Zwei Unentschieden, ein Gewinner

SG Sinn/Hörbach - SG Oberbiel 1:1 (0:0)

Groß war die Enttäuschung auf Seiten der Gastgeber nach "einer hochemotionalen Partie", wie Trainer Frank Wölfert nach Abpfiff zu Protokoll gab: "Wir waren heute mit Herz und Leidenschaft dabei, haben eine Menge investiert und stehen am Ende nur mit einem Unentschieden da, welches sich wie eine Niederlage anfühlt." Als "klar besser" sah Wölfert seine Elf, einzig die Chancenverwertung ließ ihn an der Seitenlinie verzweifeln: "Wir haben uns sehr viele Torchancen herausgespielt, diese jedoch einfach nicht nutzen können", sodass "die Jungs jetzt geknickt in der Kabine sitzen." Etwas anderer Meinung war Oberbiels Spielertrainer Florim Gash, welcher sein Team in den ersten 30 Minuten und zu Beginn der zweiten Halbzeit als "klar besser" sah: "Grad in der zweiten Hälfte hatten wir zwei ganz dicke Chancen, wenn wir davon eine nutzen läuft das Spiel anders." Eine der Chancen der Gastgeber nutzte dann kurz vor Schluss Marco Simon zur Führung (83.), welche sich zu diesem Zeitpunkt auf der Siegerstraße wähnten - doch es sollte alles anders kommen: "Quasi im Gegenzug kassieren wir ein ganz blödes Gegentor: nach einer Ecke fällt Udo Menger der Ball auf den Oberschenkel und trudelt dann über die Linie", erinnert sich Wölfert an die Szene zurück, welche aus seiner Sicht den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Wirklich zufrieden war nach Abpfiff auch Gash mit dem Remis nicht: "Das geht für uns so zwar in Ordnung, aber wir hatten uns ganz klar einen Sieg vorgenommen - für uns ist das heute schon zu wenig." Am kommenden Spieltag reist Sinn zum nächsten Kellerduell nach Aßlar, während Oberbiel bereits am kommenden Mittwoch ebenfalls nach Aßlar reist, um die ausgefallene Partie der Hinrunde nachzuholen.

SG Beilstein/A.-M. - TSV Steindorf 1:1 (1:0)

"Der Punkt heute fühlt sich für uns wie eine Niederlage an", macht SG-Coach Dominique Haas nach Abpfiff keinen Hehl aus seinen Gefühlen - konsequenterweise "wie ein Sieg" fühlt sich der Punktgewinn für seinen Kollegen Friedhelm Herbel an, welcher die "Enttäuschung der Gastgeber komplett verstehen kann." "Ein Spiel der vergebenen Chancen" sah Haas, vergab seine Elf doch reihenweise hochkarätige Torgelegenheiten: "Wir hatten heute alles: neben das Tor, über das Tor, an den Pfosten, ganz starke Paraden des Gäste-Torhüters usw." Ein Sonderlob hatte Herbel für seinen Torwart übrig, welcher "uns heute mehrfach gerettet hat" - offen gibt man auf Seiten der Gäste zu, dass es in Ermangelung an Kreativkräften durchaus der Plan war, "etwas Beton anzurühren, denn für uns zählt schlicht jeder Punkt." Die Führung der Gastgeber durch Fabrice Reinhardt (42.) war gleichbedeutend mit dem Pausenstand - beiden Teams wurde ein Treffer aberkannt, wobei für die Trainer der jeweilige Grund nicht ersichtlich war. "Wir haben auch in der zweiten Hälfte mindestens fünf oder sechs Hochkaräter vergeben und kassieren dann den Ausgleich aus abseitsverdächtiger Position, nachdem Steindorf sehr gut umgeschaltet hat", erinnert sich Haas an den Treffer von Joshua Schulz (80.), welcher letztendlich zur Punkteteilung führte. Während man sich auf SG-Seite "in den Allerwertesten beißen muss", bejubeln die Gäste einen Punktgewinn "mit allen Mitteln", welcher in der Endabrechnung noch Gold wert sein könnte. Die Herbel-Elf empfängt am kommenden Sonntag auf eigenem Platz die SG Aartal, während Haas mit seinem Team nach Oberbiel reist.