2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Aufsteiger SV 21 Büren ist ein unangenehmer Gegner: Defensivspieler Benedikt Menne (im Vordergrund) zeigt ein vorbildliches Zweikampfverhalten.
Aufsteiger SV 21 Büren ist ein unangenehmer Gegner: Defensivspieler Benedikt Menne (im Vordergrund) zeigt ein vorbildliches Zweikampfverhalten. – Foto: Florian Dickgreber
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Aufsteiger SV 21 Büren ist das bisherige Überraschungsteam

Saisonrückblick Teil 3: Mitaufsteiger SV BW Etteln hat ebenfalls den Klassenerhalt im Blick. FC Dahl/Dörenhagen hinkt den eigenen Erwartungen hinterher. SG Meerhof/Essentho und SG Haaren-Helmern bestätigen die Leistungen der Vorsaison.

Zwei Aufsteiger mischen die Liga ordentlich auf. Während der SV BW Etteln (9.) zu Saisonbeginn mit einem Mittelfeldplatz liebäugelte ging der SV 21 Büren, als Tabellendritten der B 2, unbefangen in die Saison und katapultierte sich mit einem Lauf von zwölf Spielen ohne Niederlage zur Winterpause auf den siebten Platz. Hinter den eigenen Erwartungen blieb der FC Dahl/Dörenhagen (8.) zurück. Die positiven Leistungen der Vorsaison bestätigten dagegen die SG Meerhof/Essentho (6.) und die SG Haaren-Helmern (5.).

9. SV BW Etteln: 26 Punkte/30:41 Tore

Mit einem echten Handicap ging der B 2 - Vizemeister SV BW Etteln in die Saison. Die beiden Stammkeeper Sascha Fuhrmann und Sebastian Strippel verletzten sich schwer in der Vorbereitung. So griff Torwarttrainer Patrick Lade noch einmal zu den Handschuhen. Das schwierige Auftaktprogramm mit Tudorf (1:1), Verne (0:5), Upsprunge (2:1) und Wewer (0:3) gab dem erfahrenen Coach Dennis Thieschnieder Zeit dem Spiel der Blau-Weißen die richtige Balance zu geben. Mit nur zwei Niederlagen (gegen FC Dahl/Dörenhagen und bei der SG Scharmede/Thüle) in den Monaten September und Oktober unterstrich der Aufsteiger dann die eigenen Ambitionen auf den Klassenerhalt.

Zum Leidwesen von Coach Dennis Thieschnieder zog sich zum Hinrundenende auch Patrick Lade eine Verletzung zu. Mit dem Spieler Julian Vorderwühlbecke zwischen den Pfosten erwischte der Aufsteiger dann am 18. Spieltag einen echten Sahnetag und stürzte den TSV Wewer (3:2) auswärts von der Tabellenspitze. Die anschließende 0:5-Niederlage in Upsprunge zeigte innerhalb kürzester Zeit die gesamte Bandbreite der Leistungsfähigkeit des Aufsteigers.

Mit Platz neun ging der Aufsteiger in die Winterpause und hat die gesetzten Ziele weiterhin in den eigenen Händen. “Wir haben uns im Laufe der Saison weiterentwickelt, sind in der Lage mehrere Systeme zu spielen und können so viele Mannschaften vor Probleme stellen”, erläutert Thieschnieder. 30 Treffer sind im Vergleich zu den anderen Teams der oberen Tabellenhälfte aber einfach zu wenig.


8. FC Dahl/Dörenhagen: 26 Punkte/46:41 Tore

Im Auftaktprogramm gegen vier schwächer einzuschätzende Teams gab sich der Vorjahresdritte keine Blöße. Gegen den hoch gehandelten SC RW Verne (2:5) setzte es am fünften Spieltag die erste Niederlage. Bis Ende Oktober folgte ein Phase der großen Leistungsschwankungen. Mit dem Erfolg beim Spitzenreiter TSV Wewer (2:1) und dem Remis gegen das Überraschungsteam SV 21 Büren (2:2) sonnte sich der FC zwischenzeitlich auf einem zufriedenstellenden fünften Tabellenplatz. Schwere Verletzungen dünnten aber den FC-Kader aus, “sodass es schon früh nicht ohne die Hilfe der zweiten Mannschaft ging”, erläutert FC-Trainer Lars Kreimer. Die abschließenden vier Niederlagen gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte (1:2 in Salzkotten, 0:2 bei der SG Wewelsburg/ahden, 3:4 gegen SC Borchen II und 2:3 gegen Siddinghausen/Weine) gaben Kreimer trotzdem einige Rätsel auf. “Es war ein wirklich hartes Halbjahr mit vielen Rückschläge, aber auch einigen positiven Momenten”, so FC-Coach Lars Kreimer, der für seine klaren Worte bekannt ist. “Was die Einstellung angeht mache ich keinem Spieler einen Vorwurf. Aus unseren Möglichkeiten haben wir aber einfach viel zu wenig gemacht.”


7. SV 21 Büren: 27 Punkte/34:28 Tore

Wer hätte das gedacht. Nur über ein Entscheidungsspiel in die A-Liga gerutscht und mit drei Auftaktniederlagen (0:2 in Brenken, 3:4 gegen die SG Scharmede/Thüle und 2:4 bei der SG Haaren-Helmern) gestartet hatte kaum jemand den SV 21 Büren auf dem Zettel. Doch der Aufsteiger war schon in den ersten drei Saisonspielen keine Laufkundschaft.

