluss, verzog aber knapp (58.). Nach Weber-Flanke auf Paul Becker (61.) war VfB-Torwart Patrick Rühl auf dem Posten. Der wäre beim 25-Meter-Schuss von Stillger (63.) machtlos gewesen, der Ball ging aber knapp drüber.

Im Gegenzug fiel zu diesem Zeitpunkt aus dem Nichts das 2:0 für Unterliederbach: Celal Yesil (64.) war nach einem Diagonalball von der linken Seite sträflich frei am rechten Pfosten.

Würges hatte eine Minute später die Möglichkeit zum Anschluss, Weber traf aus spitzem Winkel aber den Torwart, anstatt auf Stillger zurückzupassen. Das 3:0 (75.) war die endgültige Entscheidung. Nach einem einfachen Spielzug – und vorherigem RSV-Freistoß – wurde der Ball auf Yalcin durchgesteckt. Marius Antinac (74.) legte völlig frei am Elfmeterpunkt das 4:0 nach, den Schlusspunkt setzte Celal Yesil (82.).

VfB Unterliederbach: Rühl, Turan, Polat, Koustar, Özdemir (83. Arrahmouni), Asbai, Antinac, Raab, Celal Yesil, Yalcin (73. Caner Yesil), Salmanel.

RSV Würges: Rock, Glasner, Harmouch, Klaus, Böhmer,Becker, Stillger, Maxi Meuth, Kazerooni (61. Nick Erwe), Acar (81. Maniera), Weber.

Schiedsrichter: Terlan Tavasolli (Rumpenheim) – Zuschauer: 120.

Tore: 1:0 Eigentor Daniel Klaus (18.), 2:0 Celal Yesil (64.), 3:0 Hüssein Yalcin (70.), 4:0 Marius Antinac (74.), 5:0 Celal Yesil (82.).


Tore: 1:0 (18. Eigentor), 2:0 Celal Yesil (65.), 3:0 Hueseyn Yalcin (72.), 4:0 Marius Antinac (74.), 5:0 Celal Yesil (82.)


SV Rot-Weiß Hadamar II - SG Niedershausen/Obershausen 9:0 (5:0)

Die Gäste, die erstmals in ihrer Vereinsgeschichte der Gruppenliga angehören, bekamen schon nach gut 20 Minuten aufgezeigt, wie schwer es für einen Aufsteiger in dieser Klasse werden kann. Dabei traf die Elf aus dem Kallenbachtal, die ohne ihren Spielertrainer Kamil Heblik und Robin Schaffarz antrat, auf eine Hadamarer Mannschaft, die von der Laufbereitschaft, dem Tempo und den technischen Feinheiten deutlich überlegen war.

Bereits nach zehn Minuten hatten der stark aufspielende Niklas Kern und Sammy Kilic ihre Farben mit 2:0 in Front gebracht und damit schon früh die Zeichen auf Erfolg gestellt. Dass es zur Pause „nur“ 5:0 stand, war für den Aufsteiger noch schmeichelhaft. Niklas Kern (Pfosten) und Mustafa Günes hatten weitere dicke Möglichkeiten. Die einzige SG-Chance hatte Marvin Kretschmann, der nach zwölf Minuten aber neben das Tor traf.

Auch nach der Pause ließen die Hausherren bei den hohen Temperaturen den Ball geschickt durch die Reihen laufen. Niklas Kern eröffnete den Torreigen in der zweiten Halbzeit. Der zur Pause eingewechselte 19 Jahre alte Nachwuchsspieler Tom Brand trug sich ebenfalls zweimal in die Torschützenliste ein. Dass es am Ende nicht zweistellig wurde, hat auch mit zwei verschossenen Elfern zu tun. Jonas Lorkowski, nach monatelanger Verletzung erstmals wieder in einem Pflichtspiel aktiv, setzte einen Handelfmeter an den Pfosten (87.) und einen Strafstoß nach Foul an Markus Rausch an die Latte (88.). „Was soll´s, die Zuschauer nahmen es mit Humor und können sich sicher sein, dass man von dieser Hadamarer Mannschaft in der Saison einiges erwarten darf“, freute sich Rot-Weiß-Pressesprecher Hans Reichwein.

SV Hadamar II: Hasselbach, Richardson, Steinebach, Rausch, Kunz (55. Steioff), Günes, Kretschmer, Kern, Dillmann, Kilic, Schreiner (46. Brand).

SG Niedershausen/Obershausen: Huttarsch, Rathschlag, Brückner (57. Felix Klaner), Fischer, Kretschmann, Steckenmesser (65. Abel), Florian Klaner, Müller, Leiner, Singe, von Heynitz.

Schiedsrichter: Ehsan Amirian (Wiesbaden). Zuschauer: 160

Tore: 1:0 Niklas Kern (5.), 2:0 Sammy Kilic (10.) 3:0 Niklas Kern (22.) 4:0 Mustafa Günes (39.), 5:0 Maximilian Kunz (45.), 6:0 Niklas Kern (52.), 7:0 Tom Brand (70.), 8:0 Sammy Kilic (73.), 9:0 Tom Brand (85.) – Besonderes Vorkommnis: Jonas Lorkwoski (87., 88., Hadamar II) vergibt zwei Strafstöße.

Aufrufe: 04.8.2019, 22:25 Uhr
Christian PomojaAutor