2024-04-25T14:35:39.956Z

Transfers
Dimitri Mayer wird im Sommer das Ruder in Bingen übernehmen. F: Luge
Dimitri Mayer wird im Sommer das Ruder in Bingen übernehmen. F: Luge

Mayer folgt auf Rodrigues

Fußball-Oberligist Hassia Bingen verpflichtet neuen Trainer für kommende Saison +++ Rodrigues macht die Trainerstelle für seinen früheren Teamkameraden frei

BINGEN. Zum Ende der Saison ist Schluss. Nelson Rodrigues macht wahr, was er vor Jahresfrist bereits angekündigt hatte. Der 40-Jährige tritt im Sommer nach dann mehr als sechseinhalb Jahren als Trainer von Fußball-Oberligist Hassia Bingen zurück. Auch Sandro Schlitz verlässt die Binger auf eigenen Wunsch. Rodrigues’ Nachfolger steht fest: Dimitri Mayer (35) übernimmt unabhängig von der Klassenzugehörigkeit im Juli.

Seit Dienstagabend weiß die Mannschaft Bescheid. Dimitri Mayer absolvierte als Verteidiger und im defensiven/zentralen Mittelfeld insgesamt 206 Oberligapartien (acht Tore) für die Hassia, Wormatia Worms, Eintracht Bad Kreuznach und den SC Idar-Oberstein, ist in der Region hoch angesehen und bestens vernetzt. Er soll den positiven Weg der Binger fortsetzen.

Rodrigues und Mayer kennen sich bestens, schnürten in der Saison 2003/ 04 gemeinsam die Schuhe für die Binger in der Oberliga. Mayer im Abwehrzentrum, Rodrigues im Mittelfeld. Beide waren damals unumstrittene Stammspieler. Rodrigues absolvierte 31 Partien, Mayer alle 34. Nun macht Deutsch-Portugiese die Trainerstelle für seinen früheren Teamkameraden frei. „Er wird Chef bei der Hassia, begleitet uns in den nächsten Monaten und hat Zeit, sich die Mannschaft genau anzuschauen und sie zu formen“, sagt der scheidende Coach, dem viel an einem nahtlosen Übergang und einem sauberen Schnitt gelegen ist. Vor allem die menschliche Komponente Mayers hob Rodrigues bei allem Fachverstand hervor. Außerdem: „Er brennt für diese Aufgabe!“

Für seine Trennung von der Hassia sieht Rodrigues den richtigen Zeitpunkt gekommen. Gleichzeitig betont er, die Verpflichtung Mayers, in die er maßgeblich involviert war, habe nichts mit dessen Ausscheiden als damaliger Co-Trainer von Eintracht Bad Kreuznach Ende September 2018 zu tun. Nach ersten Gesprächen im Dezember sei man sich schnell einig geworden. Positiv sei zudem, dass Mayer dank der klaren Verhältnisse nun genügend Zeit habe, sich einen Assistenzcoach zu suchen.

Verein im ruhigen Fahrwasser halten

Rodrigues war im November 2012 nach der Entlassung von Ekrem Soy zunächst Interimscoach, dann Trainer. Damals konnte er den Abstieg in die Landesliga trotz Ailton nicht verhindern. Präsident Oliver Wimmers und Manager Stefan Seidel wollten mit der Entscheidung Langfristigkeit in den Vordergrund gestellt wissen. Jemand zu holen, der einen engen Bezug zur Hassia hat und der es schafft, dass die Fans wieder stolz auf den Verein sein können, war das Ziel. Das wurde erreicht. Aktuell spielt die Mannschaft einen ansehnlichen Fußball, der mit dem Klassenerhalt in der Oberliga gekrönt werden soll. Mayer soll den Traditionsverein in ruhigem Fahrwasser halten.

Er selbst plane sportlich ein Sabbatjahr, werde nach Saisonende zunächst keine Funktion in einem Verein übernehmen, kündigte Rodrigues an. Die ihm angebotene Rolle als Sportdirektor bei der Hassia lehnte er aus privaten Gründen ab.



In einem Testspiel gegen Verbandsligist Eintracht Bad Kreuznach kam die Hassia am Mittwochabend dank drei Treffern von Dennis de Sousa Oelsner (27-, 48., 80.) zu einem 3:2 (1:1)-Sieg. Henrik Sperling (45.) und Dimosthenis Papazois (76.) schafften zweimal den Ausgleich für die Kurstädter.

Die Binger, die ohne Mükerrem Serdar, Philipp Schrimb, Baris Yakut, Fabian Liesenfeld und Neuzugang Dustin Ernst auskommen mussten, gingen besonders im ersten Abschnitt verschwenderisch mit einem knappen Dutzend hochkarätiger Torchancen um, hätten beim zweiten Gegentor besser verteidigen müssen.

Zum letzten Test vor dem ersten Oberliga-Spiel des neuen Jahres in Jägersburg kommt am Sonntag (11.30 Uhr) Verbandsligist des TuS Rüssingen nach Büdesheim.

3:2-Erfolg gegen Bad Kreuznach
Aufrufe: 08.2.2019, 13:00 Uhr
Jochen WernerAutor