2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Volksstimme Archiv

Meine Top-Elf: Mario Träbert präsentiert sein Dream-Team

Wie sieht die persönliche Top-Elf eines einstigen Landesliga-Spielers aus? Wir haben Stephan Pfennig befragt.

Im Laufe einer langen Fußballer-Karriere trifft man den einen oder anderen Kicker, mit dem man gemeinsam auf dem Platz um Punkte kämpft. Wir lassen in der Rubrik "Meine Top-Elf" ab sofort Spieler zu Wort kommen, die ihre elf Akteure vorstellen, welche nachhaltig Eindruck hinterlassen haben. Mario Träbert (zum FuPa-Profil: hier klicken), präsentiert seine Top-11:

Für Mario Träbert sollte nach 40 Jahren als aktiver Fußballer die aktuelle Saison auch die letzte sein. Dann aber kam die Corona-Zwangspause und ganz so sang- und klanglos sollte der Abschied vom Fußballplatz dann doch nicht werden. „Eine komplette Saison wollte ich noch auflaufen, deswegen lasse ich das Ende meiner aktiven Karriere einfach noch offen“, so ‚Trabbel‘, der im Alter von sechs Jahren erstmals seine Fußballschuhe für Traktor Olvenstedt schnürte. Die Top-11 von Mario Träbert:

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Tor

Uwe Seiler: "Als ich aus der A-Jugend kam, war Uwe mein erster Keeper. Neben dem Platz bewegte er sich wie ein Faultier, aber im Tor war er reaktionsschnell wie eine Katze, extrem fangsicher und mit einem enorm weiten Abwurf. Wir sind 1997 gemeinsam im altehrwürdigen Ernst-Grube-Stadion im Achtelfinale des Landespokals gegen den 1. FC Magdeburg angetreten. Ohne ihn als letzten Mann wäre das Ergebnis statt 9:0 für den FCM zweistellig ausgefallen, er aber hatte einiges herausgefischt."

Abwehr

Matthias Kahl
: "‚Matze‘ suchte bei Besiegdas 03 nochmal ein Abenteuer und spielt sogar heute noch. Sein linker Fuß ist beeindruckend, er ist ein feiner Techniker mit einem beeindruckenden Kopfballspiel. Auf dem Platz stellt er stets seine Umsicht und Spielintelligenz unter Beweis."

Marco Lange: "Als Libero und Organisator beim MSV Börde war ‚Kater‘ der erfahrendste Spieler auf dem Platz. Diese Ruhe, diese Übersicht und diese Ballsicherheit waren einfach herausragend. Das verdankt er seiner Vergangenheit im FCM-Trikot und den Erfahrungen, die er bei Fortuna Magdeburg in der Oberliga sammelen durfte. Es war mir eine Ehre gemeinsam mit ihm spielen zu können."

Maik Hoppe: "Als ‚Hopper‘ nach Gerwisch kam, waren wir sofort auf einer Wellenlänge. Dieser Trainingsfleiß, diese Einsatzbereitschaft fürs Team, auf und auch neben dem Platz, ein absoluter Wille - das ist Maik. Wir haben wirkliche Schlachten geschlagen. Ein Spiel bleibt in besonderer Erinnerung: Im Landesligaduell beim ambitionierten Schönebecker SC blickte Hopper auf eine 100% Zweikampf Bilanz, so fokussiert ist er gewesen. Das war die beste Defensivleistung, die ich je auf dem Platz erleben durfte. Als ich 2011 zu Besiegdas wechselte, überließ ich ihm meine Fußballschuhe - und bei meiner Rückkehr vor zwei Jahren, gab er sie mir geputzt zurück. Maik ist ein feiner Mensch, mit sensiblem Gespür für die Situation."

Mittelfeld

Pierre Miguel Falk: "Mit Pierre steht ein „junger, wilder“ in meiner Elf. Er ist ein sehr talentierter, technisch versierter und intelligenter Spieler. Mit seinen jungen Jahren hat er noch eine große Entwicklung vor sich, die er mit seinem Wechsel in die Verbandsliga richtig angeschoben hat. Wenn er bei sich bleibt und hart arbeitet, wird er mit seinen Voraussetzungen ein ganz Großer. Fußballerisch bringt er einfach alles notwendige mit."

