Derbyzeit in der Börde

Der Oscherslebener SC zählt in der laufenden Spielzeit sicherlich zu den positiven Erscheinungen in der Liga. Die Elf von Trainer Thomas Klare rangiert aktuell auf Rang drei der Tabelle ist somit sieben Positionen besser platziert, als die Germania um Trainer Marco Wagner. "Das ist für beide Mannschaften das Highlight der Saison, unabhängig von der aktuellen Platzierung. Es wird man auch wieder an den Zuschauerzahlen sehen. Beide Vereine verbindet viel. Die halbe Wulferstedter Mannschaft hat bei uns im Nachwuchs gespielt, Marco Wagner macht auch unsere Jungs in seiner Praxis wieder fit. Wir kennen uns alle gut und viele Spieler sind auch miteinander befreundet. Am Samstag aber werden ab spätestens 14.00 Uhr die Freundschaften ruhen", weiß OSC-Coach Klare. In der abgelaufenen Saison setzte sich Wulferstedt vor knapp 300 Zuschauern auf eigenem Geläuf mit 3:1 durch, musste sich aber im Rückspiel beim OSC mit 1:2 geschlagen geben. Klare erwartet "wieder einmal sehr emotionales Spiel. Dieses Derby wird über Willen und Leidenschaft entschieden und wir freuen uns alle darauf. Für mich ist aber Wulferstedt Favorit, weil wir viele junge Spieler haben, die solch eine Atmosphäre noch nicht miterlebt haben. Wenn wir aber einen kühlen Kopf bewahren und unser Spiel durchziehen, dann können wir auch aus Wulferstedt was mitnehmen", hofft der Trainer.

"Wir werden alle unsere Tugenden in die Waagschale werfen"

Sein Gegenüber konnte bislang mit dem Verlauf der Saison noch nicht gänzlich zufrieden sein. Zu durchwachsen waren die Auftritte der Wagner-Elf. "Also der OSC spielt bis jetzt eine überragende Saison. Bei 24 von 30 möglichen Punkten und nur 5 Gegentore kann man nur lobend Respekt zollen und sagen, dass dort gerade alles passt. Wir spielen bis jetzt hingegen eine durchschnittliche Saison und haben in meinen Augen 4 bis 6 Punkte leider zu wenig. Die Mannschaft hat sich in sehr guten Spielen leider zu wenig mit Punkten belohnt und es fehlt auch etwas Konstanz, weil wir auch 3 bis 4 nicht so gute Spiele hatten. Genau daran arbeiten wirr und müssen versuchen, in jedem Spiel unsere beste Leistung abzurufen und als geschlossene Einheit auftreten. Aus diesem Grund sehe ich den OSC im Moment auch etwas in der Favoritenrolle, aber wir werden alle unsere Tugenden in die Waagschale werfen, um am Samstag die Punkte in Wulferstedt zu behalten", verspricht Wagner.

Ummendorf will Negativlauf stoppen

Vor der Saison war Liga-Neuling ob der prominenten Neuzugänge ein hochgehandelter Titelfavorit. Nach einem Drittel der Saison muss man konstatieren, dass die Schützlinge von Coach Chris Sacher große Anlaufprobleme in der neuen Liga haben und zudem der Findungsprozess noch in vollem Gange ist. Vor dem Vergleich gegen Seehausen ist der Derby-Charakter eher sekundär. Nach vier sieglosen Partien soll nun endlich "wieder mal ein Sieg her. Mir ist es eigentlich egal, dass es ein Nachbarduell ist. Für uns geht es jetzt darum, die Hinrunde positiv zu Ende zu bringen. Dabei ist es enorm wichtig, dass wir die vielen individuellen Fehler endlich abstellen und unsere Einstellung zum Spiel korrigieren", mahnt der Coach. Unter der Woche qualifizierte sich der USV im Kreispokal durch einen 9:2-Kantersieg über den 1. FC Oebisfelde für das Viertelfinale. "Der Pokal ist für uns noch eine Option, die Saison zu retten. Aber erst einmal wollen wir in der Liga bis zum Winter so viele Punkte wie möglich sammeln und uns dann neu orientieren", so der Trainer weiter. In der Vorsaison schaltete Ummendorf im Halbfinale des Kreispokals den SV Seehausen aus und holte sich anschließend den Titel. Für Seehausen läuft es im Vergleich zu den Gastgebern bedeutend besser. Die Horn-Schützlinge belegen vor dem Derby auf Platz vier der Tabelle.

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