Trauerspiel abgeliefert und dennoch gerettet

„Das konntest du dir nicht mit angucken, das war ein todlangweiliges Spiel“, nahm der Aufbau-Trainer nach dem 2:2 kein Blatt vor den Mund. Beiden Mannschaften war durch die Verbandsaussage der Klassenerhalt nicht mehr zu nehmen. Und so sah das auch aus. „Es war nicht zu erkennen, dass hier heute jemand unbedingt gewinnen wollte.“ Entsprechend wenig dürfte von diesen 90 Minuten hängen bleiben. Ein etwas zu hoch angesetzter Kopfball von Daniel Kruse (23.) und ein Abschluss von Dominik Mahnke, der zum Schüsschen geriet (31.). Mehr hatte Rene Schwarz für die erste Halbzeit nicht auf dem Zettel. Auch die erste Szene nach dem Seitenwechsel gehörte seinem Team. Nach guter Vorarbeit von Denys Odzhukvu verfehlte Kruse aus der Drehung knapp das Ziel (52.). Praktisch aus dem Nichts ging Friedland in Führung. Aufbau versäumte es, entschlossen zu klären, Felix Bollow traf von der Strafraumgrenze in den Torwinkel (59.). Die Heimelf schien zumindest kurzzeitig aufzuwachen. Als der TSV-Keeper einen Kruse-Schuss zwar parieren, aber nicht festhalten konnte, war der durchlaufende Dominic Schnabl zur Stelle (68.). Nur zwei Minuten später verlängerte Maik Aumann ein Schnabl-Zuspiel per Hacke auf Daniel Kruse, der das 2:1 markierte (70.). Der Jubel der Aufbau-Fans war kaum verklungen, da klingelte es auch schon wieder auf der anderen Seite. Ausgangspunkt war ein Ballverlust im Spielaufbau. Friedland schaltete schnell um und profitierte beim schön vorgetragenen Konter zudem vom schwachen Boizenburger Abwehrverhalten (74.). Kruse hätte es für die Elbestädter doch noch richten können, setzte den Ball frei aufs Tor zulaufend aber am linken Pfosten vorbei (80.).

SG Aufbau Boizenburg: Muuß – Lüders, Grams, Behrend (80. Ader), Jahnke, Alisch, Aumann, Odzhukvu, Malte Harder (46. Gellert, 61. Schnabl, Mahnke, Kruse