Das Trainerduo Thomas Pieper und Sathurshan Mahendrarajah setzte weiter konsequent auf eine gut organisierte Defensive und eine hohe Laufbereitschaft im Umschaltspiel. Der 1:0-Erfolg am vierten Spieltag gegen den TSV Tudorf war dann der Auftakt zu einer zwölf Spiele andauernde Serie ohne Niederlage. Selbst Spitzenteams wie der SC RW Verne (2:2) und der TSV Wewer (2:3, erste Saisonniederlage für Wewer) bissen sich an dem schwer zu bespielenden Aufsteiger die Zähne aus. Von Woche zu Woche steigerte sich beim Aufsteiger so das Selbstbewusstsein. Erst zum Rückrundenauftakt riss ausgerechnet im Derby gegen den SV 21 Brenken (0:3) der Flow. Dem direkt folgenden 0:2 beim Zweiten SG Scharmede/Thüle setzte das Überraschungsteam der ersten Saisonhälfte zum Jahresende ein überzeugendes 5:2 gegen die SG Haaren-Helmern entgegen.

“Das erfolgreiche Jahr 2019 mit dem Aufstieg und dem Verlauf der Hinrunde lässt uns alles noch offen”, kommentierte Coach Sathurshan Mahendrarajah nach dem letzten Spiel den überraschenden siebten Tabellenplatz. Mit nur 28 Gegentore stellt der Aufsteiger die fünfbeste Defensive. Dazu konnte man noch fünf Partien zu Null beenden. 15 verschieden Torschützen sprechen für die Unberechenbarkeit des Aufsteigers.


6. SG Meerhof/Essentho: 30 Punkte/48:35 Tore

Das südlichste Team aus dem Fußballkreis Paderborn stemmte sich in den letzten Jahren erfolgreich gegen den Standortnachteil. Gerade in den Heimspielen agiert die SG mit breiter Brust und ist schwer zu besiegen.

Zu Saisonbeginn schloss die SG problemlos an die finalen Leistungen der Vorsaison an. Mit 13 von 15 möglichen Punkten gegen Mannschaften der unteren Tabellenhälfte erarbeitete sich die SG schon früh ein beruhigendes Acht-Punkte-Polster auf die Abstiegsplätze. Trotz einiger Verletzungen im kleinen Kader lief bis zum elften Spieltag (23 Punkte, Platz vier) alles nach Plan, ehe zum Ende der Hinrunde vier Niederlagen in Folge gegen Tudorf (1:3), Etteln (1:2), Upsprunge (1:5) und Wewer (1:2) den Vorsprung auf die Abstiegsplätze schmelzen ließ. “Insgesamt haben wir zu viele Gegentore kassiert und einfach zu selten zu Null gespielt”, so die selbstkritische Erkenntnis von SG-Trainer Jörg Bartmann.

Von Platz acht aus gelang aber in den letzten drei Spielen des Jahres gegen Salzkotten (1:1), Wewelsburg/Ahden (3:2) und Husen/Henglarn (2:1) die Trendwende. Mit vier Punkten Abstand auf den Achten FC Dahl/Dörenhagen konnte die SG Meerhof/Essentho beruhigt die Feiertage angehen. “Es wurde dann aber auch Zeit für die Winterpause, da wir in den letzten Spielen personell einfach an unsere Grenzen gekommen sind”, musste Bartmann eingestehen. Aus der geschlossenen Mannschaftsleistung ragte das Offensivduo Janes Wittgen (16 Tore) und Sven Meyer (14) heraus.


5. SG Haaren-Helmern: 36 Punkte/49:39 Tore

Die SG Haaren-Helmern kann schon zur Winterpause vorsichtig die Teamplanung für die eingleisige A-Liga einstielen. In den sechs Jahren unter Coach Hardy Zich entwickelte sich die SG sukzessive zu einer A-Ligaspitzenmannschaft. Nach 19 Ligaspielen bestätigte der Vorjahresfünfte die Platzierung aus der Saison 2018/19. “Wir sind im Soll und haben uns eine gute Ausgangsposition für den zweiten Saisonabschnitt erarbeitet”, erklärt Zich.

Bis zum finalen Spiel des Jahres blieben die Rot-Weißen gegen nachfolgende Mannschaften ohne Niederlage, ehe der SV 21 Büren (2:5) diese Serie beendete. Die positiven Ausreißer gegen den TSV Wewer (3:2) und bei der SG Scharmede/Thüle (2:2) brachten die nötige Punkte für einen zufriedenstellenden fünften Tabellenplatz ein. Dabei spielt der Defensivspieler Felix Agethen eine herausragende Saison. Gerade bei Standards zeigte der ehemalige Offensivspieler Köpfchen und ist mit elf Toren vereinsintern der Top-Torjäger. “Die Einstellung stimmt einfach im gesamten Team”, ergänzt das Trainerduo Zich/Baumann. “Zudem hatten wir nach der Verletzung von Stammkeeper Janosch Jurgelucks mit Philipp Klaaßen einen adäquaten Ersatz gefunden.” Besonders auffallend war die Heimstärke. Nur der SV 21 Brenken (1:3) konnte bei der SG Punkte entführen.




Aufrufe: 015.1.2020, 19:00 Uhr
Detlef TippAutor