SG Eintracht Peitz ein Verein mit Vorbildcharakter

Das bei der SG Eintracht Peitz etwas anderes im Mittelpunkt steht, als der schnellstmögliche sportliche Erfolg, ist nicht erst seit 2020 erkennbar. Bereits im Jahr 2019 machten die Peitzer durch ihr soziales Engagement auf sich aufmerksam. Als sich damals herausstellte, dass der damals 15- jährige Tom aus Peitz an einer schweren Autoimmunkrankheit erkrankt war, mobilisierte der Verein die Lausitzer Vereine des VfB Krieschow und den FC Energie Cottbus zu einem Benefizturnier, neben den beiden Mannschaften trat damals auch Sänger Alexander Knappe auf. Die Erlöse aus dem Turnier sollte der Behandlung von Tom seiner Krankheit dienen.

Im Sommer 2020, mitten in der ersten Corona-Welle, offenbarten die Peitzer wieder einmal, das sie auch in Krisenzeiten nicht nur an sich denken. Als Dankeschön für die Unterstützung und Anteilnahme des FC Energie Cottbus und des VfB Krieschow, am Schicksal von Tom sollten alle Erlöse des von Peitz entwickelten "Lausitzer Fußball Quartett" an die beiden Vereine gehen. Wie Vereinspräsident Sebastian Bubner damals gegenüber der Lausitzer Rundschau sagte "Wir wollten jetzt einfach Danke sagen und etwas zurückgeben, weil den beiden Clubs durch Corona ja auch Einnahmen fehlen“.

Doch nicht nur das Soziale steht bei den Peitzern im Vordergrund, 2020 haben sie mit ihrer Initiative „Peitz ist grün – von den Ostereiern zur CO2-Neutralität“ den „Großen Stern des Sports in Silber“ 2020 in Brandenburg gewonnen. Als Vertreter des Bundeslandes Brandenburg durften sie am "Großen Stern des Sports in Gold" Anfang 2021 teilnehmen. Mit der Initiative wollen die Peitzer-Kicker als erster Amateurverein im Fußball klimaneutral werden. Um dieses Ziel bis 2023 zu verwirklichen, haben sie bereits Photovoltaik anlagen auf dem Dach des Vereinsgebäudes gebaut und neue Bäume gepflanzt. Dass die Initiative einer Herkulesaufgabe gleicht, wenn man bedenkt, dass Peitz in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kohlekraftwerk Jänschwalde liegt, dürfte klar sein. Vereinspräsident Sebastian Bubner sagte gegenüber den RBB am 16.11.2020 jedoch dazu ,"Wir sind eine Innovationsregion, wir wollen uns ändern. Ich denke, ein CO2-neutraler, ehrenamtlicher Verein im Dunstkreis der verkanntesten Drecksschleuder Deutschlands, das ist mehr als Symbolik".

Damit sind die Peitzer deutschlandweite Vorreiter und auch wenn es am 18.01.2021 nicht für den 1. Platz bei der Verleihung "Sterne des Sportes in Gold 2021" gereicht hat, sondern zu Platz 4, darf man sich sicher sein, dass die Peitzer beim nächsten Mal mit Sicherheit wieder antreten werden. Bis dahin wird der Verein weiterhin sein hartnäckiges Ziel verfolgen, klimaneutral zu werden.

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