2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Das Tor: Pascal Missal trifft durch drei Hauensteiner hindurch zum 1:0.
Das Tor: Pascal Missal trifft durch drei Hauensteiner hindurch zum 1:0.

Moral und Willen

Missals früher Treffer entscheidet Partie gegen Hauenstein / Gelb-rot gegen Baumann

BAD KREUZNACH. Am Mittwoch hatten sie noch gegen den VfR Kandel einen möglichen Sieg verschenkt und waren leer ausgegangen. Am Ende ihrer englischen Woche feierten die Fußballer von Eintracht Bad Kreuznach aber doch noch ihren zweiten Saisonsieg in der Verbandsliga. Mit 1:0 (1:0) schlugen sie beim Jahrmarktsspiel den SC Hauenstein und durften anschließend auf dem benachbarten Festplatz feiern. „Moral und Einsatzwillen waren heute klasse und absolut bemerkenswert“, freute sich SGE-Trainer Patrick Krick über die drei Punkte, die seine Mannschaft nach einem Platzverweis gegen Sebastian Baumann in einer 30-minütigen Unterzahl nach Hause gebracht hatten. In dieser Zeit ließen die Kreuznacher nur eine Großchance des Gegners zu, der ansonsten das SGE-Bollwerk nicht knacken konnte.

Schwungvoller Start von beiden Seiten

Beide Teams waren schwungvoll in die Partie gestartet und lieferten den vom Festplatz herüber gepilgerten Zuschauern ein munteres Spiel. Die Eintracht sorgte auch gleich für das nötige Salz in der Suppe und steuerte mit ihrem ersten zu Ende gespielten Angriff schon das letztlich entscheidende Tor bei. Genau sieben Minuten waren gespielt, als Rechtsverteidiger Daniel Pflüger den Ball über das Feld trieb und vor den Kasten brachte. Dort wartete Pascal Missal und brachte im zweiten Anlauf das Leder im Netz unter.

Deniz Darcan hätte kurz darauf schon das 2:0 nachlegen können, als er nach erneuter Vorbereitung von Pflüger am gegnerischen Torwart Kevin Jung scheiterte. Die Eintracht gewann durch die Führung Selbstvertrauen, wovon sich die Gäste jedoch nicht beeindrucken ließen. Sie spielten weiter nach vorne und bekamen schon bald ihre Chancen zum Gegenschlag. Kai Schacker freute sich über einen Fehlpass in der SGE-Abwehr, schoss jedoch zu lasch aufs leere Tor, in das Keeper Sinan Aydin rechtzeitig zurückeilen konnte (16.). Vier Minuten später war SCH-Angreifer Henderson auf der linken Seite frei durch und scheiterte am gut parierenden Aydin.

Darcans Solo bringt kein Erfolgserlebnis

Auf der Gegenseite vergab Darcan eine Möglichkeit gleicher Güte, als er sich mit einem Solo im Strafraum durchsetzte und dann genau auf Jung zielte (25.). Fünf Minuten später lag bei einem Konter erneut der zweite SGE-Treffer in der Luft. Darcan bediente Gürkan Satici, der frei vor dem Tor beim Abschluss gefoult wurde. Schiedsrichter Fabian Knarr entschied spontan auf Elfmeter, hielt nach Hauensteiner Beschwerden aber Rücksprache mit seinem Assistenten und verlegte dann den Tatort außerhalb des Strafraums. Den resultierenden Freistoß von Beytullah Kurtoglu lenkte Jung dann über die Latte.

Danach verflachte die Partie bis zur Pause, vor der die Eintracht aufgrund der Verletzung von Pflüger umstellte. Mit Niklas Schneider kam als Ersatz ein Stürmer, sodass drei Spieler die Position wechseln mussten, damit das 4:4:2 wieder adäquat besetzt war. „Daniels Ausscheiden war ein Rückschlag. Ich hoffe, er fällt nicht länger aus“, kommentierte Krick mit Blick auf den an Krücken gehenden Nils Flühr. „Wir wollten ein frühes Tor machen, das hat geklappt. Dann haben wir es aber nicht geschafft, den Druck hoch zu halten. Wir wollten eigentlich ein zweites Tor nachlegen.“

Immerhin nahm nach dem Wechsel das Spiel wieder mehr Tempo auf, aber vor allem weil die Gäste nun auf den Ausgleich drängten. Die erste große Chance gab es dennoch erneut für die SGE, die nach einem Freistoß aus der eigenen Hälfte vorne schön kombinierte, bis Bahri Bayir schließlich aus guter Position an Jung scheiterte (56.). Das 2:0 hätte die Eintracht gut gebrauchen können, denn fünf Minuten später stand sie nach der Gelb-roten Karte gegen Sebastian Baumann plötzlich mit einem Mann weniger auf dem Platz. Ein weiteres Mal wurden die Positionen rochiert, denn Yannik Wex rückte nun in die Innenverteidigung und Satici agierte fortan als einzige SGE-Spitze.

Für die Platzherren ging es nun nur noch darum, die Null zu halten und vielleicht noch einen Konter zu setzen. Nach einem Freistoß vergab Darcan eine weitere gute Chance, bevor die Hauensteiner mit drei Mann im Strafraum den Ausgleich verschenkten (72.). Es sollte die mit Abstand beste Möglichkeit der Gäste bleiben, die in der Schlussphase nichts mehr Zwingendes zustande brachten und die Niederlage hinnehmen mussten. „Wir haben heute einen großen Willen gezeigt“, war Krick absolut zufrieden und überzeugt, dass seine Mannschaft den Sieg verdient hatte.

SG EINTRACHT - SC HAUENSTEIN 1:0
  • Eintracht Kreuznach: Aydin – Pflüger (39- Schneider), Baumann, Simioanca, Scheick – Missal, Wex, Kurtoglu (88. Kosek), Darcan – Bayir, Satici (90. 1 Sperling).
  • Tor: 1:0 Missal (7.)
  • Schiedsrichter: Fabian Knarr
  • Zuschauer: 140
  • Bes. Vork.: Gelb-rote Karte Sebastian Baumann (60.), SCH-Trainer Marko Eiermann wird wegen anhaltender Proteste auf die Tribüne verwiesen (87.), Gelb-rote Karte Maximilan Riehmer (90. +4).
Aufrufe: 019.8.2017, 08:00 Uhr
Dirk WaidnerAutor