2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Jabin
F: Jabin

Rücktritt! Arnoldy wirft die Brocken bei SG Kylltal hin

Nach Fehlstart: Frank Steil übernimmt beim Tabellenschlusslicht der Kreisliga BI - Zurückgetretener Coach macht als Spieler weiter.

Auch nach acht Spieltagen ist A-Liga-Absteiger SG Kylltal Gerolstein noch ohne Sieg in der B-Klasse und ziert mit nur einem mageren Pünktchen das Tabellenende. Nach der jüngsten 0:1-Heimniederlage gegen den TuS 05 Daun legte Trainer Sascha Arnoldy sein Amt nieder. Fupa sprach mit Arnoldy und Sportchef Hans Drückes.

Selbst gegen Aufsteiger Daun hatte es nicht geklappt mit dem erhofften Dreier. Die SG Kylltal ist aktuell am Boden. Der Trainer, der im Sommer vom SV Fortuna Nohn zu den Vereinigten aus Gerolstein, Densborn, Mürlenbach, Birresborn, Büscheich und Pelm gewechselt war, hatte noch vor dem Spiel gegen die Kreisstädter beteuert, den Schritt, ins Kylltal zu gehen, nicht bereut zu haben: „Dass es eine große Herausforderung wird, wusste ich von Beginn an. Die Mannschaft befindet sich im Umbruch und hat diesen noch nicht gemeistert, weil die Personalmisere das ganze Team zurückgeworfen hat.“

Neue Impulse sind gefragt

Im Nachgang zur 0:1-Pleite gegen Daun legte er sein Traineramt nieder. Der Sportliche Leiter Hans Drückes berichtet: „Wir haben alle gehofft, dass Sascha mit dem Team endlich den ersehnten Dreier einfährt. Nach einer wirklich desolaten Leistung haben wir gegen eine nicht viel bessere Dauner Mannschaft verloren. Der Sieg von Daun war aufgrund der zweiten Halbzeit auch verdient. Nach dem Rückstand wurden die Beine schwer.“ Arnoldy bleibt der Mannschaft aber als Abwehrspieler erhalten. Der Verein hat reagiert und Frank Steil zum Trainer ernannt. Der 48-Jährige leitete am Dienstag bereits die erste Trainingseinheit und will versuchen, die Mannschaft wieder zu pushen und aus dem Abstiegssumpf zu holen. „Die Mannschaft braucht jetzt eine neue Ansprache. Frank wird neue Impulse setzen und kann das Team motivieren.“ Als Spieler war Steil einst in Wallenborn aktiv, die Trainerstationen hießen SV Gerolstein, SG Mehren/Darscheid und SV Büscheich. Arnoldy analysiert: „Der erste Torschuss des Gegners war bislang meist drin, dann gehen bei uns die Köpfe nach unten. Dann steckst du in einer Negativspirale drin.“

Glück fehlt, viele Verletzte kommen hinzu

Doch für Arnoldy sind die Personalprobleme nicht der alleinige Grund für den Absturz auf den letzten Platz. „Gegen Schneifel brachen uns zwei Distanzschüsse in den Winkel das Genick, nach einer Ecke fällt das dritte Tor. Wir laufen dreimal allein auf das Stadtkyller Tor und machen den Ball dreimal nicht rein. Das sind die Unterschiede. Leichtsinnsfehler oder zu kurz geratene Rückpässe oder kein konsequentes Anlaufen lassen uns ins Hintertreffen geraten.“ Die Liste der Ausfälle mit Till Morbach, Dimitri Felker, Kevin Lotzkes, Jonas Koch, Christoph Schmitz, Andreas Harings, Fabio Grett, Maciek Mosor und Rene Berens ist ellenlang. Die vorzeitig ins Team geholten A-Jugendspieler oder Akteure aus der zweiten Mannschaft können mit der in der B-Klasse gefragten Qualität (noch) nicht mithalten. Um das Tabellenende zu verlassen, muss jetzt ein Ruck durch die Mannschaft gehen und dringend ein Erfolgserlebnis her. „Im Training lässt sich niemand hängen. Diejenigen, die da sind, ziehen 100 Prozent mit, doch wir kriegen momentan keinen Ball über die Linie. Wir müssen mal in Führung sein. Ich habe den Eindruck, dass das Training vielen hilft, defensive Stabilität reinzubekommen und die Ballsicherheit wieder zu gewinnen.“ Der junge Leon Morbach, jüngerer Bruder von Till, ist ein Beispiel für die Mentalität, die Arnoldy in jedem Spiel von seiner Mannschaft einfordert. „Leon ackert, bis er mit Krämpfen raus muss. Er agiert vorbildlich, läuft die Linie rauf und runter. Mit seiner Einstellung kann er die anderen mitreißen.“ (L.S.).

Aufrufe: 018.10.2017, 16:51 Uhr
Lutz SchinköthAutor