2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Es erscheint doch äußerst fraglich, dass der neue Ballfangzaun auf dem Sportgelände des TSV Ilbeshausen tatsächlich am Sonntag einer Belastungsprobe unter Wettkampfbedingungen unterzogen werden kann. 	Foto: Kopf
Es erscheint doch äußerst fraglich, dass der neue Ballfangzaun auf dem Sportgelände des TSV Ilbeshausen tatsächlich am Sonntag einer Belastungsprobe unter Wettkampfbedingungen unterzogen werden kann. Foto: Kopf

...oder es einfach gut sein lassen?

KLA FULDA/LAUTERBACH: +++ Erneut drohen zahlreiche Ausfälle / Trainer und Spieler genervt +++

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Lauterbach. „In der Region Fulda fallen am Sonntag über 100 Spiele aus, aber wir müssen im Dauerregen herumlaufen. Das ist ein Witz“, zürnte Andreas Scharbert. Dem Lautertaler Spielertrainer lag dabei noch nicht einmal im Magen, dass sein Team in eben jenen Spiel mit 0:7 bei der Spvgg. Bimbach untergegangen war. Vielmehr ging es ihm bei seiner Kritik eher darum, dass dieser ungleiche Vergleich durchgedrückt wurde, während kein weiteres Spiel in der Fußball-Kreisliga A Fulda/Lauterbach stattfand. Ein Szenario, das Trainer wie Spieler gleichermaßen nervt, das auch für das anstehende Wochenende droht.

„Wir hoffen natürlich, dass das Spiel stattfinden kann“, betont Marc Ortwein, der selbst wieder einsatzfähig wäre, um seine FSG Vogelsberg ins Derby gegen die SG Grebenhain/Bermuthshain auf das Feld zu führen. Dies gegebenenfalls ohne Henrick Schleuning (muskuläre Probleme). Fällt allerdings der auch für Lanzenhain angekündigte Regen, dann dürfte auch die Begegnung ins Wasser fallen. Der Tabellenvierte (12 Spiele/26 Punkte), der gegenüber den vorderplatzierten Teams Spvgg. Bimbach (15/33), SG Stockhausen/Blankenau (13/31) und SV Hauswurz (15/27) zwischen einem und drei Spielen Rückstand hat, würde zu gerne noch drei Zähler im definitiv letzten Spiel vor der Winterpause einfahren: Der Rückstand wäre verkürzt und ein Nachholspiel weniger würde die Spielgemeinschaft der Stammvereine SV Herbstein und SV Lanzenhain belasten. Bislang müssen Ortwein und Co. im neuen Jahr die Partien gegen SV Großenlüder II und SV Müs II nachholen.

Noch zwei Mal in 2017 soll die SG Grebenhain/Bermuthshain auflaufen, da für das kommende Wochenende die Partie gegen die SG Schlitzerland II terminiert ist. Offen ist dann noch das Heimspiel gegen den FSV Pfordt. Ein Programm, das Thomas Winter nicht wirklich passt: „Aufgrund des komischen Spielplans haben wir im September quasi ‚zwangsspielfrei‘ und müssen uns jetzt von Woche zu Woche hangeln – obwohl wir die Spiele schon längst hätten machen können.“ Der Spielertrainer sieht dennoch auch positive Aspekte, denn „nach drei Wochen ohne Partie, sind alle wieder fit und wir freuen uns, nochmal ran zu dürfen“. Im Derby gelte natürlich in erster Linie die richtige und konsequente Einstellung. „Die Platzverhältnisse werden sicher keine Schönspielerei zulassen. Heißt: Über den Kampf zum Erfolg“, so Winter.

Mangelnder Punktspielrhythmus ist ein Punkt, den Boris Loch nur zu gut kennt. Kaum eine Mannschaft hat bislang in dieser Saison so unregelmäßig gespielt wie dessen FSG Wartenberg/Salzschlirf. Wie die FSG Vogelsberg kann auch die Dreier-SG von TV Angersbach, Tuspo Bad Salzschlirf und SG Landenhausen mit der Gewissheit den Gang zur SG Schlitzerland II antreten, dass es der letzte Auftritt in diesem Jahr ist. Oder besser fomuliert: Wäre, denn „ich bin gespannt, ob gespielt wird“, gibt sich auch der FSG-Spielertrainer vorsichtig, ob am Sonntag tatsächlich in Queck angepfiffen wird: „Wir haben ja jetzt ein paar Wochenende schon kein Spiel gehabt. Deshalb sind wir heiß, dieses Jahr noch ein Spiel zu machen, drei Punkte zu holen und dann in die verdiente Winterpause zu gehen.“ Schließlich will der Tabellensechste, der mit den „Altlasten“ FSV Pfordt und SG Kleinlüder/Hainzell das Kalenderjahr wechselt, den Anschluss zum oberen Tabellendrittel halten.

