2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Die Frauenfußballteams der SG Freiensteinau mit ihren Trainern Stephan Fröhlich und Manuel Schmelz (hinterste Reihe, von links) zogen die Vorbereitung auf die anstehende Saison gemeinsam durch. 	Foto: Michelmann
Die Frauenfußballteams der SG Freiensteinau mit ihren Trainern Stephan Fröhlich und Manuel Schmelz (hinterste Reihe, von links) zogen die Vorbereitung auf die anstehende Saison gemeinsam durch. Foto: Michelmann

SG Freiensteinau visiert Top 3 an

VL NORD FRAUEN: +++ Verbandsliga Nord spielt in zwei Staffeln / Neu-Trainer Stephan Fröhlich blickt positiv in Richtung Saisonstart / Keine Ausfälle +++

Freiensteinau . Nach schwachem Saisonstart hatte sich Aufsteiger SG Freiensteinau in seinem ersten Verbandsliga-Jahr aus der Abstiegszone befreit, ehe der Saisonabbruch die Spielzeit 2019/20 vorzeitig beendete. Der Klassenerhalt hat auch im vermeintlich schwereren zweiten Jahr Priorität, aber nicht nur die Ligenaufteilung ist neu für die Damen aus dem „Blauen Eck“, sondern auch ihr Übungsleiter.

Nach vier Niederlagen in den ersten vier Spielen hatte Stefan Fuchs das Traineramt in der vergangenen Saison übernommen, nach der vereinsinternen Lösung wurde für die kommende aber nun eine externe favorisiert. Und mit Stephan Fröhlich konnte ein ausgewiesener Fachmann gewonnen werden, der mit dem Damenteam des SV Gläserzell bereits den Sprung in die Hessenliga geschafft und zuletzt die A-Junioren von Horas Fuldas gecoacht hatte. Ab dem 17. Juli wurde wieder trainiert, die ersten Wochen der Vorbereitung dienten dem neuen Mann an der Linie natürlich dazu, den Ist-Zustand zu ermitteln und sein neues Team kennenzulernen. Kurz vor dem Saisonstart zieht der Trainer nun ein absolut positives Fazit. „Die Trainingsbeteiligung war hoch und auch die Bereitschaft der Damen, zu arbeiten und neue Dinge anzunehmen. Natürlich habe ich auch gewisse Spielidee, aber so etwas braucht Zeit, ist ein langer Prozess und nicht in ein paar Wochen Vorbereitung umzusetzen“, so Fröhlich.

Um wieder in den Rhythmus zu kommen, wurden zudem einige Freundschaftsspiele vereinbart. Die SG Haitz wurde mit 2:1 besiegt, Phönix Düdelsheim mit 5:2. Einzig gegen Fröhlichs Ex-Club Gläserzell – allerdings Hessenligist – gab es beim 0:4 nichts zu ernten. Der letzte Test brachte dann noch einen 9:0-Kantersieg über den Frajkfurter Gruppenligisten FSG Niedermittlau/Lieblos.

Positiv in Richtung des Saisonstarts blicken lässt auch die Tatsache, dass die Vorbereitung keine verletzungsbedingten Ausfälle brachte und der Kader durch einige junge Spielerinnen aus den eigenen Juniorinnen noch ergänzt werden konnte. „Einzig Ronja März hatte ein paar Probleme, aber sie hatte auch länger pausiert. Die jungen Spielerinnen sollen vorrangig über die Gruppenliga-Mannschaft Spielpraxis, die in dem Alter natürlich sehr wichtig ist, sammeln“, betont Fröhlich.

Eine Herausforderung stellt in diesem Jahr auch die Ligeneinteilung dar, die ob der „Corona-Problematik“ zustande kam. So entschieden sich die Clubs mehrheitlich, die Verbandsliga Nord in zwei 7er-Staffeln aufzuteilen, um die Spielanzahl zu reduzieren. Nach Abschluss der zwölf Spieltage starken Hauptrunde spielen die ersten drei Teams des Tableaus dann eine Meisterrunde aus, während die letzten vier um den Ligaverbleib kämpfen. „Daher wäre im Prinzip das Ziel, unter den Top Drei unserer Staffel zu landen, um keinerlei Abstiegssorgen zu haben. Das ist natürlich ein sehr ambitioniertes Ziel, das ist klar“, so Fröhlich, der aber nachschiebt. „Da die Punkte aber auf jeden Fall mitgenommen werden, zählt so und so jedes Ergebnis. Deshalb wollen wir mit dem Punkten so früh anfangen wie möglich.“

Und die erste Möglichkeit dazu bietet sich am Samstag (17 Uhr), wenn die SG im „Blauen Eck“ den TSV Poppenhausen empfängt. Und auch wenn es sich dabei um einen Aufsteiger handelt, warnt der neue Trainer seine Damen eindringlich davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. „Da kann ich nur mahnend den Zeigefinger heben, denn der TSV hat auch sehr gute Spielerinnen, die ich schon aus meinen Stützpunktzeiten kenne. Ob der kurzen Saison haben wir zudem nichts zu verschenken und wollen mit drei Punkten starten“, so Fröhlich abschließend.

Aufrufe: 011.9.2020, 08:00 Uhr
Marc Steinert (Lauterbacher Anzeiger)Autor