2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht
– Foto: Jandura

Dynamo spielt und verliert wie ein Absteiger

Desaströse Leistung +++ Pure Enttäuschung +++ Dynamo wieder Tabellenletzter +++

Dresdens vermeintlicher Angstgegner Holstein Kiel schafft es auch heute, Punkte aus Elbflorenz zu entführen, muss dafür aber selbst nicht viel tun. Zwei Chancen reichen den Störchen, um gegen eine dürftig spielende SGD zu gewinnen.

Wild fluchend betreten die Spieler der SG Dynamo Dresden nach der Partie gegen Kiel die Katakomben. Der Grund dafür ist offensichtlich – mit der bisher schwächsten Saisonleistung hat sich die SGD die rote Laterne zurückgeholt.

„Es war viel zu wenig von der ersten bis zur letzten Minute. Das war grottenschlecht“, analysierte Dynamos Vertretungskapitän Niklas Kreuzer, „Wir waren hinten zu anfällig, im Zentrum hatten wir zu wenig Durchsetzungsvermögen und vorne kann ich mich nicht an viele Chancen erinnern.“

Kreuzers Analyse trifft das Spiel sehr genau. Beide Gegentore kassierte die SGD nach Stellungsfehlern in der Abwehr. 75 Minuten musste Dynamo einem Rückstand hinterherrennen. Zuerst traf Emmanuel Iyoha in der 15. Minute nach einer Hereingabe, bei der er und sein Flankengeber Jae Sung Lee völlig ungestört durch die Dresdner Hälfte laufen konnten. Nach einer halben Stunde profitierte Salih Özcan von einer Unaufmerksamkeit von Florian Ballas, wodurch er den Ball problemlos an Kevin Broll vorbeischieben konnte.

In der Offensive fand Dynamo Dresden nie statt. Zwei Chancen verzeichnete die SGD nach dem 0:1, ansonsten war nur der überraschende Anschlusstreffer von Florian Ballas in der 80. Minute erwähnenswert.

Die wenigen Fans der SGD (Saisontiefstwert!) waren entsetzt über die Leistung der Schwarz-Gelben. Nichts als Pfiffe ernteten die Dynamos während und nach dem Spiel. Cristian Fiel zeigte dafür Verständnis. „In so einer Situation so eine Leistung zu bringen, ist unentschuldbar“, gestand er.

‚Fielo‘ steht nun erneut in der Kritik. Der SGD konnte man keinerlei System anmerken, man wusste nicht, was der Matchplan war. Das Aufbauspiel der SGD war katastrophal, das Zweikampfverhalten ebenso. Spielerische Kreativität gab es bei niemandem zu sehen, von Leidenschaft ganz zu schweigen. Vor allem das Passspiel war desaströs. Einfachste Pässe misslungen den Dynamo-Spielern, weshalb Dresden nie gefährlich agieren konnte.

Deshalb vertraten Spieler wie Trainer der SGD dieselbe Meinung: Mit einer solchen Leistung steigt Dynamo sang- und klanglos ab.




2. Bundesliga
– 15. Spieltag –
SG Dynamo Dresden – Holstein Kiel: 1:2 (0:2)

Dresden: Broll - Müller, Ballas, Ehlers – Nikolaou (ab 46. Atik), Burnić (ab 70. Štor) – Kreuzer (ab 46. C. Löwe), Klingenburg, Kulke – Koné, Jeremejeff – Trainer: Fiel Kiel: Gelios – Neumann, Wahl, Thesker, van den Bergh – Meffert – Iyoha (ab 62. Baku), Ignjovski (ab 83. Khelifi), Özcan, Lee – Serra (ab 90.+2 Schmidt) – Trainer: Werner Schiedsrichter: Günsch – Schiedsrichter-Assistenten: Burda, Müller, Martenstein, Bacher – Tore: Iyoha (15.), Özcan (30.), Ballas (80.) – Gelbe Karten: Klingenburg (20.) – Reservebänke: Wiegers (Tor), Wahlqvist, Horvath, Taferner, Hamalainen, J. Löwe – Reimann (Tor), Seo, Todorovic, Hanslik, Eberwein, Lauberbach,– Zuschauer: 24.811 im Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden

Aufrufe: 030.11.2019, 15:52 Uhr
Oscar JanduraAutor