Jetzt muss Aufbau »liefern«

„Mit einem Sieg haben wir die Chance, uns etwas Luft zu verschaffen. Das ist unser Ziel, jetzt müssen wir abliefern“, unterstreicht Aufbau-Trainer Alexander Lamer. Erste Erkenntnisse über Qualitäten und Spielweise des Gegners konnte man Anfang Oktober beim Boizenburger 3:1-Sieg in der dritten Pokalrunde gewinnen. „Wir wissen, dass sie guten Fußball spielen können, aber defensiv anfällig sind.“ Daraus will man ebenso Kapital schlagen, wie aus dem Umstand, dass Stralsund ob der prekären Tabellensituation extrem verunsichert sein dürfte. „Wir werden uns nicht verstecken, wollen vorangehen und sie unter Druck setzen.“

Nach einjähriger Pause durch den Verbandsliga-„Ausflug“ des Hagenower SV (8./15) kommt es wieder zum reizvollen Derby gegen den SV Blau-Weiß Polz (7./16). HSV-Trainer Dirk Kaatz freut sich auf dieses Duell. „Dass wir aktuell so dicht beieinander liegen, sorgt noch einmal für zusätzliche Spannung.“ Die Pokalpause sei zur rechten Zeit gekommen, um kleinere Wehwehchen auszukurieren. So kann Kaatz mit Ausnahme von Innenverteidiger Christian Tügel voraussichtlich aus dem Vollen schöpfen. „So wie die Jungs drauf sind, heißt das klare Ziel: Die Punkte bleiben in Hagenow.“ Beim SV Blau-Weiß ist man in puncto Spielausgang verständlicherweise ganz anders orientiert. „Das wird ein schwieriges Derby, in dem wir versuchen wollen, unsere Stärken herauszukehren.“ Man habe es zuletzt sehr gut verstanden, den jeweiligen Gegner in dessen Spielaufbau zu begrenzen. Das waren immerhin Tabellenführer Bölkower SV (1:3) und der FC Schönberg (1:1). Was gegen diese Spitzenteams der Liga funktionierte, soll in Hagenow gewinnbringend zur Anwendung kommen: Durch läuferische Stärke und gutes Zweikampfverhalten Druck im Mittelfeld aufbauen und über Konter immer wieder Nadelstiche setzen.

Als am Montag aus Warin die Anfrage nach einem Heimrechttausch kam, folgte von Seiten der SG 03 Ludwigslust/Grabow (14./9) die umgehende Zustimmung. Die Platzverhältnisse im Grabower Waldstadion stellen sich ungleich besser dar, als am Wariner Glammsee. „Wir haben uns für dieses Spiel viel vorgenommen, wollen generell bis zur Winterpause noch fleißig Punkte sammeln.“ Die personelle Situation habe sich entspannt, so dass man endlich wieder auf einen ordentlich ausgestatteten Kader bauen könne. „Warin ist schwer einzuschätzen, sollte aber bei höchster Konzentration aller Spieler eine lösbare Aufgabe sein.“ In der vergangenen Saison sorgte dieses Spiel für Aufsehen. Beim 2:0-Sieg der SG 03 vor fast genau einem Jahr (12. November) an gleicher Stelle wurden vier Wariner Spieler des Feldes verwiesen.