Herzschlagfinale im Auf- und Abstiegskampf

VfB Banfe - Sportfreunde Birkelbach II 3:2
Mit seinen beiden Treffern in der 17. und 28. Minute hatte David Benscheidt maßgeblichen Anteil am 3:2-Sieg der Banfer, für die außerdem Kevin Hilz (73.) erfolgreich war. Auf Birkelbacher Seite reichten die beiden „Buden“ von Carsten Afflerbach (69./87.) nicht für einen Punkt.

TSV Weißtal II - SV Oberes Banfetal 6:2
Trotz eines zweimaligen Rückstandes durch Gian Schiavone (7.) und Dominik Wick (13.) schickte die Weißtaler Reserve ihren Gast letztlich noch deutlich geschlagen auf die Heimreise. Seine Schussstiefel besonders gut justiert hatte Martin Harazim (44., 64. und 65.), je einmal netzten Sebastian Deußen (47.) und Julius Spork (83.) ein. Hinzu kam ein Eigentor der Gäste (10.) zum 1:1. „Die erste Hälfte war richtig schlecht von uns, da waren wir viel zu offen. Im zweiten Durchgang hat sich unsere Mannschaft deutlich gesteigert, war viel aggressiver und hat die Tore schön herausgespielt“, kommentierte TSV-Trainer Bernard Krasniqi.

SV Grün-Weiß Eschenbach - SV Schameder 2:1
Durch diesen Erfolg gehen die Eschenbacher, die durch Toni Schäfer (Elfmeter, 16.) und Jan-Hendrik Pöpping (43.) zu ihren Treffern kamen, mit einer guten Ausgangsbasis ins letzte Spiel in Birkelbach. Für Schameder glich Tim Hofius (38.) zwischenzeitlich aus.

Sportfreunde Edertal - TuS Deuz II 4:0
Schöner hätte sich Michael Schmoranzer seinen Abschied kaum vorstellen können. „Es ist schön, dass wir die Saison vor so vielen Zuschauern mit einem solchen Spiel ausklingen lassen können“, konstatierte der Noch-Trainer der Sportfr. Edertal. Der B-Kreisligist hatte zuvor einen 4:0 (2:0)-Sieg gegen die Reserve des TuS Deuz gefeiert und die Siegerländer damit auf den ersten Abstiegsplatz katapultiert. Im Keller kommt es am letzten Spieltag also zum Showdown – und dabei mischen die Edertaler dann auswärts in Schameder mit.

Dass es ausgerechnet der TuS Deuz 2. war, jener Verein also, für den Schmoranzer ab der kommenden Saison als Sportlicher Leiter tätig ist, spielte für ihn und sein Team keine Rolle. „Wir wollten nicht das Zünglein an der Waage sein, ich wollte nicht mit dem Vorwurf gehen, wir hätten das Spiel geschoben“, erklärte der Spielertrainer vielsagend. Gemeinsam mit ihm hatte der „ewige Edertaler“ Benjamin „Benni“ Scholl letztmals vor heimischem Publikum auf dem Platz gestanden – immerhin rund 200 Zuschauer hatten am Seitenrand des Rasenplatzes in Berghausen zugesehen und dabei den frühzeitigen Scholl-Treffer (1.) bejubelt. Marcel Bicher (38.) und der nach seiner Einwechslung wie entfesselt spielende Lukasz Terefenko (57., 60.) legten nach und versüßten ihrem Mitspieler sowie ihrem Spielertrainer den Abschied, der zum Feiertag avancierte.

„Für Benni Scholl und mich war das ein schöner Tag, um uns zu verabschieden – jetzt gleich werden wir noch ein paar Biere trinken und Würstchen essen“, erklärte Schmoranzer nach dem Spiel mit einem Schmunzeln auf den Lippen. „Ich hatte drei wunderbare Jahre hier, es war eine wunderbare Zeit, die aber leider nicht von einem Aufstieg gekrönt war. Es hat Spaß gemacht, diese Zeit vor allem mit Benni Scholl zu erleben“, konstatierte der Übungsleiter, der in zwei Wochen mit seiner Mannschaft und der Reserve noch den Saisonabschluss in Bulgarien feiern will.

Deutlich gedämpfter war die Stimmung indes bei der Reserve des TuS Deuz. „Wir haben gleich bei der ersten Aktion im Spiel gepennt, haben dann einen Handelfmeter nicht bekommen. Nach dem 0:2 ging es für uns nur noch um Schadensbegrenzung“, erklärte der Deuzer Co-Trainer Ersan Ergüzel, der den erkrankten Coach Frank Binsack vertrat.