Mario Hosenthien: "Auf der defensiven Sechser-Position muss ‚Hose‘ stehen. Aus der FCM-Jugend zum MSV Börde kommend, hat er über die Jahre viele Vereine und Ligen bespielt. Von der Oberliga bis in die Kreisliga hinunter hat er alles gesehen. ‚Hose‘ war immer ein schneller, zweikampfstarker Leader mit perfekter Ballverarbeitung in Drucksituationen und grandiosem Kopfballspiel. Noch heute ist er absolut austrainiert."

Thomas Tietz: "Ein beeindruckender Kicker, ‚Tietzer‘ über rechts, links oder hinter den Spitzen - er war immer eine Klasse für sich. Dribbelstark, leichtfüßig und vor dem Tor abgeklärt. Legendär waren auch seine Sprüche: Als der Rasen mal wieder richtig trocken war, rief er dem Platzwart zu: „Hey Schwelle, hast du den Rasen etwa in Beton gegossen?“ Die folgenden Tage litt ich dann unter meinem ersten Muskelkater im Zwerchfell. Auch erwähnenswert ist, dass ‚Tietzer‘ von Halle bis zum Sportplatz in Gerwisch lediglich 40 Minuten brauchte."

Florian Reichert: "Flo war die Lunge der Mannschaft auf der rechten Bahn. Was er auf dieser Position abgespult hat, war nicht nur für mich von enormen Vorteil. Wenn ich mich verdribbelt hatte, war er schon unterwegs. Tief, hoch, im Rücken der Abwehr, Flo kannte meine Position genau. Unvergessen auch sind unsere Cuba Libre Abende in einer Magdeburger Bar. Dort wurde stets die Taktik für das nächste Spiel besprochen.

Angriff

Thomas Eschner: "Esche - die Legende aus Niegripp. Hinter den Spitzen war er der umsichtigste und technisch stärkste Spieler. Mit seinen Pässen und Flanken verstand er es, seine Mitspieler perfekt in Szene zu setzen. Kopfballstark mit einer ganz feinen Sohle ist er heute noch schwer vom Ball zu trennen. Nach einem Spiel gab es bei ihm übrigens immer ein belegtes Brötchen."

Steffen Rau: "Als Trainer, Landestrainer und Verbandssportlehrer in Sachsen-Anhalt ist er dem Fußball tief verbunden. Zwischendurch war er sogar Co-Trainer in der Bundesliga. Als ich 2003 zum MSV zurückkam, war er mein Sturmpartner. ‚Steppke‘ hatte seine eigene Art, das Runde ins Eckige zu bringen. Vom Gegner war er kaum zu stellen und brachte immer enormen Spielwitz ein. Die Laufarbeit war allerdings mein Part.

Sven Potyka: "‚Poty‘ hatte zwei Waffen – die grandiose rechte Innenseite und ein perfektes Kopfballspiel. Mit seiner Sprungkraft hatte er im DFB-Pokal in Dessau (TSV Völpke - Bayern München, 0:6) sogar Lucio von den Bayern übersprungen. Auf dem Platz war er stets ein ausgekochtes Schlitzohr und ein Goalgetter par excellence."

Trainer und Betreuer

Trainer

Horst Sarter: "Der Vater meines Mitspielers Matthias Sarter war mein erster Trainer, er wohnte in meiner Straße und war eine väterliche Figur. Sein bevorzugtes Kleidungsstück war immer der Trainingsanzug. Ihm habe ich es zu verdanken, dass auch mein linker Fuß auf dem Platz weiß, was er machen soll. Zum Dank habe ich ihm mal eine Bratwurst aus dem Keller geklaut. Leider ist Horst im letzten Jahr viel zu früh von uns gegangen."

Betreuer

Harald Plamp: "Unser Betreuer ist ein sympathischer und feiner Kerl. Harald verstand es, die hängenden Köpfe auf der Reservebank mit seiner Süßigkeiten-Tüte zu erfreuen. Nach dem einen oder anderen glanzvollen Heimsieg haben Phillip Baumgartl und ich einige lauwarme „Kurze“ aus seiner Tüte genossen und nach zwei weiteren Kaltgetränken waren wir „abreisebereit“."



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Aufrufe: 026.2.2021, 08:25 Uhr
Karolin PilzAutor