2024-05-02T16:12:49.858Z

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Siegtorschütze Philipp Reichardt
Siegtorschütze Philipp Reichardt

Ku-By und Kettwig machen "Werbung für den Kreisliga-Fußball"

Aus 1:3 mach 4:3: Kupferdreh-Byfang klettert auf den Relegationsplatz

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Die Zuschauer der Top-Partie der Kreisliga A werden ihr Kommen nicht bereut haben: Nach 72 Minuten führt der FSV Kettwig mit 3:1 bei der SG Kupferdreh-Byfang, doch die Hausherren schlagen spät zurück und gewinnen doch noch mit 4:3. Zum Matchwinner avancierte Philipp Reichardt mit seinem Last-Minute-Treffer.

SG Kupferdreh-Byfang - FSV Kettwig 4:3
"Wir haben heute Werbung für den Kreisliga-Fußball gesehen. Das war ganz großer Amateursport mit allem, was zum Fußball dazu gehört", sagte Kupferdrehs Trainer Michael Wüsten im Anschluss zu FuPa: "Strittige Situationen, viele Tore, viele Emotionen."

Dabei kamen die Gäste aus Kettwig besser aus der Kabine und gingen bereits in der dritten Minute durch Stefan Lössner in Führung. Bis zur Pause blieb es beim 1:0 aus Kettwig-Sicht. Nachdem Matthias Kirchberger ausglich (56.), wurde es in der 65. Minute turbulent: Der Schiedsrichter entschied nach einem Foul am Sechzehner der Gastgeber zunächst auf Freistoß, wurde jedoch von seinem Assistenten überstimmt: Stafstoß! Antonius Döbbe übernahm die Verantwortung und traf zur erneuten FSV-Führung, die Lössner mit seinem zweiten Treffer kurz darauf sogar erhöhen konnte (72.). Zur Erinnerung: Mit einem Sieg hätte sich der FSV Kettwig im Rennen um die Relegation drei Spieltage vor Schluss mit vier Zählern von Kupferdreh absetzen können.

Doch die SGKB gab sich nicht auf: Daniel Patro verkürzte zunächst auf 2:3 (73.). Der Aktion ging ein Eckball für die Ku-Bys voraus, den es nur gab, weil ein Kettwig-Spieler Fair-Play bewies und zugab, dass der Schiedsrichter mit seiner Entscheidung, Abstoß zu geben, falsch lag. Nur drei Minuten später gelang Kupferdreh der Ausgleich: Kirchberger schnürte den Doppelpack, 3:3! Bei den Gästen aus Kettwig schwanden immer mehr die Kräfte – mit dem Schlusspfiff machte Philipp Reichardt den Wahnsinn perfekt und sorgte mit seinem neunten Saisontreffer für den 4:3-Erfolg.

Damit ziehen die Ku-Bys an Kettwig vorbei und haben drei Spiele vor Schluss beste Chancen, in die Aufstiegsrelegation einzuziehen.

Die Stimmen zum Spiel

Michael Wüsten (Trainer SG Kupferdreh-Byfang): "Wir haben heute viel Werbung für den Kreisliga-Fußball gesehen. Das war ganz großer Amateursport mit allem, was zum Fußball dazu gehört. Strittige Situationen, viele Tore, viele Emotionen. In den ersten zehn Minuten waren wir etwas nervös, aber von da an spielbestimmend. Wir haben uns in der Halbzeit gesagt, dass wir weiter Gas geben. Nach dem umstrittenen Elfmetertreffer zum 1:2 waren wir etwas geschockt, aber auch nach dem 1:3 haben wir weiter an uns geglaubt. Wir wussten, dass wir gut drauf sind und noch etwas reißen können. Ich muss der gesamten Mannschaft ein Kompliment aussprechen, auch den Einwechselspielern, die nochmal frischen Schwung gebracht haben. Am Ende konnte Kettwig konditionell nicht mehr nachlegen und wir machen mit einem Konter das 4:3. Kompliment an Kettwig, die gezeigt haben, warum sie oben mitspielen. Großes Kompliment auch für die Fairnessaktion vor dem 2:3. Das war insgesamt ein glücklicher, wenn auch nicht ganz unverdienter Sieg. Jetzt gilt es, den Big Point umzumünzen. Wir wollen Platz zwei."

Slavko Franjic (Trainer FSV Kettwig): "Die Enttäuschung sitzt sehr tief. Wir haben ein wirklich sehr gutes Spiel gemacht und waren von Anfang sehr aggressiv in den Zweikämpfen, auch das frühe Tor spielt uns eigentlich in die Karten. Hinten raus wurde die Luft leider etwas dünn, aber das war nach diesem temporeichen Spiel auch irgendwo klar. Wie wir alle wissen, hat Kupferdreh vorne viel Qualität und am Ende nochmal viel Druck gemacht. Dass wir dann in der 90. Minute das 3:4 kassieren und am Ende mit leeren Händen nach Hause fahren, ist natürlich sehr bitter. Ein 3:3 wäre meiner Meinung nach verdient gewesen. Es war eine sehr faire Partie, Lob auch an das Schiedsrichtergespann, das das sehr gut gemacht hat. Wir werden uns schütteln und weitermachen. Wir glauben bis zum Schluss an Platz zwei."


Schiedsrichter: Patrick van Triel (TuS Bergeb.) - Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Stefan Lössner (3.), 1:1 Matthias Kirchberger (56.), 1:2 Antonius Döbbe (65., Elfmeter), 1:3 Stefan Lössner (72.), 2:3 Daniel Patro (73.), 3:3 Matthias Kirchberger (76.), 4:3 Philipp Reichardt (90.)






Aufrufe: 06.5.2018, 19:41 Uhr
Niklas HeibAutor