2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau

»Die Bude dicht kriegen«

VL MITTE: +++ Kinzenbachs neuer Trainer Oliver Dönges im Interview +++

KINZENBACH (thos). Oliver Dönges kehrt auf die Trainerbank zurück. Der ehemalige Hessenliga-Torjäger, zwischen 2012 und 2014 beim damaligen Verbandsligisten SC Teutonia Watzenborn-Steinberg und zuletzt für Gruppenligist Eintracht Wetzlar bis zum Februar 2016 als Coach tätig, übernimmt ab Montag die SG Kinzenbach.

Der B-Lizenz-Inhaber aus Oberwetz tritt beim noch sieglosen Tabellenletzten der Verbandsliga Mitte die Nachfolge von Andre Weinecker an. Im Interview spricht Oliver Dönges über seine neue Aufgabe und die Chancen auf den Klassenerhalt.

Wie kam der Kontakt zur SG zustande und warum haben Sie sich dazu entschieden, die Mannschaft trotz der prekären Lage zu übernehmen?

Zum einen gibt es meine familiäre Situation wieder her, als Trainer einzusteigen. Zum anderen hat mich der Erste Vorsitzende Michael Schulze angerufen, wir haben uns getroffen und ich habe mir die beiden letzten Spiele gegen den FC Dorndorf und den FC Eddersheim angesehen. Da hat die Mannschaft gar nicht schlecht gespielt. Es reizt mich, an der aktuellen Situation etwas zu ändern, zumal ich überzeugt bin, dass das Team die Klasse für die Verbandsliga hat.

Welchen Eindruck hat die Mannschaft gegen Dorndorf (1:3) und Eddersheim (0:2) auf Sie gemacht?

Wie die Tabelle es auch aussagt, hat sie in der Defensive Probleme. Da müssen wir es schaffen, die Bude dicht zu kriegen. Außerdem habe ich gesehen, dass die Mannschaft lange benötigt, um umzuschalten – defensiv wie offensiv.

Der Tabellenzehnte Schwanheim, dann der starke Mitaufsteiger Waldbrunn und Aufstiegskandidat Zeilsheim Ihre ersten Spiele auf der Kommandobrücke könnten leichter sein, oder?

Es ist eigentlich erstmal egal, wer da als Gegner auf uns zukommt. Mir kommt es zunächst darauf an, auf die Dinge bei der Mannschaft zu schauen, die für mich wichtig sind und auf die ich Wert lege.

Welche Dinge meinen Sie?

Ich werde mir in der nächsten Woche in den drei Trainingseinheiten ein Bild machen vom Fittnesszustand, von der Disziplin und davon, wie die Jungs als Team auftreten. Spaß zu haben, ist ebenfalls von Bedeutung. Ohne Spaß gibt es keinen Erfolg.

Wie realistisch ist der Klassenerhalt aus Ihrer Sicht? Was stimmt Sie zuversichtlich?

Ich glaube, dass das Potenzial vorhanden ist und wir es schaffen können, wenn die Jungs von Anfang an Vollgas geben. Als ich 2012 in der Saison zu Watzenborn-Steinberg kam, war die Situation übrigens ähnlich – der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze noch größer. Ich denke, wir können in dieser Liga – bis auf zwei, drei Ausnahmen – jeden Gegner schlagen.



Aufrufe: 06.10.2017, 20:45 Uhr
Thomas Suer (Gießener Anzeiger)Autor