„Wir sind bereit!“, glaubt Christopher Erb, der mit der SG Stockhausen/Blankenau die Reise in den Hohen Vogelsberg zum TSV Ilbeshausen antreten muss. Das einzige weitere Nachholspiel, eine Heimpartie gegen den SV Großenlüder II, wird erst im Frühjahr gespielt werden. Wie vor einer Woche von Erb schon prognostiziert, wird das Derby in Ilbeshausen wohl bei Temperaturen um die drei Grad Celsius, Wind und eventuell auch Schneeregen stattfinden. Dass sich seine Mannschaft zumindest auf die sportlich reizvolle Aufgabe freut, erkennt der SG-Spielertrainer an der Trainingsbeteiligung: Diese sei trotz der Witterung „hervorragend und von daher sollten wir bestens vorbereitet sein für das Spiel“. Und personell sieht es sogar optimal aus, denn: „Selbst Kapitän Tobias Schrimpf ist jetzt wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Wir können soweit aus dem Vollen schöpfen“, so Erb, auch wenn er sich sicherlich erfreulichere Witterungsbedingungen gewünscht hätte.

„Man darf gespannt sein, was das Wetter zulässt. Die Wettervorhersage kündigt ein ähnliches Wetter wie letztes Wochenende an – und da gilt es dann abzuwägen, ob ein Spiel Sinn macht oder nicht“, spricht aus André Wohnig kein sonderlich großer Optimismus. Wie viele seiner Kollegen und Fußballer wirkt der Trainer des TSV Ilbeshausen genervt: „Gefühlt liegt unser letztes Spiel Monate zurück. Leider haben wir das Spiel in Pfordt auch noch unnötig verloren. Deshalb würden wir schon gerne nochmal spielen – und am besten auch gewinnen, um mit einem positiven Erlebnis in die anstehende Winterpause zu gehen. Allerdings stünde zuvor noch das Gastspiel beim SV Großenlüder II eine Woche später an. Sollten dies die Platzverhältnisse zulassen, würde das Wohnig-Team nur das Nachholspiel gegen die SG Giesel mit ins neue Jahr schleppen. Zuvor wartet allerdings mit der SG Stockhausen/Blankenau „eine äußerst schwere Aufgabe“, wie Wohnig findet: „Rückhalt der besten Defensive der Liga ist sicherlich Torwart Constantin Jökel, aber auch die Viererkette scheint gut zu funktionieren. 36 erzielte Tore sind ebenfalls ein sehr guter Wert.“ Dem TSV fehlen werden Alexander Deuchert, Sebastian Imhof, Patrick Oczko, Christian Oestreich und Marius Ruhl. Dennoch sagt der Ilbeshäuser Coach: „Wir werden wieder etwas umbauen müssen. Die letzten Spiele haben aber gezeigt, dass vermeintliche Ersatzspieler wie Marc Prinz oder Marcel Stock, der unser Tor in Pfordt super vorbereitet hat, ohne Probleme einspringen können.“

Personelle Sorgen durch Verletzungen und Krankheit plagen auch die SG Lautertal, die ausgerechnet die Kellerduelle gegen Giesel und Müs II noch in diesem Jahr bestreiten soll. Ob Tabellennachbar Giesel am Sonntag aber tatsächlich die Reise nach Engelrod antreten muss, das wird sich wohl erst am Sonntagvormittag entscheiden, wenn die Witterung nicht mehr ein Fall für Meteorologen, sondern für den Platzbesichtiger ist. Freilich gilt das nicht nur für diese Partie am Sonntag.



Aufrufe: 017.11.2017, 08:00 Uhr
Kai Kopf (Lauterbacher Anzeiger)Autor