2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Philipp Rath (links) schnürte gegen den FC Wahlbach einen Dreierpack und hatte somit maßgeblichen Anteil am Derbysieg gegen Wahlbach.
Philipp Rath (links) schnürte gegen den FC Wahlbach einen Dreierpack und hatte somit maßgeblichen Anteil am Derbysieg gegen Wahlbach. – Foto: (3): krup (2), tika

Guter Rath war teuer

Hickengrunds Stürmer erzielt gegen Wahlbach Dreierpack - Weste von SSV und Germania 2. weiter weiß


„Damit ist unser Fehlstart perfekt. Die Erkenntnis aus diesem Spiel ist, dass beide Mannschaften bis zum Schluss gegen den Abstieg kämpfen werden“, war Freudenbergs Trainer Fabian Wüst ziemlich bedient. „In der ersten Halbzeit passte bei uns gar nichts, in der zweiten stimmte wenigstens die Moral. Zum Schluss waren noch genügend Chancen zum 4:4 da, aber der Kreuztaler Sieg ist nicht unverdient.“

Die Torfolge: 0:1 Moussa Aloui (14.), 1:1 Lennart Thomas (24.), 1:2 und 1:3 Azzawi Zaidan Khalaf (29./42.), 2:3 Lennart Thomas (56.), 3:3 Felix Kuttenkeuler (60.), 3:4 Sufian Kaichouh (66.).



Mit jeweils zwei „Hütten“ hatten Simon Langenbach (41./47.) und Thomas Schmidt (63./77.) großen Anteil am Sieg der Niederndorfer, für die Andre Becker (10.) das 1:0 markiert hatte. Für die Gastgeber waren derweil Daniel Klein (29.), Christian Simecka (80.), Julian-Moritz Giebeler (84.) und Can Simsek (89.) erfolgreich.

„In den 20 Minuten Blackout-Phase haben wir einfach zu viel geschlafen. Zum Ende hatte man zwar das Gefühl, das vielleicht doch noch etwas gehen könnte, aber das wäre nicht verdient gewesen“, fand „SAF“-Spielertrainer Sven Hinkel klare Worte.



Die Führung der Gastgeber durch einen sehenswerten 20-Meter-Schuss von Patrick Schmidt (27.) glich Nick Moritz Nöh (38.) der Kopfball nach einer Ecke noch vor der Pause aus. In der Nachspielzeit sah Gäste-Akteur Steven Cataria-Byll die „Ampelkarte“ (90.+1).

„Ich glaube, dass wir zwei gute A-Liga-Teams gesehen haben. Angesichts der Hitze war das Tempo sehr hoch, da passieren eben auch mal Fehlpässe. Ich bin jedenfalls zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft“, resümierte Setzens Trainer Maik Wolf.




„Hätte mir einer vor dem Spiel gesagt, dass wir 6:0 in Wahlbach gewinnen“, dann hätte ich demjenigen wahrscheinlich den Vogel gezeigt“, brachte Benjamin Simon, Trainer der SG Hickengrund, den 6:0 (6:0)-Derbysieg beim FC Wahlbach blumig auf den Punkt.

„Bis zum 0:1 verlief das Spiel ja relativ neutral, doch danach gingen sofort die Köpfe runter und wir haben uns regelrecht überrennen lassen – da waren wir dann bis zur Pause in jeder Hinsicht unterlegen“, fand Wahlbachs Trainer Patrick Nies deutliche Worte.

Besagtes 0:1 war also schon der Knackpunkt, erzielt durch Philipp Rath (13.) mit einem kernigen Linksschuss. Nur drei Minuten später traf Rath wiederum buchstäblich „mit Links“, diesmal in die kurze Ecke. Als Florian Freund nach 20 Minuten einen an Philipp Rath verursachten Foulelfmeter zum 0:3 verwandelte, war die Messe bereits gelesen. „Genau das hatten wir uns gewünscht und vorgenommen: Dass wir gut ins Spiel reinkommen und uns nicht den Schneid abkaufen lassen“, freute sich Simon über die disziplinierte Umsetzung seiner Vorgaben.

Die drei Tore waren deutliche Wirkungstreffer für die Wahlbacher, die in den Folgeminuten kaum nennenswerte Gegenwehr zeigten – ganz anders, als man sie eigentlich (speziell in Heimspielen) kennt. Florian Freund nutzte die großzügig angebotenen Freiräume zu zwei weiteren „Buden“ (38./40.) und hatte sogar noch zwei weitere Hochkaräter auf dem Stiefel (41./42.).

Erst ganz kurz vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Till Wickel sendete Wahlbach die ersten Lebenszeichen durch zwei Chancen von Björn Ludwig – während sein Kopfball knapp vorbei ging (43.), parierte SGH-Keeper Tim Henry Heinz Sekunden später glänzend gegen den frei vor ihm auftauchenden Ludwig (45.).

