2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Die Nase vorn im Derby hatten Christoph Brüggemann und Kevin Thiel gegen Sebastian Meyer.
Die Nase vorn im Derby hatten Christoph Brüggemann und Kevin Thiel gegen Sebastian Meyer.

Wache Schapener feiern Derbysieg

Haselünne verliert auch zum ersten Mal - Dörpen nun Zweiter - Eiting fassungslos

Drei 2:0-Auswärtssiege gab es am Sonntag in der Fußball-Bezirksliga. Schapen behielt im Derby in Freren die Oberhand, Lohne fügte Haselünne die erste Niederlage zu und Dörpen nutzte in Emsbüren die Patzer der Konkurrenz. Dazu unterlag Surwold beim VfL WE Nordhorn mit 4:0 und fiel auf den vorletzten Platz.

SG Freren - FC Schapen 0:2

Der FC Schapen hat das Südkreis-Derby bei der SG Freren gewonnen. Das Team von Henrik Bemboom und Michael Felix setzte sich am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein dank zweier früher Treffer mit 2:0 (2:0) durch. Knackpunkt war eine schnelle Rote Karte für Frerens Torhüter Alexander Schade.

Vor 350 Zuschauern wollte Schapen dem Gegner von Beginn an zeigen, wer die Nase vorn hat. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Nikolas Schöttmer mehrere Frerener auf links aussteigen ließ und eine mustergültige Flanke auf den Kopf von Christopher Börger brachte, der unbedrängt sein sechstes Saisontor erzielte. Wiederum nur zwei Minuten später nutzte der Gast die schläfrige gegnerische Hintermannschaft erneut aus. Börger erhielt ein Zuspiel aus der Mitte und lief allein auf Schade zu, der beim Herauslaufen den Schapener Angreifer am Fuß traf. Schiedsrichter Simon Heispink wies direkt auf den Punkt und zeigte Schade den roten Karton – eine harte Entscheidung, da Börger den Ball weit nach außen spielte. „Überzogen“, empfand auch Manemann den Platzverweis. Benedikt Jansen kam daraufhin für Flemming Clasen in die Partie, war gegen den Strafstoß von Gerrit Ricker jedoch machtlos. „Wir haben nahtlos an das Spiel in Nordhorn angeknüpft“, war Manemann sauer über die katastrophale Anfangsphase seiner Mannschaft.
Wer nun dachte, dass Freren mit einem Mann weniger völlig untergeht, der sah sich jedoch schnell getäuscht. Der Aufsteiger fing sich und gestaltete die Partie in der ersten Halbzeit deutlich ausgeglichener, da auch Schapen spürbar einen Gang rausnahm. Große Torchancen waren deswegen im ersten Durchgang Mangelware. Die beste hatte Frerens Florian Ritter, er verpasste jedoch eine Flanke von Daniel Holt um Zentimeter (35.).
Nach dem Seitenwechsel traute sich Freren mehr zu, die Schapener traten dagegen leichtsinnig auf. Nach einem Luftloch von Roman Pletnev vereitelte Oliver Krüssel mit einem tollen Reflex den Anschlusstreffer. Zehn Minuten später hielt Krüssel stark gegen Patrick Stegemann, der zwei Minuten danach mit einem sehenswerten Schuss am Pfosten scheiterte.
„Die ersten fünf Minuten waren natürlich top, danach war das aber nicht das Gelbe vom Ei“, analysierte deshalb auch Bemboom nach der Partie. „Man hat zu keinem Zeitpunkt gemerkt, dass wir ein Mann mehr sind, Freren hat das gut gemacht. Die Mannschaft hat sich wohl zusicher gefühlt, wir müssen uns bei unserem Torwart bedanken.“
Trotz der Niederlage war auch Manemann nicht unzufrieden. „Hut ab, wie das Team nach der 5. Minute gespielt hat. Es ist aber natürlich trotzdm enttäuschend, da unter normalen Umständen mehr drin gewesen wäre“, zog er ein gemischtes Fazit. Verärgert war lediglich über die fünfte Gelbe Karte von Yannik Krüp, der sich zu laut beim Schiedsrichter beschwerte und nun gegen Surwold fehlt.

Durch den Sieg zieht Schapen an Freren vorbei und rangiert nun auf dem zehnten Platz.