TuS Johannland - Sportfreunde Eichen-Krombach 2:5
Von „Fußball verkehrt“ in Halbzeit zwei berichtete Johannlands Hans Kringe: „Die erste Hälfte war nach standesgemäß, da führte Eichen völlig verdient mit 2:0. Doch nach dem 2:2 waren wir die klar bessere Mannschaft, auch nach dem 2:3 hatten wir noch richtig gute Möglichkeiten – normalerweise hätten wir dieses Spiel gewinnen müssen. Ein neutraler Zuschauer hätte sich gefragt, welches Team um die Meisterschaft und welches gegen den Abstieg spielt.“

TSG Adler Dielfen - FC Benfe 2:1
„Unsere 2:0-Pausenführung ging in Ordnung, man hat der Mannschaft angemerkt, dass sie unbedingt den Sieg wollte. Nach der Halbzeit wurden wir nervös, erst recht nach dem Benfer 1:2. Dann mussten wir eine Weile ganz schön zittern, doch gegen Ende sind wir wieder ins Spiel gekommen und haben letztlich verdient gewonnen“, resümierte Dielfens Trainer Gerd Güthing. Lukas Groos (30.) und Valentin Schulte (33.) hatten einen 2:0-Vorsprung für Dielfen herausgeschossen, den Steffen Six (53.) verkürzte.

SG Laasphe/Niederlaasphe - FC Kreuztal 08 3:6
Eines wollte sich Marco Schneider nicht vorwerfen lassen müssen: Wettbewerbsverzerrung. Zwar unterlag der Coach mit „seiner“ SG Laasphe/Niederlaasphe gestern 3:6 (2:3) gegen den FC Kreuztal, dennoch wehrte sich der B-Kreisligist nach Kräften gegen das Team mit Titelambitionen – nachdem es den Auftakt auf dem Rasenplatz in Niederlaasphe allerdings verschlafen hatte. Kreuztals Florian Dema (2., 4.) sorgte mit einem Doppelschlag vor rund 120 Zuschauern für die Gästeführung. Zwar drehten die Hausherren die Partie niemals vollends, schnupperten aber durch Tore von Jan Höbener (13., 70.) und Christian Koenemann (34.) zumindest an einem Punkt. Doch Dionis Cako (33., 55., 87.) und Ionut Gheorghe (58.) machten den deutlichen Gästesieg am Ende perfekt.

„Wir hatten einen schleppenden Start, waren nicht auf dem Platz. Hinzu kommt, dass es Torwartfehler gab – drei an der Zahl –, die zu Gegentreffern geführt haben. Unser Torwart hatte einen rabenschwarzen Tag“, erklärte SG-Coach Marco Schneider, dessen Team in der 80. Minute – beim Stand von 3:5 – eine Großchance auf den neuerlichen Anschlusstreffer vergeben hatte. Deutlich machte er aber auch: „Gerade kämpferisch war das über 90 Minuten ansehnlich, was meine Mannschaft gezeigt hat. Ich kann keinem Spieler den Vorwurf machen, dass er nicht gewollt hätte. Insofern ist die Niederlage sicher keine Wettbewerbsverzerrung im Titelkampf – wir haben versucht, dem Gegner das Leben schwer zu machen.“

TuS Diedenshausen - SV Feudingen 1:3
Die Kür auf eine bemerkenswerte Rückrunde blieb dem TuS Diedenshausen versagt – zumindest vor eigenem Publikum: Fußball-B-Kreisligist SV Feudingen hat gestern einen 3:1 (1:1)-Sieg bei der Elf von TuS-Trainer Mirko Knichalla gefeiert. Für die Gastgeber allerdings dürfte die Niederlage im Saalestadion in Diedenshausen verschmerzbar sein, bereits seit einigen Wochen ist der im Winter kaum mehr für möglich gehaltene Klassenerhalt perfekt. „Wir wussten vor dem Spiel, dass es schwer werden würde, da Diedenshausen seine gute Rückrunde fortsetzen wollte und dies das letzte Heimspiel für die Diedenshäuser war“, konstatierte Feudingens Spielertrainer Sascha Schwarz. Tatsächlich untermauerten die Hausherren in der ersten Hälfte ihre Ambitionen als Tim Manfred Kuhn (4.) traf.

Nils Althaus (11.) wiederum egalisierte die Partie wenig später für die Gäste – rund lief es aber nicht. „Die erste Halbzeit lief nicht so gut, da hat der Kampf gefehlt. Wir waren nicht wach und nicht konzentriert. In der zweiten Halbzeit sind wir dann aber bissiger in die Zweikämpfe gegangen und sind somit unter dem Strich mit unserer Leistung zufrieden“, erklärte Schwarz – auch ob der zwei Tore, die Sam Jannick Müller (71.) und Benjamin Pfeiffer (90.+2) erzielten.

Schiedsrichter: Christopher Heiner
Tore: 1:0 Tim Manfred Kuhn (4.), 1:1 Nils Althaus (11.), 1:2 Sam Jannick Müller (71.), 1:3 Benjamin Pfeiffer (90.)