0:6 zur Pause, da mussten alle Zuschauer erst mal kräftig durchatmen. Nach dem Seitenwechsel versuchten die Hausherren nochmal einiges, um zumindest etwas Ergebniskosmetik zu betreiben – Tim Henry Heinz war aber wiederum zwei Mal glänzend zur Stelle (49. und 53.). „Er hat uns die Null gehalten, und das freut mich am meisten“, lächelte Benjamin Simon, der sein Team am Rand immer mal wieder mit Zurufen ermunterte, „nun wieder etwas mehr zu tun“.

Das mussten die „Hicken“ aber gar nicht, denn nun, nachdem man durchaus drei, vier größere Chancen für die Platzherren zugelassen hatte, brannte nichts mehr an. „Eine solche Phase schleicht sich in unseren Spielklassen halt immer mal wieder ein, wenn man klar führt. Am Ende haben wir es aber doch souverän runtergespielt. Deshalb überhaupt kein Vorwurf an meine Jungs für diese etwas schwächere Phase, ich bin rundum zufrieden“, strahlte der Coach des neuen Spitzenreiters mit der Wahlbacher Nachmittagssonne um die Wette.

„Wie wir uns nach dem 0:1 ergeben haben, war wirklich nicht schön. Wir sind nun in der Pflicht, am Mittwoch in Deuz ein ganz anderes Gesicht zu zeigen“, forderte derweil sein Trainerkollege Patrick Nies eine deutliche Reaktion.



„Auch über ein 5:1 oder 6:1 hätte sich Obersdorf nicht beschweren können, zum Schluss haben wir mehrere Überzahlsituationen eigensinnig liegenlassen. Doch insgesamt bin ich mit dieser erfolgreichen Heimpremiere natürlich zufrieden“, berichtete GWS-Trainer Serdar Adiller. Für sein Team netzten Ditland Hani mit einem 18-m-Distanzschuss (18.), Onur Gündüz mit feinem Solo (42.) Dionis Cako per 25-m-Freistoß (62.) und Abdalkarem Fallaha (84.) nach guter Vorarbeit von Cako ein. Für Obersdorf verwandelte Lennart Zorko (81.) einen Foulelfmeter zum zwischenzeitlichen 1:3.



Mit seinem „Dreierpack“ in der 9., 76. und 83. Minute hatte der junge Stürmer Robin Kilic großen Anteil am Auswärtssieg der „Germanen“. Das zwischenzeitliche 1:1 von Marlon Hoffmann (47.) reichte für Burbach nicht zum Punktgewinn.

„Heute kann ich meiner Mannschaft gar keinen großen Vorwurf machen, weil wir eine klare Leistungssteigerung gegenüber dem Obersdorf-Spiel gezeigt haben und meiner Meinung nach auch die bessere Spielanlage hatten. Leider haben wir im letzten Drittel häufig die falschen Entscheidungen getroffen“, erläuterte Burbachs Trainer Ralf Stein. „Salchendorf hat nicht unverdient gewonnen, aber aus meiner Sicht war es eher ein Sieg der größeren Erfahrung und Cleverness.“




Nach Edertal spielte Netphen auch gegen den zweiten Wittgensteiner Aufsteiger 1:1. „Wir freuen uns natürlich über unseren ersten Punkt, aber es war auf jeden Fall mehr drin. Wir hatten zwei hundertprozentige Torchancen und auch insgesamt mehr vom Spiel“, berichtete SG-Trainer Christian Ruppert.

Marius Kraft (23.) hatte Netphen in Führung „mit einem perfekten Freistoß“ (so Ruppert) gebracht, die Tobias Hammer (77.) ausglich. Kurz zuvor hatte Netphens Bledar Gashi „Gelb-Rot“ gesehen (74.)




„Diese Niederlage war sicherlich vermeidbar. Das Chancenverhältnis war in etwa ausgeglichen, wobei ich behaupten möchte, dass wir die größere Anzahl an hochkarätigen Möglichkeiten hatten“, erklärte der Deuzer Spielertrainer Hendrik Stenschke, der nach 36 Minuten selbst für das 1:0 besorgt hatte. „Danach hätten wir durchaus auf 2:0 oder 3:0 erhöhen können“, bedauerte er die schwache Effizienz.

Feudingen drehte das Spiel durch zwei Standards: ein Kopfballtor von Benjamin Pfeiffer (38.) nach Ecke und einen direkten Freistoß von Jonas Wetter (84.).



„Wilnsdorf hat uns nicht vor allzu große Aufgaben gestellt, das hatte ich im Vorfeld ganz anders erwartet. Da uns viele spielstarke Akteure gefehlt haben, war das technisch sicher nicht unser bestes Spiel, aber die Jungs haben die Ausfälle recht gut kompensiert. Schön, dass sich drei unserer Neuzugänge in die Torschützenliste eingereiht haben“, meinte SSC-Coach Ali Dakouche.

Dies waren namentlich Fares Almozal (11./39.), wobei das 2:0 aus einem direkt verwandelten Eckball resultierte. Nachdem Jannik Leyener (45.) für die Gäste verkürzt hatte, zementierten nach der Pause Santino Speier (49.) und Jan Stockhammer (59.) den Sieg der Charlottentaler.


Aufrufe: 013.9.2020, 20:25 Uhr
Frank KruppaAutor