Haselünner SV - Union Lohne 0:2

Nimbus eingebüßt! Nachdem am Freitag in der Fußball-Bezirksliga bereits der SV Meppen II zum ersten Mal verlor, kassierte am Sonntag auch der Haselünner SV die erste Saisonniederlage.
370 Zuschauer sahen eine verdiente 0:2-Niederlage gegen Union Lohne. „Ein gebrauchter Tag“, berichtete Teamchef Norbert Ströer, dass „durch die Bank alle neben der Spur waren“. Nach einem Fehler von Simon Geers, der in der Situation geschlafen hatte, erzielte Patrick Humbert schon in der fünften Minute die Führung. Haselünne tat sich in der Folge schwer, ins Spiel zu finden und sich gegen kompakt und gut stehende Lohner nennenswerte Torchancen herauszuarbeiten, Dominik Thale vergab die größte Anfang der zweiten Hälfte. Als Leo Homann nach 77 Minuten aufgrund wiederholten Foulspiels die Ampelkarte sah, boten sich den Lohnern größere Räume, welche Metin Erdem in der 89. Minute zum Endstand ausnutzte. „Irgendwann reißt jede Serie“, erklärte Ströer nüchtern. „Vor so einer Kulisse ist es bloß besonders schade.“ Lohne gelingt durch vier Punkte aus den beiden Spielen gegen Meppen II und Haselünne nun der Anschluss, der HSV fällt vor dem Duell in Meppen auf den vierten Platz.

Concordia Emsbüren - BW Dörpen 0:2

Die Patzer der Konkurrenz nutzte indes BW Dörpen, das nach einem 2:0 bei Schlusslicht Concordia Emsbüren auf den zweiten Platz kletterte. Allerdings bot das Team von Johnny Bojer dabei keine überzeugende Leistung. „Dörpen hat in 90 Minuten einmal aufs Tor geschossen und das war ein Elfmeter“, war Emsbürens Obmann Stefan Humbert nach dem Spiel bedient. Von Beginn an war Emsbüren gut im Spiel und hatte die besseren Torchancen. Ein Knaller von Alexander Verst klatschte an die Latte, im Gegenzug unterlief Eike Gongoll ein unglückliches Eigentor, bei dem der Ball über Keeper Thorsten Sabel hinweg seinen Weg ins Tor fand. "Im zweiten Durchgang kommen wir noch besser raus", befand Humbert, aber auch Rene Rautland traf lediglich das Aluminium. In der 77. Minute sorgte Tim Gerdelmann per Strafstoß für die Entscheidung. "Kämpferisch ist dem Team kein Vorwurf zu machen", war Humbert mit der Leistung vor knapp 300 Zuschauern mehr als einverstanden. Während Dörpen nun den fünften Sieg in Folge feierte und die Bilanz von Trainer Johnny Bojer auch im dritten Spiel tadellos bleibt, geht es für Emsbüren bereits am Mittwoch gegen den Türkischen Verein Nordhorn weiter.

VfL WE Nordhorn - SV Surwold 4:0

Fassungslos war auch Surwolds Trainer Hermann Eiting, nach der 0:4-Klatsche bei VfL WE Nordhorn. „Nordhorn schießt fünfmal aufs Tor und macht vier Tore, wir vergeben acht bis zehn Großchancen“, haderte auch Eiting mit der zum wiederholten Male schwachen Chancenverwertung seines Teams. Bereits nach 150 Sekunden hatte Carsten Schulte die erste riesige Chance. Die Tore machten aber nur die Nordhorner. Mirkan Dönmez sorgte mit einem Doppelpack innerhalb von fünf Minuten (ein Elfmeter) für die 2:0-Halbzeitführung. Im zweiten Durchgang legten Daniel van der Kamp (79.) und Hendrik Deelen (90.) nach und sorgten für eine Packung für Surwold. "Das Ergebnis stellt den Spielverlauf total auf den Kopf", sagte Eiting nach der Partie. "Aber vielleicht hat man so in dieser Liga nichts zu suchen", war er mächtig frustriert. Zu allem Überfluss sah Tim Pohlmann die fünfte Gelbe Karte und Nils Röwer musste zur Halbzeitpause aufgrund einer Schulterverletzung ausgewechselt werden.

Aufrufe: 019.10.2014, 19:42 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor